Day @Kampfpfote (Ey, danke, ich habs voll verdaddelt xd)

Ich wollte wirklich nicht dumm grinsen, doch für einen Moment konnte ich mir nicht helfen. Schnell ging ich jedoch zurück in meinen selbstsicheren, und weiterhin etwas verträumten Blick und starrte einige Sekunden. Meine Schweifspitze zuckte, das war die einzige Bewegung, die man wahrnehmen konnte, und ich bemerkte es selbst nicht einmal. "Vielleicht", gab ich, mehr wie ein Pfeifen, von mir und legte unschuldig den Kopf auf meine linke Schulter. Ich gab mein besten, ein süßes Lächeln auf die Lippen zu bringen. "Vielleicht habe ich auch Recht damit, meinst du nicht?" Ich zwinkerte. Einerseits genoss ich einfach das Gespräch, andererseits erwartete ich auch, dass ich ihn genug provoziert hätte. Würde er ich angreifen, würde ich vermutlich nur hysterisch loslachen, so skurril und traumhaft kam mir die Szene vor. Aber es war eine schöne Szene, das konnte ich nicht verleugnen.

Plätscherpfote mit @Hawkfang
In den bernsteinfarbenen Augen der jungen Schülerin blitzte die Abenteuerlust. Sie war bereits mit Langeweile aufgewacht und nachdem sie ihre Mentorin abermals nicht gefunden hatte.... hatte sie beschlossen ihr Training wieder in die eigene Pfote zu nehmen. Außerdem - Was gab es schon besseres, als einen kleinen Ausflug in ein Grenzgebiet? Allein. Es war zwar nicht verboten, aber es fühlte sich trotzdem so an.
Langsam näherte sie sich der Grenze. Ihr Schwanz zuckte unentwegt, verriet ihr angespanntes und gleichermaßen aufgeregtes Gemüt. Direkt an den Markierungen blieb sie stehen und hielt ihre Nase prüfend in die Luft. Sie konnte keine feindliche Patrouille riechen. Bei genauerem Hinsehen konnte man förmlich die Zahnräder in ihrem Kopf rattern hören und wenn man ihrem nachdenklichen Blick folgte... auch erkennen, was die Schülerin schon wieder ausheckte. Sie starrte förmlich auf den fremden Wald. Laubbäume soweit das Auge reichte - So... So viel interessanter als die Nadelbäume auf ihrer Seite der Grenze. Noch schwebte ihre Pfote unentschlossen in der Luft. Sollte sie wirklich? Einerseits wollte sie den RosenClan nicht in ein schlechtes Licht rücken, andererseits... andererseits wollte sie so gerne das Blätterdach des ungewohnten Waldes bewundern. Aus der Nähe.

@Plätscherpfote

"Was glaubst du was du da tust?"
Meine Stimme klang nicht wie kaltes Eis, der Ton, den ich bei jeder anderen Katze angeschlagen hatte. Stattdessen mischten sich verschiedene Emotionen hinein - Überraschung, Verwirrung, Ärger und fast sogar ein wenig Sorge. Was hatte meine Tochter bitte so nah an der Grenze verloren und das auch noch mit einer Pfote knapp darüber? Fast schon beim Baumclan? Ich trat aus den Schatten der Nadelbäume und gesellte mich mit einer Schwanzlänge Abstand zu ihr, wobei das durch das löchrige Laub scheinende Sonnenlicht ein Schattenspiel auf meinem Pelz verursachte. "Ich hoffe es ist nicht das, was ich denke.",grollte ich aus tiefster Kehle und an meinen eisblauen Augen war zu erkennen, dass ich es ihr auf keinen Fall durchgehen lassen würde, wenn sie sich in die Reihen der Verräter eingliederte.
Es waren zu viele Katzen aus meiner Familie einfach verschwunden, hatten den Clan verlassen und wurden nie wieder gesehen. Ich wollte auf keinen Fall, dass dasselbe mit meiner Tochter geschah, egal welche der dreien es war.

Plätscherpfote bei @Hawkfang
Ertappt zuckte Plätscherpfote zurück und wirbelte überrascht herum. Verwirrt und schuldbewusst begegnete sie dem verärgerten Blick ihres Vaters. "Papa? Was... Was machst du denn hier?" Beim Klang seiner Stimme schrumpfte sie zusammen und ihre Kehle wurde eng. Plötzlich fühlte sie sich wieder ein Junges. Ein Junges... welches verdientermaßen gescholten wurde. "Ich... Nein! Ich... würde niemals...", presste sie eiligst hervor und drehte ihre Ohren verlegen gen Nacken. Kurz verfiel sie in ein Schweigen. Jeder anderen Katze hätte sie jetzt eine Ausrede geliefert... doch bei ihrem Vater kam es ihr einfach falsch vor. "Also... vielleicht doch? Aber ich wollte gleich zurückkommen! Wirklich! Ich wollte keinen Ärger machen! Niemals!", beteuerte sie sogleich und ließ den Kopf betreten hängen, "Ich wollte doch nur den Wald sehen... Wir haben nur Rosen und noch mehr Rosen! Und unseren Wald hier, aber der ist so anders! Ich wollte es mir wirklich nur ganz kurz ansehen!" Jetzt schlich sich etwas Trotziges in ihre Augen.

@Plätscherpfote

"Ich kontrolliere die Grenzen. Und offenbar genau zum richtigen Zeitpunkt." Meine Pupillen waren vor Ärger ein wenig verengt und die Art und Weise, wie meine Tochter sich aus der Sache herausreden wollte, ärgerte mich umso mehr. Nie hätte ich gedacht, dass mal eines meiner Jungen auf die Idee kommen würde, sich so gegen das Gesetz zu stellen. Ich hatte doch alles dafür getan, damit gerade das eben nicht passierte! Ich wollte nicht, dass sie mir folgten und so endeten wie ihr Vater! Am liebsten hätte ich Plätscherpfote eine übergezogen, doch würde ich niemals eins meiner Jungen grob behandeln, weshalb ich sie nur mit einem finsteren Blick anfunkelte. Oh nein, ich konnte auch sehr gut mit Worten brechen. "Keinen Ärger machen? Und was genau glaubst du wird passieren, wenn du die Baumclangrenze übertreten hast? Was glaubst du werden sie heute Abend bei der letzten Grenzpatrouille als erstes bemerken? Und dann wird deine Mutter, deine Anführerin, bei der nächsten Großen Versammlung in Erklärungsnot gelangen, was das ganze nur noch schlimmer macht. Du hast wirklich keine Sekunde über die Konsequenzen nachgedacht, oder?" Mein langer, buschiger Schweig schlug einmal zornig durch die Luft, als sie mir mit Trotz begegnete. "Du würdest also die Sicherheit und den Status deines Clans riskieren für ein wenig Spaß?! Ich dachte, ich hätte euch klar gemacht, wie wichtig euer Zuhause und eure Zugehörigkeit zum Rosenclan ist! Was fällt dir ein, deine Herkunft so mit den Pfoten zu treten?!" Dass ich mich so aufregte war hauptsächlich der Angst geschuldet, dass sie wirklich so enden könnte wie ich - ständig an den Grenzen raufend, Kriege anzettelnd, Katzen verärgernd - und letztendlich totkrank. Das wollte ich unter allen Umständen verhindern.

Plätscherpfote bei @Hawkfang

So schnell wie der Trotz in ihren bernsteinfarbenen Iriden aufgeblitzt war, verschwand er auch wieder. Und mit ihm auch jegliches Glitzern - Die Abenteuerlust war ihr endgültig vergangen.
Sie schluckte schwer und schmiegte ihre Ohren fest an ihren Nacken. Ihre Stimme war jetzt leise. "Es tut mir leid..." Sie konnte Hawkfang nicht in die Augen sehen. Selbst ohne den verärgerten und enttäuschten Blick zu erwidern, konnte sie ihn schwer und fesselnd auf ihrem Pelz spüren. "Es tut mir wirklich leid. Ich habe nicht nachgedacht." Danach schwieg sie.
Die Schülerin wusste nicht, wie sie sich erklären sollte oder... ob sie es überhaupt aussprechen konnte. Sie wollte eine gute Kriegerin werden. Sie wollte ihren Clan mit Stolz erfüllen. Sie wollte hier leben und ihren Clankameraden alles von sich geben. Sie wollte... Sie wollte doch nur... Plätscherpfote stieß einen zittrigen Atemzug aus und hob endlich ihren Blick. Doch allein seine zornige Haltung ließ sie wieder zusammensinken. "Ich will dem Clan doch treu bleiben! Ich will eine Kriegerin werden, auf die der RosenClan stolz sein kann!", sprach sie die Gedanken von eben laut aus. Hier klang ihre Stimme noch fest und entschlossen, doch mit ihren nächsten Worten klang sie plötzlich verunsichert und traurig, "Aber... ich will wissen wie es hinter unseren Grenzen aussieht. Ob es andere Beutetiere gibt und ob es noch woanders Rosen gibt! Oder eben wie das Blätterdach vom Wald des BaumClan aussieht!" Sie sank weiter zusammen und lag schlussendlich auf dem Boden. Ihre Augen waren fest auf die Pfoten ihres Vaters geheftet. "Bin ich deshalb komisch? Ist... Ist etwas falsch mit mir?"

@Plätscherpfote

Ihre Entschuldigung ließ mich zunächst kalt, da sie ohne eine Änderung in ihrem Verhalten nichts bedeutete. "Das kann ich sehen, dass du nicht nachdenkst.",brummte ich daher noch immer etwas angestachelt, doch legte sich allmählich mein Nackenfell etwas an. Spätestens als ich das leichte Brechen ihrer Stimme hörte, wurde es mir zu blöd und ich ließ den finsteren Gesichtsausdruck in meine übliche Finsternis zurück wandern, nicht die zornige. Reue zu zeigen war schon einmal der erste Schritt, den sollte ich ihr lassen. Doch Plätscherpfote redete weiter und erklärte mir, wonach sie wirklich strebte. Wissen. Erfahrung. Meiner Meinung nach machten zu wenige Mentoren wirklich anständiges Training mit ihren Schülern und forderten sie ordentlich, weshalb ich selbst meine Schüler immer bis ans äußerste getrieben hatte. Mit meiner Tochter... Da war das ein anderes Unterfangen. Ich kannte sie. Sie vertraute mir und hörte zu. Nicht wie die meisten meiner Schüler. Also...
Langsam trat ich näher, ehe ich ihr mit dem Schweif einen Klaps auf den Hinterkopf gab. "Steh auf. Wir gehen jetzt die Grenze kontrollieren." Und wenn wir das getan hatten, dann würde ich ihr eine alte Lebensweisheit mitgeben. Eine Weisheit, die mir damals meine eigene Mentorin Nebelkrähenruf mit auf den Weg gab, als ich mich in einer Phase der Selbstzweifel befand. "Mit dir ist nichts falsch, rede keinen solchen Unsinn.", knurrte ich dann fast schon empört. Nichts, absolut gar nichts war mit meinen Jungen falsch. "Wissbegier ist gut. Aber du versuchst, das Wissen auf den falschen Wegen zu erlangen. Ich zeige dir etwas, aber nur, wenn du mir versprichst, niemals wieder die Grenze zu übertreten, ohne einen triftigen Grund zu haben. Wenn jemand in Gefahr ist. Das ist der einzige Grund. Verstanden?"

Plätscherpfote mit @Hawkfang

Plätscherpfote nickte leicht, stand langsam auf und gab dem erstbesten Impuls nach. Sie stolperte ihrem Vater einen großen Schritt entgegen und drückte ihren Kopf fest in sein Brustfell. Sie schmiegte sich gegen seine vertraute Gestalt und atmete tief durch. Und gleich darauf nochmal.
"Ich werde versuchen in Zukunft nachzudenken", beteuerte sie daraufhin und schnippte betreten mit ihrer Schwanzspitze. Sie hatte zwar an ihren Clan gedacht, jedoch nicht wirklich über die Folgen. Oder... was es für ihre Mutter bedeuten würde. Räuberstern sollte sich niemals wegen ihrer Dummheit rechtfertigen müssen! 'Ich könnte Mama nie wieder unter die Augen treten...'
"Gehen wir die Grenzen kontrollieren!" stimmte sie Hawkfang daraufhin zu und zog sich wieder etwas zurück. Das altbekannte Flackern kehrte langsam aber stetig in ihren Blick zurück. Es war das freudige und aufgeweckte Funkeln, was man sonst von ihr kannte. Sie lächelte sogar wieder halb. "Aber... wie? Wie soll ich eine Antwort auf meine Fragen finden, wenn ich keine Grenze übertreten darf? Ich meine... wie soll dann überhaupt jemand im Clan eine Antwort darauf haben?" Verwirrt starrte sie ihren Vater an. Und dann... im kompletten Gegensatz zu ihrem Charakter versprach sie: "Aber ich werde trotzdem keine Grenze übertreten. Das verspreche ich dir Papa! Außer natürlich... ich muss!" So neugierig sie auch war... diesen verletzten und gleichermaßen zornigen Ausdruck wollte sie bei ihm nicht mehr sehen. Zumindest nicht... mit ihr als Grund. "Und was zeigst du mir? Etwa einen Ort? Liegt er an der Grenze?" Jetzt klang sie wirklich wieder die gewohnte Plätscherpfote.

@Plätscherpfote

Da war sie wieder, die gewohnte Plätscherpfote. Ihrer Mutter viel zu ähnlich, als dass ich sie nicht mindestens genauso lieben könnte. Ich seufzte ganz leise etwas genervt als sie ihren Kopf gegen meine Brust drückte, doch legte dann ganz sanft die Schnauze auf ihre Stirn, ehe ich mich vom ihr löste. "Gut. Ohne Nachdenken wirst du zu einem dummen Himmelclaner." Damit drehte ich mich um und trottete entlang der Grenze, während ich gleichzeitig die Grenze ansteuerte, die uns vom unbekannten Terrain trennte. Dass das bekannte Leuchten zurück kehrte in die Augen der jungen Kätzin, ließ mich insgeheim ein wenig Wärme im Innern verspüren, aber ich würde das jetzt ganz sicher nicht zeigen. Mein Punkt stand. Sie hatte beinahe eine Dummheit begangen und das würde ich ihr erst verzeihen, wenn sie bewiesen hatte, dass sie die Vergebung verdiente. "Es gibt eine Grenze, die ein Schlupfloch in den Regeln nicht als Tabu-Zone ansieht. Diese Grenze darfst du normalerweise auch nicht übertreten und schon gar nicht ohne jemanden davon wissen zu lassen. Aber diese Grenze werden wir heute ignorieren. Ich bin bei dir und wir werden diese Grenze nur übertreten, wenn du genau das tust, was ich sage. Sind wir erst einmal auf der anderen Seite, erwartet dich ein Abenteuer, genau das, was du wolltest. Gleichzeitig werden wir Gefahren begegnen, die du dir nicht hättest erträumen können. Also." Aus dem Augenwinkel schaute ich zu ihr zurück. "Wirst du mir gehorchen?"

Plätscherpfote mit @Hawkfang

Plätscherpfote zuckte leicht mit ihren Ohren und folgte ihrem Vater schweigend. Aussprechen? Weiter Schweigen? Aussprechen? Doch lieber Schweigen? Ganz klar Aussprechen! "Ich habe noch nie einen Himmelclaner getroffen. Sind sie wirklich alle dumm?", fragte sie nach ein paar weiteren Sekunden des Schweigens und leckte sich kurz über die Nase.
Ihre Augen wanderten währenddessen munter über ihre Umgebung. Sie blieben immer wieder an Blumen oder Schmetterlingen hängen, bevor sie wieder zu der Schwanzspitze des Kriegers zurückkehrten. Die Predigt war noch immer in ihrem Kopf verankert, doch langsam schob sie sich immer weiter in den Hintergrund. Ihre Schritte wurden beherzter und als ihr Vater von seinem Plan erzählte, kehrte auch die Abenteuerlust wieder zurück. "Es gibt eine Grenze, die man übertreten darf?", wiederholte Plätscherpfote begeistert, aber auch ein wenig zweifelnd, "Ich dachte man darf unser Territorium nicht einfach so verlassen? Ist das nicht gegen das Gesetz der Krieger?" Gerade eben hatte ihr Vater ihr doch eine Standpauke gehalten! Warum schlug ausgerechnet er einen Grenzübertritt vor? In ihrem Kopf schwirrte es.
"Gefahren? Was für Gefahren denn?", fragte sie sogleich und schnippte angespannt mit ihrer Schwanzspitze. In ihrem Körper pulsierte es. "Du kannst dich auf mich verlassen! Wirklich! Ich werde die bravste die Schülerin im ganzen RosenClan sein... von allen Clans!", versprach sie sofort. Sie würde alles versprechen, damit sie wirklich diesen Ort sehen durfte.

@Plätscherpfote

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich das hier eventuell bereuen könnte. Möglicherweise. Nein, eigentlich sehr wahrscheinlich.
Mein Blick wanderte wieder geradeaus, als sie mich nach den Himmelclanern fragte und ein stumpfes "Ja.",kam von mir. Alle Himmelclaner waren in meinen Augen das pure Böse. Dafür hatte ich auch genug Gründe. "Halte dich von denen fern. Die führen nie etwas Gutes im Schilde."
Daraufhin jedoch legte ich wieder etwas gereizt die Ohren an. "Nein, es gibt keine Grenze, die man einfach so übertreten darf. Und komm ja nicht auf die Idee, jemals allein das Territorium zu verlassen!",ermahnte ich sie und schüttelte dann den Kopf, ehe ich an einem der Bäume eine Markierung hinterließ. "Das, was auf der anderen Seite dieser Grenze liegt, gehört niemandem. Keinem anderen Clan. Deshalb ist es keine Kriegserklärung, wenn man diese Grenze Übertritt. Und wie du richtig sagtest, das Territorium wird nicht einfach verlassen, wenn es dafür keinen triftigen Grund gibt. Wir haben jedoch einen Grund." Die Grenze ins Gebiet außerhalb der Clans kam in Sicht und ich blieb kurz davor stehen. Dann sah ich auf meine Tochter herab. "Wir sind da." Für einen Moment ließ ich die vielen verschiedenen Gerüche von der anderen Seite auf uns einwirken, dann setzte ich eine Pfote darüber. Dann noch eine, noch eine und die letzte. "Wenn wir hier drüben sind, schützt uns kein Clangesetz. Dann sind wir zwei auf uns gestellt. Und die Gefahren sind sehr vielseitig. Hunde, Füchse, Dachse, Raubvögel, Ratten, Zweibeiner, Monster, Streuner und noch vieles mehr. Wenn du einen Rückzieher machen willst, dann jetzt. Ansonsten hältst du dich so dicht an meiner Seite, wie du kannst. Und wenn ich sage Spring, dann springst du ohne zu zögern. Verstanden?"

Plätscherpfote mit @Hawkfang

"Hm..." Ihr nachdenklicher Laut war keine Bestätigung. Er war... nichtssagend, als würde sie nur auf seine Aussage reagieren. Und doch war er viel mehr. In ihrem Köpfchen formte sich ein Plan - Jetzt musste sie einfach wissen, was ihr Vater mit seinen Worten meinte und wie sich die Dummheit des HimmelClan zeigte. Allerdings würde sie sich an ihr Versprechen halten und einfach auf die nächste große Versammlung warten.
Lange konnte sie ihren Gedanken nicht nachhängen. Hawkfang klang plötzlich wieder ernster und auch seine Körperhaltung verriet eine gewisse Anspannung. Neugierig tapste sie neben ihn und hielt ihre Nase in den Wind. Von jenseits der Grenze konnte sie schon jetzt allerhand fremde Gerüche erhaschen. Und es roch nach keinem Clan. Aufgeregt schnippte sie mit ihrer Schwanzspitze. "Ist okay Papa! Dann... Dann gehen wir eben immer zu zweit!" Sie zwinkerte seiner großen Gestalt beruhigend zu. Und es war ihr wirklich ernst damit - Sie war ohnehin nicht gerne allein. Auch ein Abenteuer war deutlich besser, wenn man Gesellschaft hatte.
Ihre bernsteinfarbenen Augen glänzten vergnügt, doch langsam färbte die Ernsthaftigkeit ihres Vaters auf sie ab. Ihre Pfoten mochten vor freudig kribbeln, doch ihre Muskeln waren zu einem gewissen Grad angespannt. "Ich will keinen Rückzieher machen!", entgegnete sie fest und stapfte ihrerseits über die Grenze. Es war nicht wirklich anders und doch... raste ihr Herz übermütig in ihrer Brust. Sie schenkte ihrem Vater ein kleines und vor allem vertrauensseliges Lächeln. "Ich höre auf dich. Und wenn du willst, dass ich springe, dann springe ich! So hoch ich kann!" Sie wagte sich einen weiteren Schritt nach Vorne und hielt abermals ihre Nase in den Wind. Ab wann würde sie ihren Clan wohl nicht mehr riechen können? Ihr Nackenfell plüschte sich ungewollt. Sie stand förmlich unter Strom. "Also... wohin gehen wir?", wollte sie wissen. Zweibeiner und Monster kannte sie nur aus Geschichten aus der Kinderstube. Auch von Füchsen, Dachsen und Hunden kannte sie nur die Beschreibung. "Werden wir Hunde sehen?" Plätscherpfote mochte die Ernsthaftigkeit der Situation verstehen, doch sie machte sich keine Sorgen um ihre Sicherheit. Sie vertraute ihrem Vater und zusammen konnte ihnen gar nichts passieren.

@Plätscherpfote

Ich sah zu, wie es in ihrem Kopf zu arbeiten schien, während meine Ohren sich zum Teil auf die junge Kätzin, zum Teil auf den Wald hinter mir richteten. Er war gänzlich unbekannt, daher konnten dort alle möglichen Gefahren lauern, die ich gerne frühzeitig erkennen würde. Dann entschied sich Plätscherpfote dazu, mir zu folgen, was meinen rechten Mundwinkel ein wenig zucken ließ. Ihr Übermut und ihr Leichtsinn waren Eigenschaften, die ich ihr gerne austreiben würde, aber ihre lebensfrohe Einstellung war etwas, was sie zu dem machte, der sie war. Sie scheute vor keinem Abenteuer zurück und war stehts mit Eifer bei der Sache, was mich stolz machte. Keine Angst. Nicht so wie ich damals. Ich konnte ja nicht einmal auf Bäume klettern. Zäune waren das maximale an Höhe, das ich schaffte. "Dann lass uns gehen." Zügig führte ich uns beide an der Grenze des Baumclans entlang, achtete jedoch penibel darauf, so viel Abstand zu wahren, dass uns niemand entdecken und für eine Bedrohung halten konnte. Mein Gesicht zeigte wieder den üblichen, etwas grimmigen Ausdruck und ich war mir der Umgebung vollends bewusst, hatte alle Sinne ausgefahren, um sicherzustellen, dass meiner Tochter nichts geschah. "Wer weiß. Wenn wir einen sehen, läufst du sofort weg. Mit denen ist nicht zu spaßen, egal wie groß sie sind.",warnte ich und schloss ein wenig die Augen, während wir unseren Weg beschritten. Die Nacht war kurz gewesen für mich und ich brauchte nur eine kleine Pause für meine Augen, zumal ich den Weg schon kannte. Vorerst reichten meine Ohren und meine Nase für die Überwachung der Gegend. Nach einer ganzen Weile Marsch öffnete ich die Augen wieder einen Spalt und schaute nach vorne. Es würde noch einige Zeit dauern, bis wir den Zweibeinerort erreichten. "Wie läuft dein Training?"

Plätscherpfote mit @Hawkfang

Sie folgte ihrem Vater - Im Gegensatz zu ihm jedoch eher beschwingt, frohen Mutes und mit einem leichten Lächeln. Sie pendelte sich etwas hinter ihm, jedoch mit ihrer Nase neben seiner Flanke ein und schnippte immer wieder leicht mit ihrer Schwanzspitze. Ihre Augen glitten währenddessen neugierig über das unbekannte Gebiet.
Jeder Schritt war eine Versuchung. Sie wollte am liebsten jeden Stein umdrehen - Wer wusste schon, ob sie in naher Zeit nochmal hierherkommen würde? Es gab so viel zu verpassen und so viel zu erkunden. Doch Plätscherpfote riss sich zusammen und folgte brav ihrem Vater. Sie hatte tatsächlich zu viel Angst, dass er, sollte sie sich auch nur einen Fehltritt erlauben, einfach wieder umkehren und sie notfalls hinter sich her schleifen würde. "Egal wie groß sie sind?", wiederholte die junge Schülerin fragend und richtete ihre Aufmerksamkeit zum ersten Mal seit ihrem Grenzübertritt vollends auf Hawkfang, "Sind sie etwa nicht so groß wie wir?" Sie erinnerte sich nicht, ob in den Geschichten je von ihrer Größe geredet wurde. Sie erinnerte sich an lange Schnauzen mit großen Zähnen und spitzen oder hängenden Ohren, übel riechende Atem und an große Pranken - Aber in ihrer Vorstellung waren Hunde nie wirklich größer als Katzen gewesen.
"Oh... Also... Mein Training...", druckste sie herum und ihr zuvor freudig in die Höhe gereckter Schweif sank gen Boden. Seufzend erinnerte sie sich an ihr letztes Gespräch mit Hawkfang. Auch damals hatte sie keinerlei Fortschritt melden können und bisher hatte sich nichts daran geändert. "Ich wollte mit Mama darüber reden", gab sie zögerlich zu und zuckte unzufrieden mit ihrer Schwanzspitze, "Ich will ja trainieren, aber... ich habe Nachttau sei Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Sie hat sich einfach in Luft aufgelöst"

@Plätscherpfote

Ich konnte ihren unterdrückten Enthusiasmus förmlich durch die Luft knistern hören und musste mir verkneifen, belustigt die Augen zu verdrehen. Es war niedlich, ja, das musste ich zugeben. Erinnerte mich sehr an Räuberstern, damals noch Räuberpfote. "Egal wie groß sie sind, ja. Und nicht alle sind so groß wie wir. Manche sind nur ein Kiesel am Wegesrand. Aber manche sind so groß wie vier Katzen aufeinander getürmt. Auch die kleinen können eine unerfahrene Schülerin wie dich töten, wenn sie wollen." Ich sagte bewusst unerfahren, denn als sie mir daraufhin berichtete, dass ihr Training im Prinzip kaum voran kam, bestätigte sich mein Verdacht. Aber gleichzeitig überkam mich eine Welle der Melancholie. Das waren nun all meine Schwestern, die gegangen waren. Nachttau hatte ihr Leben hier verloren, es war in tausend Scherben zerbrochen, nachdem Ghosteagle sie so verraten hatte. Kein Wunder, dass sie nicht mehr hier bleiben wollte. Teichpfote, Bienenflug, Nachttau... Meine Schwestern, sie waren... Fort. Nach wie vor zählte ich den zweiten Wurf meiner Mutter Maisherz, zu dem auch Goldregen gehört hatte, nicht zu dem Kernkreis der Familie. Aber auch um Goldregen trauerte ich in gewisser Weise. Und ich fühlte mich schuldig. Sie war gegangen, um ihre Tochter zu suchen, doch mich beschlich das unangenehme Gefühl, dass es auch zum Teil meine Schuld war. Ich hatte ihr das Leben zur Hölle gemacht. Und ich wünschte, ich hätte diese Dinge erkannt, bevor ich nun dem Tode geweiht war und sich langsam aber sicher diese Katzen von mir entfernten. "Nachttau ist... Gegangen. Sie, uhm... Fühlte sich im Clan nicht sonderlich wohl. Nicht mehr. Daher wirst du wohl einen neuen Mentor brauchen." Es war Tradition, dass die Eltern nicht das Training ihrer Jungen übernahmen, aber es juckte mich in den Pfoten, einfach mit ihr zu trainieren so oft ich konnte.
Mit schnellen Bewegungen bahnte ich mir einen Weg durch das doch sehr offene Gestrüpp, das den Baumclan kennzeichnete. Wir übertraten keine Grenze, sondern gingen lediglich außerhalb ihres Territoriums in Richtung Zweibeinerort, daher stellten wir kein Problem dar. Meine Trauer schüttelte ich mit einem kurzen Blinzeln ab. Die Dinge waren, wie sie eben waren. Auch wenn ich großen Schmerz empfand, wann immer ich an meine Schwestern dachte, so wusste ich auch, dass ich mich davon nicht aufhalten lassen durfte.

Plätscherpfote mit @Hawkfang

Die junge Katze blinzelte irritiert. Ihre Nasenrücken runzelte sich leicht und ihre bernsteinfarbenen Iriden blieben auf einem kleineren Stein liegen, welchen sie soeben erspäht hatte. Er war größer als ein Kiesel und doch deutlich kleiner als eine Maus. Sie blieb stehen. Kurz schnellte ihr Blick zu ihrem Vater - Fragend und Verwirrt - dann landete er wieder auf dem winzigen Felsbrocken. Sie versuchte es sich vorzustellen. In ihrem Kopf bekam der Stein vier Beine, einen Schwanz und einen kleinen Kopf. Es sah lächerlich komisch aus. "Das ist doch ein Scherz!", rief sie leicht beleidigt aus und sprang Hawkfang eilig hinterher, um die verlorenen Meter wieder wettzumachen, "Ein Hund kann doch niemals so klein sein! Wie soll mir ein kieselgroßer Hund denn gefährlich werden?" Entrüstet kniff sie ihre Augen zusammen. 'Wahrscheinlich gibt es dann auch keine, die so groß sind wie vier Katzen zusammen...', dachte sie beleidigt und drehte ihre Ohren leicht zurück.
Der beißende Geruch des BaumClan füllte ihre Lungen. Sie mussten wirklich nah an ihrer Grenze sein, nur befand sich Plätscherpfote nicht auf ihrer eigenen Seite - Sondern einer Fremden und Unbekannten, wo sie bis auf ihren Vater keine Hilfe zu erwarten hatte. "Wird sich der BaumClan nicht wundern, wenn er unseren Geruch hier findet?", fragte sie leise und richtete die Ohren wieder auf. Ihre Entrüstung war so schnell verflogen, wie sie aufgekommen war. Unbewusst rückte sie näher an Hawkfang heran, sodass sie direkt neben ihm lief. Sein Körper bildete dadurch einen Schutzwall zur Grenze, was Plätscherpfote unglaublich beruhigte.
Als der Krieger über Nachttau redete, verfiel sie in ein bedrücktes Schweigen. Sie hatte nicht viel mit ihrer Mentorin trainiert und leider nie wirklich kennengelernt. Dennoch stimmte sie ihr Weggang traurig. "Sie... hat sich nicht mal verabschiedet..." Es schwang noch ein anderer Funken mit - Wut. Sie war tatsächlich etwas beleidigt, dass Nachttau einfach ohne ein Wörtchen verschwunden war. Und es ärgerte sie, dass ihre Mentorin den RosenClan einfach im Stich gelassen hatte. Gründe hin, Gründe her. Doch fürs erste schluckte sie ihren Ärger hinunter.
"Wie lange ist es denn noch?", wechselte sie das Thema, "So langsam haben wir das Territorium des BaumClan doch fast umrundet!"

@Plätscherpfote

Ich blieb nicht stehen, als sie versuchte, sich einen Kieselhund vorzustellen, aber hob irritiert eine Augenbraue, als sie meinte, dass das ein Scherz sei. "Nein, ist es nicht. Ihre Jungen sind wirklich nur so groß wie Kiesel. Ich hab das mal gesehen, als ich mit meiner Mentorin unterwegs war." Naja, ganz stimmte das nicht. Ich hatte noch nie Hundebabys gesehen und um ehrlich zu sein wollte ich das auch nicht. Aber ich musste Plätscherpfote klar machen, dass vor allem die Bedrohung durch Hunde vielseitig ausfiel. "Glaub mir, wir wollen weder dem einen Extrem noch dem anderen begegnen.",brummte ich. Nach einer Weile fiel auch mir auf, dass wir näher an die Grenze kamen, weshalb ich schnell etwas den Kurs änderte. "Sie werden uns nicht riechen. Nicht durch den Gestank ihrer eigenen Grenze hindurch. Außerdem ist das hier neutrales Gebiet, also können sie uns gar nichts.", erklärte ich und zuckte gleichgültig mit dem Ohr. Dass die Kätzin sich so dicht an mich hielt und sich fast schon hinter mir versteckte, ließ mich ein ganz klein wenig schmunzeln. Allerdings verschwand das sofort bei der Erwähnung von Nachttau. "Und sie wird ihre Gründe gehabt haben. Sie... hatte es nicht leicht.",erwiderte ich und warf ihr bei dem ganz leicht wütenden Ton in der Stimme einen mahnenden Blick aus dem Augenwinkel zu. Plätscherpfote war zwar meine Tochter, doch auch von ihr wollte ich kein schlechtes Wort über meine Schwester hören.
Da kam das altbekannte 'Wie weit ist es noch???' und ich stöhnte genervt auf. "Nicht mehr lang. Reiß dich zusammen, du willst doch keine Streuner anlocken mit deinem Gejammer."

Plätscherpfote mit @Hawkfang

"Oh..", stieß Plätscherpfote zaghaft aus. Jetzt kam ihr ihre vorherige Reaktion doch etwas überstürzt vor - Natürlich würde Hawkfang bei so einem wichtigen Thema nicht übertreiben oder gar lügen. Und sie hatte ihrem Vater nicht geglaubt... Daher nickte sie jetzt nur pflichtbewusst.
Ihr Ohr zuckte leicht. "Also... sind sie auch so dumm wie Himmelclaner?", fragte sie unschuldig. Es kam ihr ein bisschen wunderlich vor, dass der Baumclan ihren Geruch nicht erhaschen würde. Oder interessierte es sie schlichtweg nicht? Sie würde jedenfalls an Räuberstern melden, wenn sie die Fährte eines Baumclankriegers dicht hinter ihrer Grenze bemerken würde. "Ich meine... mich würde das schon beunruhigen und ich würde mich fragen, was sie hier wollten!", sprach Plätscherpfote ihre Gedanken laut aus und blickte unsicher zu Hawkfang empor. "Sowas ist doch wichtig, oder?"
Daher begegnete sie auch seinem mahnenden Blick und drehte ihre Ohren leicht zurück. Mit einem lautlosen Seufzen nickte sie und begegnete seinen blauen Augen etwas verständnisvoller. Mit seinem nächsten Satz kehrte jedoch das altbekannte Funkeln zurück, stärker als zuvor. "Warum denn nicht?" Sie zuckte vergnügt mit ihrer Schwanzspitze. "Streuner sind doch in Ordnung! Ich habe auch mal einen getroffen! Der war zwar komisch, aber ganz nett!"

@Plätscherpfote

"Neee, noch dümmer. Himmelclaner sind gerissen-dumm. Hunde sind einfach nur... dumm. Bemitleidenswert. Hohl in der Birne. Stell dir einen Himmelclaner vor, der seinen eigenen Schwanz jagt. Das ist ein Hund.",erklärte ich und war insgeheim ein wenig stolz auf meinen tollen Vergleich. Jaaa, er ging auf Kosten der Himmelclaner, aber die konnten mich alle mal, also was soll's. "Hunde sind sogar so dumm, das ein Himmelclaner sie besiegen könnte. Besonders die großen, die sind so dumm, wenn Silberstern sie anfurzen würde, würden die denken, sie wäre eine von ihnen." ....okayy das war vielleicht zu viel des Guten gewesen. Aber mich kümmerte das nicht im Geringsten. Ich hasste Himmelclaner. Also warum nicht mal einen Spaß über sie machen? Das war es ja, nur ein Witz... "Sag das nicht deiner Mutter.",meinte ich schnell in Richtung meiner Tochter und warf ihr einen warnenden Blick zu. "Weil.... Sonst lässt sie sich auf der Großen Versammlung noch überwältigen und fängt auch an, Witze über Himmelclaner zu machen. Dann sind wir wieder die bösen, weil die keinen Spaß verstehen, weißt du?" Weil ich das ja konnte. Spaß verstehen. Ja sicher. Schnell ging ich auf ihre Frage ein. "Aber Baumclaner sind nicht so dumm wie Himmelclaner, nein. Nicht ganz so dumm. Auch dumm. Aber nicht soo dumm." Nebelstern hatte damals einen kompetenten Eindruck auf mich gemacht, zumindest meistens. Und Dämmerstern wirkte auf mich zurückhaltend, aber ruhig. Ebenfalls kein zu unterschätzender Gegner. Kurz warf ich einen Blick in Richtung Baumclangrenze. "Sowas ist wichtig, ja. Aber wir sind weit genug weg. Sie werden uns nicht riechen können und wenn doch, dann werden wir das erklären. So einfach ist das." Ich wollte ihr nicht noch unnötige Sorgen machen, schließlich war das hier nun meine Idee gewesen, also würde ich mich um die Konsequenzen kümmern. Doch das, was sie als nächstes von sich gab, ließ mich den Pelz sträuben. Langsam drehte ich den Kopf zu ihr herum. "Was?" Meine Stimme war tief, grollend, fast schon als stünde ich kurz davor, sie anzuspringen. Sie hatte einen Streuner getroffen?!

Plätscherpfote mit @Hawkfang

Erst schmunzelte Plätscherpfote nur, doch je mehr Vergleiche ihr Vater erfand und sich weiter reinsteigerte, desto breiter wurde ihr Lächeln. Am Ende musste sie herzhaft lachen - Vor allem als sie sich bildlich vorstellte, wie Silberstern einen Hund anfurzte. "Meine Lippen sind versiegelt!", kicherte sie fröhlich und rempelte den Krieger sanft an, "Das erzähle ich Mama erst nach der großen Versammlung!" Dann fragte sie noch immer grinsend: "Und wie sieht es mit dem SturmClan aus?"
Gleich darauf zuckte sie erschreckt zusammen. Sie hatte gerade eine weitere Frage zum BaumClan stellen wollen, als die grollende Stimme ihres Vaters die lockere Atmosphäre zerbrach. Verwirrt und auch ein kleines bisschen verschreckt begegnete sie seinem Blick. 'Hab ich... schon wieder was falsch gemacht?' "Das war wirklich nicht schlimm!", beteuerte sie sogleich und schnippte unwohl mit ihrer Schwanzspitze. "Das... Das war kurz nach meiner Ernennung und ich hab mich während einer kleinen Erkundung an die Grenze verirrt. Und da bin ich auf einen Streuner getroffen. Wir... haben uns nur ein wenig unterhalten.", fasste sie eilig zusammen. Die Reaktion ihres Vaters hatte sie sichtbar verunsichert. "Ich hab ihn gewarnt, dass hier der RosenClan lebt und er nicht die Grenze übertreten soll!" - Das... hatte sie doch, oder? Wirklich gut konnte sie sich nicht mehr an das Treffen erinnern. Der Kater hatte sie verwirrt, aber worüber hatten sie alles gesprochen? "Oh... und er kannte Mama! Und Liliengift!"

@Plätscherpfote

Ohne nochmal auf die Sturmclaner einzugehen, geriet ich nicht von meiner ernsten Sicht der Dinge ab. Streuner waren ekelhaft. Allesamt. Maisherz selbst hatte zwar Streunerblut getragen, aber sie war in meinen Augen durch und durch Rosenclanerin gewesen. Deshalb zählte ich auch mich und meine gesamte Familie als vollwertige Rosenclaner, keine Halbblüter. Und meine Jungen waren deshalb umso reiner, schließlich hatten sowohl Räuberstern als auch ich unser gesamtes Leben hier verbracht. Nachdem, was Liliengift uns da mit ihrem herzallerliebsten Streuner angeschleppt hatte, war ich ganz sicher nicht mehr gut auf irgendeine Art von Streuner zu sprechen. "Bist du ein Mäusehirn? Man fängt keine Gespräche mit Streunern an, schon gar nicht mit männlichen! Die werden verjagt, nichts weiter! Fängst du ein Gespräch mit einem an, versucht er, dich um den Finger zu wickeln und wenn er das einmal geschafft hat, dann verliebst du dich auch noch in das, was er dir vorgaukelt zu sein und am Ende stehe ich da mit lauter kleinen Halbjungen und darauf kann ich gut und gerne verzichten! Streuner führen zu Dummheiten, Dummheiten führen zu Jungen! Und was für Krankheiten die mit sich herum schleppen!" Und dann sagte sie auch noch, dass er Räuberstern und Liliengift kannte. Liliengift wunderte mich nicht, wahrscheinlich war das sogar ihr widerwärtiger Streunerfreund gewesen, der ihr einen weiteren Wurf Junge gegeben hatte. Wenn der es wagte, sich an meine Tochter ran zu machen, würde ich ihm die geballte Macht des Rosenclans auf den Hals hetzen. Und dann würde er sich wünschen, nie geboren worden zu sein. Aber dass er angeblich Räuberstern kannte, war doch etwas... beunruhigend. "Von dem hältst du dich in Zukunft fern. Du bist noch viel zu jung, um so zu enden wie - andere Katzen!" Fast wäre mir ihr Name heraus gerutscht, aber ich war mir nicht einmal sicher, ob Plätscherpfote Goldregen überhaupt kannte und die Erklärung wollte ich mir ersparen.
Gereizt lief ich eine Weile stumm weiter, während bald schon die ersten Zweibeinerbaue in Sicht kamen. "...Und Sturmclaner sind zwischen Baumclanern und Himmelclanern. Klüger als Himmelclaner, aber weitaus dümmer als Baumclaner."

Plätscherpfote mit @Hawkfang

Jetzt war es wieder soweit - Der Punkt war erreicht und Plätscherpfote blies trotzig ihre Wangen auf. "Wie du willst!", gab sie stur zurück, während sich ihr Schweif ungewollt zur doppelte Größe aufplusterte, "Dann vertreibe ich eben den nächsten Streuner der mir begegnet! Egal ob ich dann schon Kampftraining hatte oder nicht! Und es ist mir dann auch egal, wenn er wieder doppelt so groß ist wie ich!"
Gleichzeitig verzog sie ihr Gesicht. Einerseits weil die Worte von Hawkfang weh taten und andererseits... ekelte sie sich allein vor der Vorstellung sie könnte mit einem Streuner... oder überhaupt sowas mit irgendjemanden... "Denkst du wirklich so schlecht von mir?" Jetzt sträubte sich auch ihr Nackenfell. "Ich würde mich niemals mit einem Streuner einlassen oder mich gar in einen verlieben! Das ist ekelhaft!" Entrüstet schnappte sie nach Luft. "Und um dem Finger lasse ich mich auch nicht einfach wickeln! Ich bin doch kein Junges mehr!" Sie war wirklich... wütend. Sie hatte ein Gespräch geführt. Ein ganz normales Gespräch. Sie hatte keine wichtigen Informationen preisgegeben, sie hatte... sie hatte nichts falsch gemacht! Warum rückte Hawkfang sie jetzt in ein schlechtes Licht?
Auch sie schwieg jetzt gereizt und blickte voller Unmut in die Ferne, wo sie etwas Fremdes erblickte. Es sah... unwirklich aus. "Was ist das?", fragte sie verdattert und vergaß kurzzeitig, dass sie eigentlich schmollte. "Das sieht so.. so unnatürlich aus!" Es war ein Stilbruch. Es war kein Wald, kein Feld... keine Natur. Und es war ihr gänzlich fremd. "Ist das... Ist das der Zweibeinerort?" Sie verhaspelte sich vor lauter Übermut.

@Plätscherpfote

Urgh, ich hatte vergessen, dass sie ja noch kein Kampftraining hatte. Das war erbärmlich, wo sie doch schon so lange Schülerin war. Ein wenig Wut auf meine Schwester flammte in mir auf, die mir durchaus hätte sagen können, wenn sie sich mit einer Schülerin überfordert fühlte, die GANZ zufällig auch ihre Nichte war. Aber ich verdrängte das schnell, um besagter Tochter einen bösen Blick zuzuwerfen. "Wenn du es allein nicht schaffst, hol Hilfe! Aber lass dich nicht auf einen netten Plausch mit ihm ein!",erwiderte ich nun ebenfalls sichtlich angegriffen und legte eng die großen Ohren an. Die Wut der kleineren Kätzin traf mich härter, als ich wahrhaben wollte und am liebsten wäre ich ihr einfach an den Hals gegangen und hätte sie kräftig durchgeschüttelt, aber das wäre dann zu viel des Guten. Mir konnte man die Wut allerdings auch gut ansehen. "Ich denke nicht schlecht von DIR, ich denke schlecht von den STREUNERN!",verteidigte ich meine Aussagen und schlug verärgert mit dem Schweif durch die Luft. "Schön, dass wir uns da einig sind, aber das kann jedem passieren, der noch nicht so viel Erfahrung hat. Sieh doch was mit deiner Tante passiert ist. Erst stiehlt sie den Gefährten meiner Schwester, dann klemmt sie sich an den nächstbesten Streuner. Ich sag dir, das war mit Sicherheit genau dieser widerliche Rattenfresser, der dir begegnet ist! Und ich lasse nicht zu, dass sich dieser Schwächling, dieser Bastard, dieser - dieser abartige Streuner an dich ran wirft!" Ich machte mir lediglich Sorgen um sie! Dass sie das nun so hinstellte, als würde ich ihr nicht vertrauen, ließ mich beleidigt den Blick abwenden. "Aber bitte, wenn du es besser weißt, dann mach, triff dich weiter mit ihm, sieh, was dabei heraus kommt." Jetzt war ich wirklich sauer und mein Blick sagte alles.
Als auch Plätscherpfote die Zweibeinerbau entdeckte, gab ich nur ein genervtes Brummen von mir. "Nein, das sind exotische Büsche.",grummelte ich mit deutlicher sarkastischer Note.

Plätscherpfote mit @Hawkfang

Diesmal wich sie seinem grimmigen Blick nicht aus sondern erwiderte ihn verärgert. "Wenn ich alleine unterwegs bin und einen Streuner treffe, kann ich ihn doch nicht einfach stehen lassen!", verteidigte sie sich entschlossen, "Das stellt doch mich und damit auch meinen Clan als Feigling dar! Und dann spazieren bald zig Streuner durch unser Gebiet, weil sie uns nicht mehr Ernst nehmen!" Kurz warf sie die Erwähnung von Liliengift aus der Bahn - Von alldem was Hawkfang gerade in den Raum warf, hatte sie nichts gewusst.
Doch die Überraschung währte nur kurz. "Ich bin nicht meine Tante!" - Sie war ihre eigene Katze. Und sie würde sicher nicht solch einen Fehler begehen! Aber ihr Vater schien ihr in dieser Hinsicht nicht zu vertrauen. Beleidigt ließ sie sich zurückfallen, um nicht länger neben ihm gehen zu müssen und begann seinen Rücken mit wütenden Blicken zu bombardieren. Ihre Augen sprühten förmlich Funken. "Das mache ich auch!", gab sie giftig zurück und peitschte aufgebracht mit ihrem Schwanz. Den nächsten Streuner würde sie wirklich vertreiben. Sie würde ihrem Vater schon beweisen, dass er sich auf sie verlassen konnte! "Wie kommst du überhaupt darauf, dass ich ihn wieder treffen will? Ich bin ihm zufällig begegnet und ich habe keine Lust, dass zu wiederholen!", fragte sie beleidigt, zum Teil fassungslos und vor allem verletzt. Wie hatte er dies nur aus ihren Worten abgeleitet?
Auch dass er auf ihre Frage sarkastisch reagierte, verletzte sie weiter und feuerte ihr erhitztes Gemüt weiter an. Sie war zwar immer noch begeistert und wollte diese "exotischen Büsche" umbedingt erkunden, doch rutschte es gerade ein wenig in den Hintergrund. "Haha. Wie witzig", gab sie grummelnd von sich und würdigte ihren Vater keines Blickes mehr. Sie konzentrierte sich jetzt vollends auf den Zweibeinerort und ließ Hawkfang links liegen.