@Copperkit

Es dauerte gefühlte Ewigkeiten, bis Copperkit irgendetwas sagte oder tat. Er schien wirklich abzuwägen, was er tun sollte und einfach seinen Moosball hergeben, wollte er nicht. Ich setzte noch eins drauf, indem ich anfing zu wimmern und immer wieder. „Böser Copperkit! Gemeiner Copperkit“ zu miauen, wobei nun sein kompletter Name aus meinem Mund heraus kam. Nicht einfach nur CopCop, sondern Copperkit, damit er verinnerlichen konnte, dass er nicht so gemein zu mir sein durfte.

Irgendwann war die Mauer des Widerstands zerbrochen. Ein ‚Da‘ signalisierte mir, dass ich gesiegt hatte und ich öffnete ein Auge, linste hervor und entdeckte doch tatsächlich den Moosball, der direkt vor mir lag. Begeistert japste ich auf, sprang auf meine Pfoten und stürzte mich schon auf den Ball, welcher umher rollte. Copperkit war weg, aber das war im Moment unwichtig. Wichtig war, dass ich gesiegt hatte und nun ein tolles, neues Spielzeug hatte, das ich durch die Kinderstube jagte. Tatsächlich erklang ein lautes Lachen von mir, während ich meine Krallen und Zähne in das Moos schlug und es schüttelte, sodass immer mehr Moosfetzen herumflogen. Was für ein Spaß! Doch bald wurde es mir zu langweilig, dem Ball hinterher zu jagen, sodass ich ihn vor unser Nest trug und überlegte, was ich damit anstellen sollte. Jetzt, wo ich es hatte, wollte ich nicht, dass mein älterer Bruder es doch wieder für sich beanspruchte.

Ein gemeines Lächeln bildete sich, dann stürzte ich mich wieder auf den Ball, jedoch dieses Mal in der puren Absicht, ihn zu zerstören. Moosfetzen lagen bald verstreut da, worauf ich ein wenig staubige Erde scharrte. Ein lustiger, kurzer Spaß. Die Sauerei konnte ja Copperkit aufräumen, wenn er wieder da war. Kichernd hüpfte ich in das Nest und lugte über den Rand um zu sehen, wie der schwarz-weiße Kater auf das Chaos reagierte.

@Eclipsekit

Und natürlich bekam ich nicht mehr so viel Moos, wie zuvor. Nach einer Verwarnung bekam ich einen kleineren Moosball und trottete zurück zur Kinderstube, innerlich ein wenig verärgert darüber, dass ich nun ein kleineres Nest bauen musste. Doch als ich die Kinderstube betrat, ließ ich den Moosball gleich fallen. Der alte war völlig zerfetzt, regelrecht zerfleischt worden und ich wusste, dass Eclipsekit das gewesen sein musste. Absicht? Um mich doch noch vor die Hunde zu werfen? Sie war eine kleine Schlange, aber damit würde ich wohl oder übel zurecht kommen müssen. Sie hätte man nach dem langen, dünnen Tier benennen sollen, diese kleine Ratte.
Schnell sah ich mich um, dass meine Eltern ja nicht in der Nähe waren, ehe ich die Reste schnell zusammen fegte und auf einen Haufen stapelte. Dann schoss mein Blick sofort zu Eclipsekit, die in Mutter's großem Nest lag. Mein Blick war kalt, und nur kalt, während ich innerlich am Kochen war.
Wieder drehte sich in meinem Kopf die Frage herum - Wieso? Wieso ich?

Doch ich verbannte sie sofort in die tiefsten Tiefen meines Hinterkopfes, schüttelte ein wenig enttäuscht den Kopf, wie ein großer Bruder das wohl tat, wenn seine kleine Schwester Blödsinn gemacht hatte, und begann dann, mein neues Nest zu bauen. Abseits von den anderen. Dabei behielt ich ein Ohr auf Eclipse gerichtet, falls sie auf weitere dumme Ideen kam. Ein Mäusehirn, eines, das ich nicht tadeln durfte. Sie war aus dem 'richtigen' Wurf, dem, der niemanden fast umgebracht hätte. Ich hatte kein Recht darauf, sie zu mäßigen, wenn ich doch selbst nicht besser war.

@Copperkit

Ob ich mich nochmal auf den neuen Moosball von Copperkit stürzen sollte? Immerhin hatte er ihn einfach fallen gelassen und behandelte ihn gar nicht so schätzend wie den ersten Moosball. Dafür war sein Gesicht, als er mein Kunstwerk betrachtete, herrlich! Auch wenn er nicht viel von seinen Gedanken oder Emotionen zeigte, konnte ich erahnen, dass mein älterer Bruder nicht so begeistert war. Perfekt! Kichernd duckte ich mich hinter dem Nestrand und blieb so lange versteckt, bis ich hören konnte, dass der Kater in die Nähe des Nests kam. Wieder sah ich auf, zuckte mit den Ohren und beobachtete den Kater dabei, wie er sang und klanglos das zerfetzte Moos aufräumte. Hammer! Dabei hatte ich nicht einmal etwas sagen müssen! Er würde also bereitwillig hinter mir aufräumen.

Was Copperkit gehörte, gehörte mir. Zumindest konnte ich es einfordern und er würde es mir geben müssen. Das war eben seine Aufgabe und wie konnte er - der falsche, ungewollte - mir - der richtigen, gewollten - irgendetwas ausschlagen? Er hatte mir zu gehorchen und wieder stieg ein zufriedenes Kichern auf, auch, als mein Brüder mich aus kalten Augen ansah. Kein Anblick, der mir Angst machte. So guckte er nunmal. Jetzt allerdings breitete er sein neues Moos neu aus, baute sein neues Nest und ich überlegte, was ich noch so anstellen konnte. Hm, das Spiel mit dem Moosball hatte Spaß gemacht, war aber auch irgendwann langweilig geworden, weil ein Moosball nichts anderes konnte, als umherzurollen. Er rollte immer in die Richtung, in die ich ihn schubste. Aber wenn ich Copperkit schubste, würde er auch rollen? Ein spielerisches Knurren erklang von mir, dann duckte ich mich, sprang aus dem Nest heraus und prallte gegen Copperkits Hinterteil, wobei ich mich mit meinen spitzen Krallen an seinem Fell festhielt. „Ich will spielen!“, plärrte ich verlangend.

@Eclipsekit

Urgh.
Gab es etwas nervigeres, als kleine Geschwister? Ja natürlich. Mit ihnen spielen zu müssen. Ich hatte... noch nie gespielt. Ab und zu beobachtete ich die Jungen im Lager dabei, traute mich aber nie, zu fragen, ob ich mitmachen durfte. Sie würden sicher sowieso nein sagen und wirklich Lust darauf hatte ich nicht.
Die Krallen meiner Schwester im Fell, zischte ich leise auf und stolperte zur Seite, bevor ich das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Sofort schob ich sie von mir und rutschte zurück. "Du hattest doch den Moosball!", knurrte ich und schob mich noch ein kleines Stück ferner von ihr weg. Diese kleine... Ratte, sie wollte doch überhaupt nicht richtig mit mir spielen, dessen war ich mir sicher! Es war offensichtlich, dass sie ihre Position ausnutzte und auch wenn ich damit zu leben hatte, hieß das nicht, dass es mir gefiel.
"Spiel doch mit Schattenjunges oder Schlangenjunges, die... die können das besser.", versuchte ich, von mir abzulenken. Aber gelogen hatte ich nicht. Wenn ich Eclipsekit ausversehen beim Spiel verletzte...

@Copperkit

Ha! Mit einem einzigen Sprung hatte ich den größeren Kater mit Leichtigkeit zu Fall gebracht. Entweder war ich super stark oder Copperkit einfach nur super erbärmlich - vielleicht war ja beides der Fall? Triumphierend warf ich den Kopf zurück, reckte die Brust, selbst als mein Bruder mich wegschob und sich zierte, mit mir zu spielen. „Aber der Moosball ist jetzt kaputt!“, erinnerte ich ihn an die Fetzen, die er sogar eigens zusammengesammelt hatte. „Außerdem war er irgendwann langweilig.“ Natürlich könnte ich mit meinen Wurfgeschwistern spielen, doch bei Schattenjunges passte ich immer darauf auf, meine Krallen und Zähne nicht zu benutzen, was meinen Spieltrieb nicht gerade befriedigte. Ich könnte es mir nie verzeihen, zu grob mit meiner Schwester umzugehen. Und Schlangenjunges war so reglos wie eine tote Schlange - keine Ahnung, wieso unsere Eltern meinem anderen Bruder diesen Namen gegeben hatten. „Die schlafen“, erinnerte ich nun auch wieder Copperkit daran, dass er der einzig verfügbare Spielkandidat war. War er wohlmöglich ein wenig dumm? Immerhin musste ich ihm sagen, dass der Moosball kaputt war und meine Geschwister schliefen.

„Ich will jetzt mir dir spielen!“, quäkte ich und stürzte mich auf die Vorderpfoten meines Bruders, umschlang sie mit den Vorderpfoten und trat mit den Hinterpfoten wild zu. Meine Krallen waren ausgefahren, denn ich sah den Sinn nicht dahinter, sie einzufahren. Wozu hatte ich sonst Krallen an den Pfoten? Und wenn Copperkit nicht freiwillig mit mir spielte, dann würde ich ihn eben dazu zwingen.

@Copperkit
Im Inneren der Kinderstube angekommen schlug ihm gleich der erwartete Geruch von Milch und Wärme entgegen, der wie immer dazu einlud, seine Gedanken fallen zu lassen und sich einer wohligen Trance hinzugeben.
Doch ein Kurzurlaub war nicht das, wofür Schakalpfote sich hierhin begeben hatte. Langsam wanderte sein blütenfarbener Blick über die Nestreihen, bis hin zu dem Nest, dass seiner Verwandtschaft gehören musste - zumindest, wenn diese Zeit seinem ersten Besuch vor ein paar Monden nicht ihren Liegeplatz gewechselt hatte.
Erst jetzt bemerkte er den wahrlich unauffälligen Jungkater, der sich vor ihm aufgebaut hatte. Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte Schakalpfote wirklich überrascht, es reichte jedoch nicht aus, um ihn wirklich aus seinem Spiel zu ziehen. Was für eine Fügung des Schicksals! Das war doch gleich einer gesuchten der Piepmätze...
Es war nicht sonderlich schwer, den Kater vor ihm von dem Rest seiner Geschwister zu unterscheiden. Wie schon sein Rotschopf von Vater vor ihm stach Copperkit aus dem Haufen kleiner Temperamentsbolzen hervor wie ein Kuckuck im Spatzennest. Ein amüsiertes Funkeln huschte über die blütenfarbenen Augen des Vorzeige-Onkels. Auch wenn es ein wenig enttäuschend war, dass keiner seiner Neffen und Nichten ein goldenes Fell vorzuweisen hatte, musste er zugeben, dass diese grauweiße Farbgebung auch seinen Charme hatte. Und groß war sein Neffe geworden, man konnte ihn kaum noch als Kitten bezeichnen. Vielleicht würde er eines Tages sogar seinem Vater das Wasser reichen?
In einer betonten Lässigkeit entließ Schakalpfote sein moosiges Mitbringel in die Freiheit und hob dann seinen Kopf, um bereits beim Hochkommen einen Blick auf sein kleines Gegenüber werfen zu können.
"Hmm, ich bin auf der Suche nach einem gewissen Copperkit und seiner Familie... kannst du mir vielleicht helfen?", flötete er, beabsichtigt ein wenig übertrieben. Fragend legte der Kater den Kopf schief und ein unbeschwertes Lächeln umspielte seine Lippen, dass es wohl ziemlich leicht machte, die Rhetorik seiner Frage zu erkennen.

@Eclipsekit
Die Ohren des Vorzeige-Onkels zuckten anerkennend, als seine Nichte ihn so gleich identifizierte. "Da habe ich mir wohl im Clan schon einen Namen gemacht", scherzte er beinahe schon auf Dad-Joke Niveau, obwohl es fraglich war, inwieweit sein Bruderherz zu Scherzen aufgelegt war. Es war keine große Kunst zu erkennen, dass die junge Kätzin vor ihm ein Teil seiner Mini-Verwandtschaft war, denn in dem Kitten waren nicht nur Züge ihrer Mutter, sondern auch die seiner Mutter zu erkennen, wie er begleitet von einem leichten Schaudern feststellen durfte. Mit einer leichtfertigen Schweifbewegung wischte er diesen Hauch von Gedanken beiseite. "Hmm, ja, das sollte man wohl meinen", leitete er mit einem gedankenvollen Nicken ein. "Doch, weil du so jung bist, wollen wir mal über diesen groben Denkfehler hinweg sehen." Mit einem altklugen Glanz in den Augen, neigte der Kater den Kopf, ehe er absolut fachkätzisch fortfuhr.
"Bei einem so spärlichen Beutehaufen solltest du davon ausgehen, dass Räuberstern oder Heartrose bereits dabei sind, eine Jagdpatrouille zu organisieren, wenn nicht sogar schon eine auf dem Weg ist. Du möchtest doch nicht etwa seine höher stehenden Clankameraden kritisieren, hmm? Und auch, wenn es auf den ersten Blick als tugendhaft erscheint, wenn ich mich gleich anbiete, würde ich damit doch aus der Reihe tanzen. Die Aufgabe eines gewissenhaften Schülers ist es nämlich nicht, Alleingänge zu unternehmen... nein". Er blickte die Kätzin bedeutungsvoll an. Dass, ein Nachkomme seines Bruders so wortgewandt war, hätte er nie zu hoffen geglaubt. Doch vielleicht waren es ja tiefvergrabene Gene seines Bruders, die hier in ihr zum Vorschein kamen.... oder er durfte der mütterlichen Linie danken? Leider war es bei ihr nicht so leicht, wie bei ihrem großen Bruder, sie vom Rest der Bande zu unterscheiden. Eclipse... oder doch Schattenjunges? Schwierig, wenn die beiden bei ihrem ersten Treffen noch bündelförmige Würmchen gewesen waren. Nach einem dramaturgisch nicht unwichtigen Kunstpause fuhr Schakalpfote fort. "Es ist meine Aufgabe, mich an die Anweisungen meiner höhergestellten Clankameraden zu halten. Und sei es, hier aufopferungsvoll im Lager zu verweilen und es vor möglichen Eindringlingen zu schützen." Deutlich selbstironisch legte sich der Kater mit einem dramatischen Seufzer die Pfote auf die Brust. Es konnte nicht schaden, gleich die Rolle des albernen Onkels zu etablieren. Des Onkels, den man ohne Bedenken alles anvertrauen konnte.
Hmm... Das Gedankengut des RosenClans schien sich zu verbreiten, wie die stacheligen Ranken der gleichnamigen Pflanze. Wenn sie selbst in diesem Kitten bereits verankert waren... Langsam wanderte sein Blick zum besagten Beutehäuflein, ehe er sich wieder neckend an seine Nichte wandte. "Während wir hier also beide warten... verrat deinem Onkel Schakal doch mal, was dir so durch den Kopf geht."

(Klingt mir nach den ganz normalen Gedanken der RosenClan-Jugend ewe. Mir gefällt auch ihre Logik grüne Augen = BaumClan, vor allem, weil ihre Großtante Giftregen selbst welche hat xD)

@Schakalpfote (RosenClan Kiddos sind speziell. Und ja, haha, Eclipse deutet manchmal zu viel in irgendetwas hinein xD Btw ich will jetzt mehr von Habichts und Schakals Mutter erfahren 👀)

Oh je, der Kater hielt ganz schön viel von sich, dabei war es doch normal, dass ich die Namen meiner Verwandtschaft kannte und auch wusste, zu wem sie gehörten. Zumal Habichtklaues Familie recht übersichtlich war, denn es gab ja schließlich nur Schakalpfote. Unwissend zu tun und ihn zu fragen, wer er denn sei, wobei ich es insgeheim wusste, war nicht mein Ding. Wieso sollte ich mein Wissen nicht zur Schau stellen? Doch ich ließ den Schüler reden, der eigentlich im Kriegeralter war, schließlich war sein Bruder auch schon einer. Argwöhnisch zuckte ich mit den Ohren, als der Kater ganz nah kam und mir einen Vortrag darüber hielt, wieso er eben nicht jagen ging. Unbeeindruckt saß ich da, starrte ihn an und kaute gedanklich an dem Satz: ‚ Du möchtest doch nicht etwa seine höher stehenden Clankameraden kritisieren?‘ Schakalpfote war wirklich der Bruder meines Vaters, das kristallisierte sich alleine nur dadurch heraus, dass er dachte, ich hätte nichts zu melden, weil ich jünger war. Habichtklaue hatte mich geschlagen, weil ich ihn kritisiert hatte und wollte auch nichts weiter davon hören. Dabei verstand ich nicht, wieso ich in meiner Position nichts und niemanden kritisieren durfte - es war ja schließlich nur die Wahrheit.
Aber auch Wahrheiten wollten nicht gehört werden, wie mein Vater neulich erst bewiesen hatte.

Lange blieb ich still, legte mir meine Worte im Kopf zurecht, wobei meine Miene abweisend und distanziert war, zumindest bis mein Onkel mich aufforderte, meine Gedanken laut auszusprechen. Meine angelegten Ohren spitzten sich interessiert und von der verschlossenen Miene wechselte ich zu einer leicht selbstgefälligen. Sogar ein leichtes Lächeln zeigte sich - ungewöhnlich für mich, und definitiv kein Zeichen der Freundlichkeit. „Oh, nett, dass du fragst“, miaute ich und plusterte meinen Schweif auf, während ich meinen Blick in den von Schakalpfote bohrte. „Ich dachte eben nur daran, dass mein ‚Onkel Schakal‘ ein Nichtsnutz ist, der nur faul im Lager herumliegt und auf einen Befehl warten muss, weil er selbst nie auf die Idee kommen würde, etwas auf eigenem Antrieb zu machen. Da ist selbst Copperkit selbstständiger. Zudem scheint ‚Onkel Schakal’ wohl auch ziemlich charakterschwach zu sein, denn er will nicht unangenehm auffallen, er beugt sich widerstandslos den höheren Rängen und scheint keine eigene Meinung zu haben. Obendrein … ist er ein Kater, der selbst dafür sorgt, dass ihn niemand ernst nimmt.“ Was sollte eigentlich dieses lächerliche Gebahren mit dem übertriebenen Seufzer und der Pfote auf der Brust? Was für eine Witzfigur. Zufrieden schnaufte ich, hob die nicht-existierenden Augenbrauen und musterte Schakalpfote abschätzig. „Bist du deshalb noch ein Schüler, während dein Bruder schon längst Krieger ist?“ Wie lange der wohl brauchte, um überhaupt ein Krieger zu werden? Habichtklaue hatte wenigstens hart an sich gearbeitet, auch wenn er ein BaumClaner war. Aber dieses Exemplar von Verwandtschaft lag einfach faul im Lager herum.

[ mit Stormkit (@Stormpaw) ]
(würd das hier so beenden und dann können wir maybe ein neues anfangen wo er Schüler ist? uwu)

Reds Ohren zuckten. "Das ist deine Beurteilung", gab er zurück, nahm nur mit einem Blinzeln Notiz von der Schärfe in den Worten des kleinen Katers. Das Junge hatte nicht viel für ihn übrig, das spürte Red. Er nahm es zur Kenntnis, kümmerte sich aber nicht weiter darum. Die Zeit würde zeigen, wie sich die Beziehung zwischen ihnen beiden entwickelte, und ob sie es überhaupt tat. Red stieß ein kleines, scharfes Schnauben aus. "Wir sind verwandt, Stormkit, ob du es wahrhaben möchtest oder nicht. Und als dein großer Bruder bringe ich ein gewisses Interesse mit, wie du dich machen wirst, Kater ohne Ambitionen, die du mir mitteilen willst." Red schnippte ihm mit der Schweifspitze gegen die Stirn, nicht übertrieben sanft, aber auch keineswegs grob. Er warf Stormkit einen letzten Blick zu, und einer seiner Maulwinkel bog sich ein kleines Stück nach oben. "Wir sehen uns sicherlich wieder, sobald du Schüler bist, Kleiner."

[RPG Ende]


[ mit @Steelpaw ]

Mit einem Schulterzucken ließ Red seinen Blick über Steelpaws Fell gleiten. Ja, Schnee passte wirklich zu ihm, aber es war ein genauso oberflächlicher Name wie Red. "Namen sind Namen", gab Red gleichmütig zurück. "Aber die, die sie uns geben, wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie wir uns entwickeln werden. Es ist zumeist das Offensichtliche, einen Namen aufgrund eines äußeren Attributs zu vergeben, meinst du nicht?" Unwillkürlich zuckten Reds Schnurrhaare in einem Anflug von simultanem Spott und Belustigung. Er legte den Kopf schief und seine Augen funkelten leicht. "Wusstest du, dass Königspfote nicht mit seinem Namen geboren wurde? Er hätte zu Goldpfote ernannt werden sollen, aber er bat Räuberstern, einen anderen Namen zu erhalten, um nicht auf sein Aussehen reduziert zu werden. Interessant, hm?" Das Wort, mit dem Red es eher beschreiben würde, war lächerlich. Er hätte dasselbe tun können, aber ein Name war eben nur genau das - ein Name. Red verspürte kein Interesse, sich einen neuen auszusuchen. In seinen Augen zeugte es nicht gerade von besonderer Charakterstärke, wenn einen bereits der eigene Name so störte, dass man sich unbedingt einen besseren aussuchen musste.
Ein kleines, spitzes Lächeln bildete sich auf Reds Zügen. "Ah, du bist nicht auf den Kopf gefallen, Stahlpfötchen, hm?" Er zuckte mit den Ohren, registrierte Steelpaws Blick über die Schulter zum Schülerbau und folgte ihn für einen kurzen Moment. "Dieser Umstand ist in der Tat nur noch bedauerlicher. Man könnte sogar argumentieren, dass es kein Zeichen von Intelligenz ist, sie nicht auch nutzen zu können - eine Schein-Intelligenz, denn auf die Bereiche, auf die es wirklich ankommt, erstreckt sie sich nicht."
Reds Schnurrhaare zuckten amüsiert. "Die Freude ist ganz meinerseits", sagte er spöttisch, erwiderte das Kopfneigen seines Gegenübers allerdings nicht. "Ein Bündnis gegen unseren Clan wäre wirklich fatal." Sein Lächeln zeigte seine spitzen Zähne. "Wollen wir also hoffen, dass es nicht dazu kommt, hmm?"


[ mit @Schattenjunges ]

Allmählich wurden die Tage wärmer und Reds Pelz dünner. Es erinnerte ihn stetig daran, dass er jemanden finden musste, der ihm in der nahen Zukunft das Schwimmen beibrachte. Das war zwar keine Fähigkeit, die Red unbedingt besitzen wollte, aber sie war nützlich und es war unabdingbar, sie zu beherrschen. Was sollte er sonst machen, wenn er eines Tages wortwörtlich ins kalte Wasser geworfen wurde? Höchst unwürdevoll um sein Leben strampeln? Nein, sicherlich nicht. Es war dieser Gedanke, dem Red nachhing, während er das Lager betrat. Er streifte an den Bauen vorbei, und wie es der Zufall so wollte, lief genau in dem Moment eine bekannte Gestalt aus der Kinderstube.
Reds Pfoten traten etwas leiser auf, während er der Schildpattkätzin durch das Lager folgte. Ihre letzte Unterhaltung lag wenige Tage zurück, aber Red hatte sich nicht damit beschäftigt, ihren Namen herauszufinden. Was er allerdings mittlerweile wusste, war, dass sie und Eclipsekit Geschwister waren, denn er hatte die beiden zusammen im Lager beobachten können, und die Familienähnlichkeit war zu auffällig, als dass sie verschiedenen Würfen angehören konnten. Natürlich war es noch immer eine mögliche Option, aber Red hatte sie nicht als besonders wahrscheinlich eingestuft. Er ging dem Jungen hinterher, trat dann mit einigen wenigen langen Schritten neben sie und schnippte ein wenig zu kraftvoll mit dem Schweif gegen ihre Seite.
"Na, Großmaul?", sagte Red mit betont fröhlicher Stimme. "Lange nicht gesehen."

@Eclipsekit
(Uff, das ist tatsächlich zu 99%-Headcanon-Gebiet. Aber sagen wir mal so: Schakal selbst hat auch ein paar Komplexe ewe)

Hmpf, schwieriges Publikum. Schon bevor seine Nichte zu ihrer Version einer verbalen Backpfeife ansetzte, war dem goldenen Kater klar, dass diese junge Kätzin nicht sonderlich viel von seiner äußerst gelungenen und darüber hinaus durchaus plausiblen Erklärung hielt... nun ja, vielleicht war ihr jugendlicher Verstand noch einen Hauch zu unbekümmert, um die Welt in allen ihren Facetten zu verstehen.
Mit vor Anerkennung funkelnden Augen hatte er jedenfalls nicht zu rechnen, doch die Alternative, die sich ihm bot, war nicht unbedingt weniger lukrativ.
Schakalpfote schwankte noch zwischen einem anerkennenden Pfiff (wäre dieser denn so rein körperlich möglich für ihn) und einem belustigten Schnauben, als Eclipsekit ihren Monolog mit einer abschätzigen Musterung abschloss. So dachte sie also über ihn?
Onkel Schakal machte erstmal... gar nichts. Denn auch, wenn die Worte seiner Nichte ihn nicht vollkommen kalt ließen - und auch, wenn er noch erst einmal herausarbeiten musste, welche Gefühle da in seiner Brust schlummerten (- Stolz? Verwunderung? Belustigung?), plante er nicht, sich hier und jetzt irgendwelche Blöße zu geben.
~Wo kämen sie denn da hin?~
Das Temperament hatte der kleine Piepmatz ohne Zweifel von ihrem Vater, die eisigen Blicke, mit denen sie um sich warf waren allerdings neu... sprach da die mütterliche Seite oder handelte es sich gar um eine Eigenkreation?
Dass das kleine Vögelchen jedoch zu so einer Schimpftirade ansetzte und das trotz der Geißel ihrer direkten Verwandtschaft und Erziehung zu ihrem Vater... Das ließ ihn doch glatt vor Rührung beinahe ein Tränchen verdrücken. Bestand... bestand da wirklich Hoffnung?
Noch ein wenig skeptisch nagte das 'Angriffopfer' an seiner Unterlippe.
"Ein fauler, unselbständiger, charakterschwacher und widerstandloser Nichtsnutz, sagst du?", fasste er nachdenklich zusammen, ehe sich der Hauch eines seligen Lächelns auf seine Mundwinkel schlich.
Die Worte seiner Verwandtschaft waren zwar glasklar darauf ausgelegt, ihm vor den Kopf zu stoßen, doch nur selten bekam er solch ein ungefiltertes Feedback über seine Schauspielkünste und eine Widerspiegelung des Bilds, welches er so sorgfältig für seine Clankameraden gestaltet hatte. Außerdem war es schon ein wenig rührend, dass die kleine Kätzin sich für ihn sooo ins Zeug legte. Er gluckste leise.
"Wenn dein Vater das hören könnte... sicherlich wäre er stolz, dass du seine Worte so wuuundervoll wiedergeben kannst." Spott funkelte in seinen Augen und er nickte überzeugt, ehe er sich seinen Krallen zuwandte. Hmm... die bedurften auch mal wieder Pflege... der fehlende Kratzbaum machte sich noch immer bemerkbar.
"Das hat absolut wenig mit meinem Charakter damit zu tun. Habichtklaue war schon ein Krieger, bevor er in den Clan gewechselt hat. Ich hingegen, habe erst mit der Aufnahme in den RosenClan..." mit einer abwinkenden Schweifbewegung brach er ab, so als wäre ihm die Brisanz der ihm quasi auf der Zunge liegenden Informationen nicht bewusst. "Sicherlich hat dein Vater dir das schon alles erzählt... " Sein Bruder war ja quasi dafür bekannt, so frei heraus über seine duuuunkle Vergangenheit zu plaudern.

@Eclipsekit


Schattenjunges blieb kurz stehen, ihre Schwester still beobachtend.

Der Wind wehte sanfter durch das Lager, als zuvor, fast so, als würde er die beiden beruhigen wollen, auch wenn sie gefühlt noch immer die Streitigkeiten förmlich riechen konnte. Die aufgestaute Luft, die langsam weniger wurde.
Immernoch pochte ihr Herz in ihrer Brust, schwer und dröhnend wie nach einem Sprint, aber nicht, weil sie wirklich gesprintet war, sondern noch von der Aufregung, dem Ärger, dem Kampf. Den mit Worten, ohne Krallen und Zähnen. Und dem Schweigen danach.

Als ihre Schwester zurück vom Frischbeutehaufen kam mit dem Vogel im Maul, sagte sie nichts. Doch ihre Ohren zuckten leicht- mit Überraschung und vielleicht sogar etwas Rührung, in der Erkenntnis, die sogar Schatten feststellen konnte; Auch ihre Schwester arbeitete daran, die Mauer einzustürzen. Und obwohl sie noch nicht wieder so war wie sonst, war da ein leichterer Ausdruck in ihrem Gesicht, ein flackern ihrer üblichen Fröhlichkeit in den Augen. Irgendetwas zwischen Dankbarkeit und Zuneigung.
Sie sagte nichts, als sie sich mit einem leisen Seufzen auf den Boden am Rande des Lagers niederließ und mit dem Schweif leicht neben sich tippte, damit sich Eclipse dazu setzen würde.
Von der Seite begutäugte sie den Vogel, bevor sie einen Bissen nahm. Hunger verspürte sie nicht, aber sie wollte sich so für die Geste bedanken. Nachdenklich kaute sie eine weile auf dem Stück herum, bevor sie die Stille brach.
"Du hast dir meine Lieblingsbeute ausgesucht." miaute sie, leise, mit einem Anflug von Fröhlichkeit in der Stimme. Nicht so laut wie sonst. Nicht so verspielt. Aber es war ein Versuch - ein kleiner, stiller Schritt zurück ins Licht.
Wieder seufzte sie, als würde sie versuchen, die restliche Traurigkeit abzuschütteln. Sie wusste, dass sie wieder so froh wie sonst werden musste- vielleicht würde erst das ihre Schwester wieder näher zu ihr bringen. Wenn es so war, wie immer.
"Ich freue mich auf das Training mit Vater." sagte sie nun, plötzlich fröhlich, aber mit einem unbekannten Unterton.
Den Bissen schon herunter geschluckt, sah sie schelmisch zu ihr "Und wie du ihm in die Pfote beißt." sie kicherte bei dem Gedanken daran, denn sie wusste, dass Eclipse sich soetwas vermutlich nicht nehmen lassen würde. Es gehörte ja immerhin zum Teil des Trainings, oder nicht?

@Schakalpfote (das liegt wohl einfach in der Familie q.q)

Diese Katzen nervten gewaltig. Pantherpfote hatte ich als Lügner bezeichnet und er hatte nur gelächelt. Schakalpfote hatte ich als Nichtsnutz bezeichnet und alles, was er tat, war, mich amüsiert anzusehen. Es war, als könnte man die Katzen nicht empören oder mit der Wahrheit wehtun. Zumindest nicht, wenn es um den verdorbenen Charakter ging. Mit finsterem Blick sah ich Schakalpfote an, als er auch noch erwähnte, die stolz mein Vater auf mich sein würde nach dieser Zusammenfassung. „Ich weiß nicht, ob ich das als Lob oder Beleidigung auffassen sollte“, knurrte ich leise. „Es ist mir herzlich egal, ob Habichtklaue mich für meine Worte loben oder rügen würde. Zumal es meine Worte sind, okay? Es sind meine Worte und nicht seine“, spuckte ich aus. Ob der rote Kater wirklich duldete, dass ich in so einem Ton mit seinem Bruder sprach? Wohl kaum. Meine Mutter wäre diejenige, die höchst amüsiert wäre. Wie Habichtklaue und Schakalpfote zueinander standen, wusste ich nicht so genau, zumal Schakalspfote Worte nicht gerade eindeutig zu interpretieren waren. Sollte meine Brust nun vor Stolz schwellen, weil mein Onkel einschätzte, mein Vater würde stolz auf mich sein? Pff, ich musste selbst auf mich stolz sein, dafür brauchte ich doch niemand anderes. Doch ich würde mir meine Schlussfolgerungen und Worte, meine Gedanken nicht als diejenigen von Habichtklaue betiteln lassen. Ich hatte mir alles zusammengereimt, hatte niemandes Worte wiedergegeben. Was bildete sich dieser Kater, der sich auch noch so großschnäuzig mein Onkel nennt, eigentlich ein?

Doch leider musste ich zugeben, dass Schakalpfote eine Informationsquelle darstellte. Vor einigen Tagen hatte ich erst herausfinden müssen, dass mein Vater meine Geschwister und mich wissentlich belogen hatte - er hatte uns signifikante Informationen enthalten. Ich hatte gedacht, dass es nur dieses eine große Geheimnis gab, das unsere Familie teilte, doch Schakalpfote stoppte mitten in seiner Erzählung, brach sie ab und behauptete, Habichtklaue hätte uns von Schakalspfote Vergangenheit erzählt. Habichtklaue war in BaumClan ein Krieger geworden, hatte für Libellenecho den Clan gewechselt. Doch er hatte nie erzählt, dass Schakalpfote ihn begleitet hatte. Irgendetwas stimmte - fehlte - in dieser Geschichte. Mein Magen rumorte. Noch etwas, das uns vorenthalten wurde? Hielt uns Habichtsklaues Blut etwa wirklich für dumm? „Natürlich. Ich bin schließlich seine Tochter.“ Seltsam, meine Zunge brannte nicht aufgrund der Lüge, sondern eher aufgrund des Begriffes ‚Tochter‘ und was darin mitschwang. Als würde Habichtklaue mir alles anvertrauen, weil ich ein Recht dazu hatte, weil ich seine Nachfahrin war und in meinen Adern sein Blut floss. Das stimmte jedoch nicht. Mein Vater erzählte mir gar nichts. Bis auf Clangesetze und irgendwelche Traditionen. Nun konnte ich nur hoffen, dass Schakalpfote mir glaubte und einfach weiter von seiner Geschichte erzählte. Denn niemals würde ich zugeben, nichts zu wissen. Soulpaw hatte damals schon das erste Geheimnis als Waffe und Köder benutzt, ich brauchte das kein zweites Mal. „Trotzdem bist du doch schon eine ganze Weile Schüler im RosenClan. Offensichtlich bist du eines der durchschnittlichen Schafe, denen Räuberstern sowieso keine besondere Aufmerksamkeit schenkt. Also doch, ich glaube, das hat durchaus etwas mit deinem Charakter zu tun.“ Ich zuckte kurz mit den Schultern.

Blume dachte er kannte die meisten Katzen, wenn nicht persönlich, zumindest vom sehen her.
Doch hatte er @Räuberstern noch nicht gesehen.
"Oh hallo bist du auch ein Krieger?"
der extrovertierte Kerl machte keine halben Sachen und suchte immer lieber direkt das Gespräch.
"Ich bin Blume, ich glaube ich heiße hier aber Blumenjunges!!!" Er suchte was in seinem Fell und gab Räuber eine Magnolie.
"Ich finde die passt zu dir, hier."

[ mit @Schattenjunges ]

Der Name, mit dem sie ihn bedachte, kam für Red wieder einmal nicht als Überraschung. Das Junge klang genervt, ohne Zweifel, aber Red meinte, unterschwellig auch eine andere Emotion herauszuhören, als wäre die Gereiztheit nur eine Maske, mit der sie etwas zu verschleiern versuchte - ganz so, wie Red es sehr viel offensichtlicher mit seinem eigenen Spott tat. Er zuckte mit den Ohren, nahm diesen Umstand zur Kenntnis, und sah sie von der Seite an, einen Mundwinkel zu einem höhnischen Lächeln gehoben. Ihre Schritte federten, ein Hinweis mehr darauf, dass sie wirklich nicht so genervt war, wie sie tat, oder zumindest keine schlechte Laune hatte. Und nun, wenn Red in ihr gerade keine schlechte Laune hervorrief, hatte er schon eine halbe Pfote in der Tür.
"Weißt du, du solltest mir wirklich deinen Namen verraten", gab Red zurück, einen Lefzen noch immer zu seinem Lächeln gehoben. "Es sei denn, du magst es, ein Großmaul zu sein? Wobei selbst ein Name an diesem Umstand ja nichts ändern kann."
Die Kätzin steuerte einen Ort am Rand des Lagers an, in dessen Nähe sich keine anderen Katzen aufhielten und der generell nicht unbedingt die Anwesenheit von vielen anderen generierte. Auch das sagte wieder einiges über sie aus. Red stieß ein spöttisches Schnauben aus, schüttelte mit einem provokanten Grinsen den Kopf. "In der Tat. Wie du siehst, bin ich todesbetrübt - schon wieder ein Training in den Sand gesetzt", gab er sarkastisch zurück. "Bald stufen sie mich wieder auf ein Junges zurück und ich muss mit Großmäulern wie dir die Kinderstube teilen." Trotz der Worte war sein Tonfall nicht gemein. Er war nicht freundlich, aber auch nicht übermäßig fies. Ihm kamen die Worte in den Sinn, die das Junge ihm bei seiner letzten Begegnung gegen den Kopf geworfen hatte: Du hast bestimmt keine Freunde, oder? Bei der Erinnerung zuckten Reds Schnurrhaare amüsiert. Ah, wie simpel manche anderen Katzen gestrickt waren.

@Eclipsekit @Schattenjunges

Das Training, welches Habichtklaue seinen Töchtern angekündigt hatte, wollte er nun stattfinden lassen. Die letzte Begegnung mit seinen Jungen war alles andere als gut verlaufen und er hatte sich überlegt, wie er vorgehen sollte.
Zu seinem Glück traf er beide in der Kinderstube an, inzwischen waren sie ja alt genug und liefen eigentlich ständig umher.
Er nickte ihnen zur Begrüßung zu und miaute:" Kommt."
Es waren nicht viele Worte, doch er war noch nie ein großer Redner gewesen. Auch hatte er seine Probleme mit anderen noch nie verbal gelöst. Mit seiner Familie musste er das aber, weswegen er einen kleinen Kampf mit sich selbst führte.
Draußen angekommen drehte er sich um und wartete, bis die beiden bunten Kätzinnen zu ihm aufgeschlossen hatten.
Sein Blick fuhr kurz über das Gesicht von Eclipsekit, doch er konnte keine Verletzung erkennen und auch wenn er sowieso nicht damit gerechnet hatte, durchfuhr ihn Erleichterung.
"Ich weiß, dass ihr vermutlich keine besonders große Lust darauf habt, etwas mit mir zu machen. Aber erstens ist mir das egal, euer Training ist wichtiger als unser Verhältnis und zweitens möchte ich euch etwas vorschlagen."
Der getigerte Kater seufze kurz leise, er hasste es Lösungsmöglichkeiten anzubieten, dabei er kam er sich immer wie ein Verlierer vor.
"Wenn ihr möchtet, werde ich euch nun auch noch die Dinge erzählen, die ihr bisher noch nicht wisst, okay? Diese Dinge wissen zwar auch die meisten anderen aus dem Clan nicht, weswegen ihr deswegen keine Probleme bekommen solltet, aber dann habt ihr vielleicht nicht mehr das Gefühl, dass ich euch wissentlich alles vorenthalte."
Die Grünen Augen des Krieges ruhten auf seinen Töchtern. Was würden sie sagen? Zum Training mussten sie oder so zustimmen, da ließ er ihnen keine Wahl, doch er war sich nicht sicher, ob sie seinen anderen Vorschlag auch annehmen würden oder immer noch sauer waren.
Für Habichtklaue war das ein Friedensangebot. Etwas, was er niemals jemandem vorgeschlagen hätte, dem er nicht nahestand. Nicht einmal sein Bruder hätte so etwas zu hören bekommen. Doch er wollte die Beziehung zu seinen Jungen nicht zerstören, bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte.

@Habichtklaue @Schattenjunges - Trainings-RP

Unser Vater hielt sein Versprechen, schließlich war er ein pflichtbewusster Krieger, der beweisen wollte, dass seine Nachkommen echte RosenClaner werden sollten. So kam es, dass ich in unserem Familiennest lag, genau wie Schattenjunges und geweckt wurde, als ein orangefarbener Kater mit den baumgrünen Augen zu uns kam und einfach nur aufforderte, mit ihm zu kommen. Kein ‚Guten Morgen‘, kein ‚Hallo‘. Höflichkeiten schienen Habichtklaue aufzuhalten, stattdessen gab es einen stumpfen Befehl, wobei er keine Widerworte duldete. Es wurmte nicht. Copperkit wäre sicherlich jetzt gehorsam aufgesprungen, stets darum bemüht, Folge zu leisten. Doch nach den jüngsten Geschehnissen war da in mir der Drang, Habichtklaue das Leben besonders schwer zu machen. Als ich jedoch zu meiner Schwester sah, wusste ich auch, dass ich sie nicht in diese Sache hineinziehen konnte und mir in ihrer Anwesenheit nichts anderes übrig blieb, als artig zu folgen. Sollte Habichtklaue mich irgendwann alleine antreffen, konnte er wohl sein blaues Wunder erleben.

Somit trottete ich aus der Kinderstube, schüttelte mir Moos und Schlaf aus dem Fell. Ich war ungeputzt, ein wenig schläfrig und vor allem hungrig. Anscheinend schien Habichtklaue dieser Fakt nicht aufzufallen, oder aber, es war ihm egal. Letzteres schien mir aufgrund seiner folgenden Wortwahl eher der Fall zu sein. Ihm war unser Verhältnis egal. Ein Schalter legte sich in mir um. Konnte man seinen eigenen Vater hassen? Mit distanzierten Blick sah ich Habichtklaue an. Ihm war egal, wie unser Verhältnis war, war er dann überhaupt noch unser Vater? Alles für den Clan, verstehe. Fast hätte ich ihn gefragt, ob er mit Libellenecho nur Junge bekommen hatte, um den RosenClanern irgendetwas zu beweisen und nicht, weil er gerne eine eigene Familie wollte. Denn das hier … wenn das hier Familie war, konnte ich getrost darauf verzichten. Und sein Vorschlag, uns Dinge zu erzählen, die uns etwas angingen, fühlte sich nicht echt an. Es war, als würden wir Habichtklaue erpressen, und er würde uns die Dinge nicht freiwillig erzählen, weil sie uns zustanden. Ich schnaubte laut. Schattenjunges war hier, ich sollte ihr nicht so viel Kummer bereiten. Also musste ich meine Zunge ein wenig zügeln. „Hat das etwas mit Schakalpfotes Aufnahme in den RosenClan zu tun?“, fragte ich und funkelte Habichtklaue trotzig an. Ich hatte einige Tage zuvor mit meinem Onkel geredet und er hatte einige Andeutungen gemacht. Dieses Thema brachte ich nun an, um Habichtklaue zu zeigen, dass über irgendeinen Weg alles an die Oberfläche kam. Und ich wusste die meisten Sachen aus meinem Umfeld, nicht von dem Betroffenen selbst. Wie konnte es sein, dass der Clan ehrlicher zu uns war, als unser Vater? Ich schielte zu Schattenjunges.

@Eclipsekit

Schattenjunges war sich unsicher, doch sie zeigte es nicht. Sie war mit kauen fertig und sah seitdem stur gerade aus, durch ein paar Blätter hinaus in das Territorium. Ihre kleine Pfoten kribbelten, als würden sie ihr sagen, Renn! Renn los und bleib nicht wieder stehen. Doch die Stimme ihrer Schwester hielt sie fest und ob das gut war oder nicht, wusste sie nicht. Langsam drehte sie wieder den Kopf zu Eclipse und musterte sie. Konnte sie wirklich uns beide vor Habichtklaue schützen? Und wie sollte das aussehen? Sie schluckte schwer, bevor sie wieder lächelte. "Ich weiß." log sie nun, denn sie wusste es eben nicht, aber gerade hatte sie noch zu viel Vertrauen in ihre Schwester. "Wenn du Verstärkung brauchst, sag aber bitte bescheid. Du musst ihn nicht alleine verscheuchen." sagte sie, wobei sie spielhaft ihre Fangzähne bleckte, bevor sie wieder kicherte.
Ihr Körper, der sich schwerer anfühlte als sonst, legte sich langsam auf den Waldboden, den Schweif um ihren Körper geschlungen, als würde sie sich schützen wollen. Schattenjunges Fell wurde dichter und dicker, nicht nur methaphorisch sondern auch wirklich. Es schützte sie gegen die Dornen, doch ob es sie gegen die zahlreichen Dornen ihrer Familie schützen würde, da war sie sich noch unsicher.
Sie legte den Kopf auf ihre Vorderpfoten und atmete tief ein. "Nach einem Streit bin ich irgendwie immer Müde." sie schnurrte leise, als würde sie versuchen, sich selbst zum einschlafen zu bewegen. Ihre Augen sahen zu Eclipse, nachdenklich. War sie auch Müde? Würde sie bleiben wollen?
(Ende ab hier, oder hattest du noch eine Idee/Anliegen? :D)

@Schattenjunges @Eclipsekit

Seine Töchter folgten beide ohne Widerworte, dennoch schien keiner von ihnen besonders glücklich über sein Auftreten zu sein. Habichtklaue konnte es ihnen nicht verübeln, dennoch würde es wohl kaum soweit kommen, dass sich die beiden ihm nicht mehr fügen würden.
Schattenjunges nickte auf seinen Vorschlag hin, Eclipsekit sah ihn jedoch nur vorwurfsvoll an, was er allerdings als Ja zählen ließ.
Bei ihren nächsten Worten war er kurz ernsthaft überrascht. Er wusste zwar, dass Schakalpfote seine Jungen besuchen wollte, doch er hatte nicht gewusst, dass dieser direkt alles ausplaudern würde.
Natürlich war auf diesen arroganten Kater ebenfalls kein Verlass
"Teilweise ja, er ist schließlich mein Bruder." beantwortete er dann ihre Frage. "Doch in erster Linie hat es etwas damit zu tun, dass ich euch nichts mehr vorenthalten möchte. Unsere letzte Diskussion hat mir nochmal mehr gezeigt, dass ich einige Dinge nicht richtig gemacht habe. Ich kann das zwar nicht mehr ändern aber ich möchte versuchen sie nicht zu wiederholen." Mit einem scharfen Blick in Eclipses Richtung fügte er hinzu: "Und da wäre es hilfreich, wenn meine Tochter sich ebenfalls zurücknehmen würde."
Er wollte so etwas wie Frieden schließen, doch er war immer noch ihr Vater und unhöfliche Benehmen ihm gegenüber duldete er nicht. Zwar war dem Krieger klar, dass er selber nicht das beste Vorbild dafür war, doch hatte er wie bei Copperkit gewisse unrealistische Ansprüche an seine Jungen, die er nicht ablegen konnte.
Habichtklaue setzte sich nun und schaute kurz auf den Lagerausgang. Er erinnerte sich noch zu gut, wie er das erste Mal hier durch gelaufen war.
"Ich habe eigentlich drei Brüder." begann er. "Zwei davon habe ich jedoch scjon ewig nicht mehr gesehen, weswegen das kaum eine Rolle spielt." Sein Schweif zuckte, während er überlegte, was er alles erzählen sollte. Er wollte nichts wichtiges auslassen aber es war auch nicht nötig seine Kindheit auszuschlachten.
"Auf jeden Fall sind meine Eltern weder Clankatzen noch Streuner. Sie sind Hauskatzen und Leben meines Erachtens auch noch als solche. Ich wurde bereits im jungen Alter ausgesetzt, weswegen ich einige Monde als Streuner in der Wildnis verbracht habe, bis ich zufällig im Territorium des Baumclans gelandet bin und dann dort aufgenommen wurde. Ich kann mich kaum an die Zeit davor erinnern aber das möchte ich auch nicht. Ich wurde dann dort ausgebildet und zum Krieger ernannt. Zwischendurch habe ich Schakalpfote woeder getroffen, der zu dieser Zeit aber noch als Hauskatze gelebt hat. Irgendwann entschied er sich dazu dieses Leben zu verlassen und bat Räuberstern um den Beitritt in den Rosenclan. Da weiß ich aber nicht genau wie alles ablief, ich war zu der Zeit noch ein Baumclaner."
Er machte eine kurze Pause, blickte die beiden ruhig an. "Vermutlich versteht ihr jetzt auch, warum ich, im Gegensatz zu vielen anderen, weder Hauskatze noch Streuner verachte."
Der Krieger zögerte kurz, nicht einmal Libellenecho wusste alles über seine Vergangenheit. Auch sein alter Name würde geheim bleiben, den hatte er gemeinsam mit Schakalpfote vergraben.
"Irgendwann lernte ich eure Mutter kennen."
Habicht schmunzelte kurz und für einen Moment kehrte Seligkeit in seine Augen zurück, als er an früher dachte.
"Eure Mutter wurde schnell zu dem wichtigsten in meinem Leben. Und auch wenn es für viele so aussieht, als wäre ich ein Verräter, sehe ich das nicht so. Ja, ich habe den Baumclan verlassen aber ich habe niemanden zurückgelassen. Ich hatte dort keine Familie, keine Freunde. Niemand nahm Schaden und keiner vermisst mich. Hier habe ich alle die mir wichtig sind und nur das zählt für mich."
Er stockte kurz, solche Worte hörte man selten aus dem Mund des sonst so grummeligen Katers.
"Ich habe den Clan gewechselt, damit eure Mutter es tun nicht musste. Ihre Eltern und Geschwister leben hier, sie gehört hier her."
Er endete und seine Grünen Augen nahmen nun die Kinderstube ins Visier.
"Ich weiß, ich bin nicht perfekt aber ich habe bereits die Hälfte meiner Jungen verloren. Ich wollte euch nur schützen."
Er seufzte und schüttelte sich kurz. Es war ihm unangenehm so intensiv über seine Gefühle zu sprechen. Außerdem war er sich auch nicht sicher, wie seine Töchter auf das Ganze reagieren würden, weswegen er vorsichtshalber schon mal das nächste Thema anschnitt.
"So, jetzt lasst uns aber anfangen."

@Schattenjunges (können wir gern beenden an der Stelle :3)

Die Ereignisse des Tages lagen schwer auf uns und auch mich traf plötzlich eine komplette Ermattung. Meine Gefühle waren manchmal wie ein totaler Strudel, dem man nicht entkommen konnte und wenn sich dieser Strudel doch irgendwann legte, fühlte ich mich ganz schwindelig. Als hätte man alles aus mir herausgesaugt. Schmunzelnd quittierte ich Schattenjunges Gebahren, betrachtete kurz ihre spitzen Zähnchen. So gern ich auch hätte, dass sie sie niemals benutzte, wusste ich, dass meine Schwester irgendwann einen Punkt erreichen würde, wo sie mal richtig wütend sein würde. Ich konnte sie nicht vor allem beschützen, sonst würde sie nie eine Kriegerin werden, die gegen alle Gefahren gewappnet wäre, aber für den Moment waren wir noch Jungen. Eigentlich sollten wir lachen, jauchzend durch die Gegend jagen und uns keine Sorgen darum machen, wie wir uns vor unserem Vater verteidigen könnten. Das war absolut falsch. Und ich fühlte mich, als wäre die ganze Welt gegen Schattenjunges und mich. Bis auf den kleinen Kater in der Kinderstube mit der seltsamen Fähigkeit, Gefühle anderer Katzen zu empfinden, gab es keine einzige Katze, die nicht irgendwie zwielichtig war. Oder zumindest hatte ich den normalen Katzen keine Beachtung geschenkt. „Abgemacht“, beruhigte ich sie, hoffte jedoch, dass ich sie niemals irgendwo hineinziehen musste. Jedoch schätzte ich ihre Worte und nachdem wir den Vogel gefressen hatte, legte sich mein beinahe-Zwilling hin, um ein Nickerchen zu halten. Stumm breitete ich mich neben sie aus, legte jedoch nicht den Kopf auf ihrem Rücken ab, wie ich es wohl sonst gemacht hätte. Irgendwie waren wir innerhalb eines Tages erwachsen geworden. Weil wir es mussten, um zu überleben.

[RPG Ende]

@Eclipsekit @Schattenjunges

Habichtklaue schloss kurz die Augen. Das Gespräch strengte ihn mehr als er wollte und vor allem mehr als es sollte. Wie gerne würde er seinen Töchtern sagen, dass er nie Junge gewollt hatte. Dass er gewusst hatte, dass er ein schlechter Vater werden würde, weshalb es für ihn gar nicht in Frage gekommen war. Doch solch eine Aussage würde alles nur noch verschlimmern, das merkte selbst er.
Nun musste er sich wieder zusammenreißen, denn seine älteste Tochter schaffte es immer wieder, ihn ohne viel Aufwand fast bis zur Weißglut zu treiben.
"Das stimmt. Ich habe es geschworen. Aber als ein Wechsel in Frage kam, habe ich mit Dämmerstern darüber gesprochen. Ich habe mich ihn anvertraut, ihm von Libellenecho erzählt und darum gebeten, den Clan verlassen zu dürfen. Dämmerstern hat nach einigem Überlegen zugesagt, weshalb es ist meinen Augen kein Verrat ist. Für mich wäre es eher ein Verrat gewesen, hätte ich nicht gewechselt. Stell dir mal vor, es hätte einen Kamof zwischen dem Rosen und Baumclan gegegeben und ich hätte eure Mutter nicht angegriffen. Damit hätte ich meinem Clan viel mehr geschadet."
Habichtklaue bemerkte, wie Eclipsekit beruhigend mit der Schwanzspitze über Schattenjunges Fell strich und miaute:" Was wäre denn, wenn jemand Schattenjunges weh tun würde. Dann würdest du auch direkt einspringen, oder? Genauso wie sie sich vor dich gestellt hat. Und nun stell dir vor du könntest das nicht tun, weil es gewisse Regeln verbieten. Regeln, die es dir nicht erlauben denjenigen zu beschützen der dir wichtig ist. Da würdest du doch sicher auch lieber die Seiten wechseln, als dauerhaft die Regeln zu brechen, nicht wahr?"
Fast hatte er gedacht, dass seine Worte etwas bewirkt hatten, da machte seine Tochter mit ihren nächsten Worten alles zunichte.
Du hättest dich entschuldigen können.
Habichtklaue knurrte leise, fuhr seine Krallen jedoch nicht aus und spannte seine Muskeln auch nicht an. Er wollte keinen aggressiven, sondern einen respektvollen Eindruck erwecken, doch vermutlich musste er das nochmal üben.
"Das habe ich bereits das letzte Mal getan, Eclipsekit." miaute er scharf. "Ich habe mich euch erklärt und euch Dinge erzählt, die mir nicht leicht fallen. Ich werde ganz sicher nicht darum betteln, dass ihr mir verzeiht. Irgendwann ist auch mal gut.
Zudem hättest du dich auch einfach besser benehmen können, aber wir machen schließlich alle Fehler."
Der Krieger musste aufpassen, dass er sich nicht noch mehr in Rage redete, doch er musste trotzdem noch etwas loswerden.
"Ich weiß, dass du nicht besonders viel an andere denkst und dass dich die Gefühle von anderen Katzen außer deiner Schwester kaum interessieren. Doch nicht nur du hast es schwer im Leben." Den letzten Satz sagte er mit Sarkasmus, es war fast schon spöttisch.
"Ihr seit meine Jungen, ihr schuldet mir nichts. Aber auch ich lebe dieses Leben zum ersten Mal und auch ich muss mit dem Gespött der Clankameraden umgehen. Mir wurde gedroht und ich wurde angegriffen. Du möchtest gar nicht wissen, was deiner Mutter alles vorgeworfen wurde als ihre Familie mitbekam, wen sie als ihren Gefährten gewählt hatte."
Er schaute wieder ernst, sein Blick wechselte zwischen Schatten und Eclipse hin und her.
"Nichts davon ist eure Schuld, doch ihr müsst begreifen, dass es immer Katzen geben wird, die andere wegen irgendetwas nicht leiden können. Sei es Halb-Clan-Blut, ehemalige Streuner oder Hauskatze oder was auch immer."
Habichtklaue schnaubte. Schon damals hatte er gewisse Abneigungen nie verstanden. "Im Übrigen sind die meisten Katzen im Rosenclan die Streuner hassen, zum Teil selbst welche. Königspfote und Pantherpfote haben zum Beispiel beide selber mindestens ein Elternteil, welches als Streuner lebt. (Ich muss Panther jetzt mal auflaufen lassen xD)

@Schakalpfote
Mein Blick folgte schnell dem Moos, dass er fallen ließ, ehe ich dem größeren, goldenen Kater wieder in die Augen sah. Ein Funken Neugier in den Augen, ansonsten aber ohne wirklichen Ausdruck im Gesicht, legte ich leicht den Kopf schief. Er war auf der Suche nach uns? Aber warum so übertrieben...?
Oh. Erst durch das Lächeln erkannte ich die Rhetorik der Frage und zuckte mit einem Ohr, als wollte ich meinen eigenen Ärger darüber, dass ich das nicht früher erkannt hatte, wegschnippen. "Ich bin Copperkit. Und meine Familie ist gerade draußen essen. Was möchtest du denn von uns?" Er war ganz offensichtlich ein Rosenclaner, das erkannte ich am Geruch, doch auch etwas anderes war an ihm interessant. Er roch ähnlich, wie mein Vater.

@Eclipsekit
"Ja, weil du ihn zerstört hast.",knurrte ich und legte nun sogar die Ohren an. Wie konnte man nur so nervig sein?!
Eigentlich war ich die Ruhe selbst, doch diese kleine Ziege hatte ganz offensichtlich Spaß daran, mich in die Misere zu reiten und vor allem war es ihr wohl eine ganz besondere Freude, mir zu drohen. Mich zu erpressen.
"Dann mach was anderes." Wenn ihr langweilig war, hatte sie zwei andere Geschwister, die sich mit ihr beschäftigen konnten, wieso musste ich dafür herhalten, obwohl sie das doch ganz offensichtlich nicht einmal ernsthaft wollte? Ich wusste, dass ich nur Mittel zum Zweck war, aber das war reine Schikane!
....Ja. Etwas, das ich ertragen musste. Auch wenn es mir nicht gefiel.
"Und wenn du sie weckst?",startete ich einen letzten Versuch, die Kleine von mir los zu bekommen, doch wusste ich, dass es nichts bringen würde. Urgh... Sie war fest entschlossen, mich als Kratzbaum zu benutzen.Da sprang Eclipsekit mich plötzlich an und begann, mit ihren Hinterpfoten an meinen Vorderbeinen zu kratzen. Ein Schmerzlaut verließ meine Kehle und ich stolperte nach hinten, ehe ich das Gleichgewicht verlor, und versuchte, sie mit schnellen Bewegungen meiner Vorderpfoten abzuschütteln. Ich durfte ihr nicht weh tun, aus Reflex jedoch fuhr ich ebenfalls die Krallen aus und begann, sie von mir zu schieben. Endlich bekam ich die jüngere Kätzin kräftig von mir gestoßen, stand schnell auf und ging auf Abstand. "Das tat weh! Wieso machst du das?!"

@Copperkit
Habichtklaue wirkte für einen Moment irritiert. Sein Sohn gab sich die Schuld dafür, dass Wolverinepaw verletzt worden war?
Es war als würde ihm erst jetzt bewusst werden, was er Copperkit die ganze Zeit eingetrichtert hatte.
"Das stimmt, aber genau deswegen wirst du ja ein guter Rosenclankrieger werden. Damit so etwas nicht nochmal vorkommt."
Als der gefleckte Kater dann meinte er fände kaum Freunde, knurrte Habicht ungehalten. "Copper, du freundet dich gefälligst mal mit anderen Katzen an, verstanden? Ich möchte keinen Sohn der sich nicht integrieren kann. Über dich soll man sprechen, aber doch nicht im negativen Sinne!"
Er war wütend, dabei gab es dazu gar keinen richtigen Grund. Er selbst hatte keine Freunde, hatte nie welche gehabt und trotzdem war aus ihm etwas geworden. Zumindest redete er sich das ein.
Sein Sohn aber sollte besser sein, besser werden.
"Es sollte nicht dein Anspruch sein, dass man dich als Sohn von Habichtklaue und Libellenecho kennt, man soll dich als Copper kennen, okay?"
Seine Stimme war etwas weicher, nicht viel aber etwas, denn der junge Kater hatte das Jagdkauern gar nicht so schlecht nachgemacht.
"Deine Hinterbeine müssen tiefer." wies er ihn an und schüttelte den Kopf. Lapispfote machte das auch immer falsch, doch dieser Fehler würde Copper in seiner Schülerzeit nicht mehr unterlaufen, dafür würde er sorgen.
Anerkennend nickte er dann. "Das ist richtig, du versuchst so wenig Geräusche wie möglich zu machen. Allerdings bist du in deiner jetzigen Position daran gehindert schnell aufzuspringen. Das Kauern sollte mehr in ein Lauern übergehen, konzentriere dich mehr darauf deinen Körper anzuspannen, als nur deine Beine."

[ mit @Schattenjunges ]

"Wenn ich klein bin, was bist denn dann du?" Spöttisch hob Red eine Augenbraue und sah auf sie hinab. Sie war ein gutes Stück kleiner als er und wer wusste schon, ob sie noch viel wachsen würde. Red gehörte selbst zu den größeren Katzen, wenn er sich mit anderen in seinem Alter verglich, was interessant war, da keiner seiner beiden Elternteile besonders groß war. Seinen Vater Epochenspringer überragte Red mittlerweile schon ein Stück und er würde sicher noch etwas wachsen. Was das anging, kam er also nicht nach seiner direkten Familie. Wieder einmal stellte Red sich die Frage, von wem die Kätzin vor ihm so abstammte; vielleicht hätte er dem bei seinen Beobachtungen des Lagers mehr Aufmerksamkeit schenken sollen.
Nein, schlecht gelaunt war das Junge vor ihm wirklich nicht. Sie tat nicht einmal mehr auf genervt, sondern war umgeben von einer gewissen Aura der Belustigung. Das gefiel Red, damit konnte er arbeiten. Seine Schnurrhaare zuckten spöttisch bei ihrer Bemerkung und er ließ sich vor ihr nieder, einen seiner Lefzen in ein halbes, mehr amüsiertes als ernstgemeintes, Knurren gehoben. "Gewagt von dir, anzunehmen, dass ich mir so einfach einen Schlag auf den Kopf versetzen lasse. Beeil dich mit dem Schüler werden, vielleicht lasse ich es dich dann ja probieren." Seine Augen funkelten arrogant, aber er taxierte die kleine Kätzin aufmerksam. Red musste feststellen, dass es weniger ermüdend war, mit ihr Konversation zu betreiben, als mit den anderen Jungen.
Schattenjunges. Sein Blick glitt flüchtig über ihren dreifarbigen Pelz, ehe er abermals eine Augenbraue hob. "Benannt nach einer deiner vielen Fellfarbe oder hatten deine Eltern einen anderen Grund?" Red stellte die Frage nicht in diese Richtung, aber er hatte durchaus die Absicht, mehr über ihre Familie herauszufinden. Es gefiel ihm nicht, sich mit Katzen zu umgeben, über die er nicht genug wusste.
Ein spitzes Grinsen umspielte seine Maulwinkel. "Würde mein Tod dich so sehr zufriedenstellen, Schattenjunges? Äußerst schade, das verletzt meine Gefühle wirklich sehr." Unbeeindruckt blinzelte er sie an, neigte den Kopf dann aber leicht zur Seite. Eine Wahrheit für eine Wahrheit - eine der simplen Regeln der sozialen Interaktion. "Redpaw", sagte er, sah ihr mit einem beinahe provokanten Funkeln in den bernsteinfarbenen Augen in ihre blauen. Würde sie seinen Namen kommentieren? Den unkreativen Pfad entlanggehen und eine Bemerkung machen, die von seinem Namen zu seinem Aussehen wanderte? Eine schrecklich langweilige Beobachtung.

@Copperkit

Dieser Triumph und diese Zufriedenheit, als ein Laut des Schmerzes aus meinem Bruder kam, war unbeschreiblich! Grinsend fing ich an, nach seiner Vorderpfote zu schnappen, dabei stolperte er jedoch und er konnte mich doch tatsächlich auf Abstand halten. Wild sprang ich wieder auf die Pfoten, betrachtete meine weiße und orange Vorderpfoten, an deren Krallen ein wenig von dem weiß-schwarzen Pelz meines Bruders hing. Nicht viel, nur einige Haare, die ich ihm herausgerissen hatte. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich spielen will!“, rief ich, peitschte angriffslustig mit dem Schweif und duckte mich, wobei ich mit dem Popo umherwackelte. „Und entweder, du rennst vor mir weg, oder du bekommst eben meine Krallen zu spüren. So einfach ist das“, erklärte ich dem Kater. Copperkit war älter als ich, größer als ich. Aber er war falsch, ließ sich umher schubsen, wenn ich nur hartnäckig genug war und ich war diejenige, die das Recht hatte, ihn auch entsprechend zu behandeln. Vater und Mutter taten das ja auch, aber im Gegensatz zu mir waren unsere Eltern erwachsen. Und Erwachsenen konnte Copperkit nicht widersprechen, mir dagegen schon. Mal sehen, wie lange. „Also, du solltest besser rennen, CopCop“, raunte ich verheißungsvoll und stürzte wieder auf ihn zu. Entweder würde ich ihn lachend durch die Kinderstube jagen, oder ihn wieder direkt anspringen, sodass ich auf seine Vorderpfoten einschlagen konnte. Es kam darauf an, was mein Bruder tat.

@Habichtklaue @Eclipsekit

Schattenjunges hörte schweigend zu. Ihre Ohren zuckten bei jedem Satz, als würde sie wieder erwarten, dass er nach Eclipse schlug, die sich nicht ihrer Meinung zügeln konnte oder wollte. Bei jeder Rechtfertigung, bei jedem Versuch, sich darzustellen, als jemand, der ja auch 'nur' mit den Umständen kämpfte. Der Vater, der sich aufrichtig bemühte, der schon einmal 'alles' erklärt hatte. Doch es war nicht das, was bei ihr ankam.
Sie fühlte Eclipses Schweif an ihrer Flanke, warm und beruhigend und es war wahrscheinlich das einzige, was sie gerade davon abhielt, einfach aufzustehen und zu gehen. Es war nicht so, dass sie kein Mitgefühl hatte - aber die Art, wie Habichtklaue es einforderte, ihn zu verstehen, machte es ihr fast unmöglich, Mitgefühl zuzulassen.
Er redete am Punkt vorbei, denn zumindest Schattenjunges ging es nicht um irgendwelche Clanaffären, sondern um die Verantwortung und die Pflicht, die er als Vater gegenüber Eclipse und ihr hatte. Sie merkte, dass er sich zwar zügelte, aber in diesem Moment fühlte sie sich wie eine Marionette dafür, dass er beweisen konnte, allen anderen, auch ein Rosenclaner zu sein und Kitten gezeugt haben zu können, die Rosenclaner sind - und dazu noch gute. Was wir selbst darüber dachten, war irrelevant, denn nur seine Meinung zählte, also brachte auch kein zurück reden.

Schattenjunges erhob sich. Sie hatte weder Geduld, noch Lust auf Training und ihre Augen scannten den Boden, als könne sie sich weggraben von diesem lächerlichen Training. Weder wollte sie dies mit ihrem Vater, noch wollte sie den dämlichen Rosenclan stolz machen. Ihre Glieder versteiften sich, denn sie rechnete nun wirklich damit, selbst geschlagen zu werden, als sie das erste mal das Wort erhob. "Ist mir egal." sagte sie, ihre Stimme noch rau, weil sie sie eine weile nicht genutzt hatte, jetzt aber die Augen fest auf Habichtklaue gerichtet, als würde sie sich für den Schlag der kommen würde, stählern. "Mir ist es egal, ob du Reinblütig bist oder ob wir es sind und mir ist es auch egal, wie viele Ausreden du noch dafür finden wirst, dich als ein Vater so zu verhalten, wie du dich verhälst, denn du hast nicht nur deinem Clan, sondern auch uns als Familie eine Gewisse Ehre und Pflicht." ihr Körper bebbte, vor Wut, vor Angst, doch ihre Augen wandten sich nicht ab.
"Ich möchte kein Training. Mich interessiert dieser Clan nicht. Hier gibt es eh niemanden, der mich akzeptiert. Ich werde nicht deine perfekte Rosenclanerin werden. Ich habe kein Interesse daran. Außer mir Nahrung zu bieten, hat dieser Clan nichts für mich getan."
Schattenjunges war der Kragen geplatzt, klangen ihre Worte kalt und berechnend, als wäre sie schon länger kein Junges mehr. Ihre Ohren legten sich an, den Kopf nun gedreht, die Krallen in den Boden versenkt. Für eine Clankatze war das wohl der Todesstoß, aber das war ihr egal - Waren ihr die Auswirkungen nicht bewusst. Sie wollte, dass ihr Vater sie endlich in Ruhe ließ, dass Eclipse sie in Ruhe ließ mit diesem ganzen Clanmist - Bisher hatte der nämlich reichlich wenig für ihr Wohlergehen gesorgt, außer sie genährt, alles und jeder andere hatte es ihr nur schwer gemacht.

@Habichtklaue @Schattenjunges

Wieso versuchte ich es überhaupt noch? Schließlich kam aus Habichtsklaues Mund die gleiche Leiher, das gleiche Muster. Er dachte wirklich, er sei der Held dieser Geschichte, weil er offen mit seinem Anführer geredet hatte, dass er den Clan wechseln wollte. Ich schnaubte leise auf, denn das war für mich einfach unverständlich. Diese Doppelmoral kotzte mich wirklich an. Wenn wir im Kampf mit dem BaumClan sind, als ob du deine damaligen Clangefährten nicht mit derselben Intensität bekämpfen würdest. Habichtklaue hatte einen Schwur gebrochen, in vielen Augen war er ein Verräter und irgendwie war es befriedigend zu sehen, dass er wenigstens auf meine Worte reagierte. Wenn ich Redpaw und Pantherpfote als Betrüger bezeichnete, lachten sie nur und stimmten mir zu. Mein Vater dagegen war irgendwie herrlich normal. Meine Worte zeigten endlich die lang ersehnte Wirkung - nur musste ich langsam herausfinden, was die beste Möglichkeit war, den Kater zu verletzen und zu Fall zu bringen.

Bei dem Beispiel mit Schattenjunges runzelte ich unzufrieden die Stirn. „Solche Gedankenbeispiele bringen nichts, und schon gar nicht bringe ich dir deshalb Verständnis auf. Wie du eben gut festgestellt hast, interessieren mich die Gefühle anderer Katzen herzlich wenig, Habichtklaue.“ Ich verweigerte mir, ihn offen als ‚Vater‘ anzusprechen. Bis auf Schattenjunges waren mir die anderen Clankatzen egal, bis auf Stormpaw … seltsamerweise. Ausgerechnet für den schrägen, weichen Kater hatte ich irgendwie einen Bruchteil von Beschützerinstinkt übrig. Aber vielleicht lag das daran, weil der Kater mich besser verstand, als jeder andere im Clan. Besser als mein Vater allemal. Und das war nun wohl keine Kunst. „Du wurdest angegriffen und gehänselt, du bist aber Erwachsen und kannst damit umgehen. Du bist ein Krieger und kannst ihnen wenigstens irgendwie dagegen wehren, weil du ihnen körperlich überlegen bist. Aber wir? Schattenjunges und ich bekommen dieselbe Ladung an Hass ab, der du begegnest und können uns nicht einmal dagegen wehren! Wir sind dem schutzlos ausgeliefert und haben lange nicht verstanden, wieso!“ Meine Stimme war lauter geworden, meine Augen feuriger und dann platzte meine Schwester mit der Bombe heraus.

Ich erstarrte. Diese Haltung kannte ich von meiner Schwester. Sie wollte sich nicht beweisen, ich dagegen schon. Einfach, weil ich endlich gegen meine ganzen Peiniger ankommen wollte und ich das als meine einzige Chance wahrnahm. Schattenjunges hingegen wollte nur ihre Ruhe. Mein Herz erzitterte, weil sie mir leid tat. Sofort stellte ich mich vor meine Schwester, fing an zu buckeln und starrte meinen Vater an, bevor er ihr auch nur irgendwie zu nahe kam. Ich zog warnen meine Lefzen hoch. „Schlag sie, krümme ihr auch nur ein Haar und ich werde im Lager so laut herum schreien und ihnen erzählen, dass du uns schlägst. Räuberstern wäre nicht darüber amüsiert, das zu erfahren.“ Ich … tat es tatsächlich. Ich drohte meinem Vater.

Aber ich würde nicht zulassen, dass er ihr etwas tat. Und damit zerstörte ich unsere Familie.
Und es tat mir kein bisschen leid.

(Junge! Sorry! Keine Ahnung, woher das aus Eclipse plötzlich rausgebrochen ist sie macht mir Angst)