@Hawkfang

Sah ich etwa so aus, als würde mich interessieren, für wie 'meditativ' er den Fluss hielt? Im Grunde konnte Hawkfang einem vermutlich leidtun, er wirkte, als bräuchte er jemanden zum Reden - dummerweise war ich dafür der Falsche.
"Weil du weißt, dass du hier Feinde hast", erwiderte ich schlicht und stand auf, um mit genügend Abstand selbst an das Gewässer heran zu treten. Ich selbst zählte wohl zu diesen Feinden, ich hatte aber keine Lust, mich mit einem kaltblütigen Angriff auf sein Niveau zu begeben. Auch wenn es mir echt schwer fiel.

@Pumapfote
"...Nun, diese Feinde habe ich schon immer. Nur die Gesichter verändern sich. Da ist nicht viel dabei." Ich schaute wieder ins Wasser des rauschenden Flusses und legte den Schweif zurück um die Pfoten. "Feinde habe ich aber doch wo ich nur hinsehe. In den anderen Clans, außerhalb der Clans, sogar in meinem eigenen Clan. Wenn ich mich ständig davor fürchten würde, dass mich einer eines Tages zum Sternenclan schickt, da würde ich doch meines Lebens nicht mehr froh werden. Außerdem weiß ich, dass deine Familie so etwas nicht tun würde."

@Hawkfang

Vor ein paar Minuten noch hatte ich ernsthaft darüber nachgedacht, Hawkfang zu ermorden - und seiner Reaktion nach zu urteilen war ihm das sehe bewusst - und jetzt behauptete er, meine Familie würde so etwas nicht tun? Logik ist nicht so deins, was? stichelte ich den Kater in Gedanken, schnaufte allerdings nur leise.
"Vorsicht. Das klang ja schon fast, als würdest du uns gute Eigenschaften zusprechen", miaute ich belustigt und senkte den Kopf, um ein paar Schlucke Wasser zu trinken. "Wenn du so viele Feinde überall hast solltest du vielleicht Mal darüber nachdenken, warum das so ist."

@Pumapfote
"Na wenn dem nicht so wäre, dann hättest du mich in den Fluss geschubst. Wahrscheinlich hättest du es nicht fertig gebracht, mich wirklich umzubringen, aber Schaden hätte ich definitiv davon getragen, keine Frage." Ich betrachtete mein Spiegelbild im Wasser. "Ich weiß, dass du es sehr gerne getan hättest und wahrscheinlich willst du es auch immer noch tun. Du willst dich lediglich nicht auf mein Niveau herab begeben, weshalb du es doch nicht getan hast. Das ... zeigt Stärke." In der Tat, ich hatte zu viel nachgedacht, das wurde mir gerade klar. Aber das Gespräch mit Räuberstern hatte mich so ziemlich aus der Bahn geworfen. Ich würde nicht so schnell wieder der Alte sein, vielleicht würde ich das auch nie wieder. Aber ganz ausschalten können würde ich mein wahres Wesen nicht, das hatte noch nie funktioniert. Unterdrücken konnte ich sehr gut, wenn es sein musste auch lange. "Warum das so ist? Das weiß ich, keine Sorge. Ich bin nicht so blöd, wie du vielleicht denkst."

@Hawkfang

Instinktiv sträubte sich das Fell auf meinem langen Schweif. Das war unheimlich, als könnte er Gedanken lesen. Fast so gruselig wie wenn Falconcurse mich analysierte, und ich mochte es eindeutig nicht - ich behielt meine Motive lieber für mich. Ein unlesbarer Kater zu sein war eindeutig besser. Da der Zug allerdings abgefahren sein dürfte, hob ich langsam wieder den Kopf und sah Hawkfang mit misstrauisch verengten Pupillen an.
"Gratuliere, du kennst meine Beweggründe", meinte ich tonlos. Zumindest einen Teil davon. "Und du hast ja scheinbar echt viel herumgegrübelt, wenn du mich sogar als stark bezeichnen kannst. Aber wenn du denkst, ich würde dich für dumm halten, musst du wohl noch üben. Du bist stur, arrogant, ein Mistkerl und viel zu emotional. Gepaart mit Grips eine sehr gefährliche Mischung, deshalb werde ich dich auch nie aus den Augen lassen." Ich redete neutral und hielt jegliche Drohung aus meiner Stimme heraus, während ich den Kater neben mir betrachtete und das Fell auf meinem Schweif wieder anlegte.

@Pumapfote
"Jaja, das weiß ich doch." Ich schaute schließlich auf zum Himmel und seufzte einmal tief. "Dabei tue ich meine Pflicht genau wie jeder andere Krieger. Ich bin genauso einfach gestrickt wie jeder andere hier. Das einzige, was mich von euch unterscheidet, das ist die Körperkraft gepaart mit der Intelligenz und das zusammen vermischt mit der Stärke der Emotionen. Es ist nur das, was mich und meinen Bruder von euch unterscheidet, dabei sind wir doch auch-" Ich brach ab und gab ein kleines, ruhiges Lachen von mir. "Einfach nur Katzen." Es dauerte eine Weile, bis ich weiter redete: "Du hältst mich für verrückt, nicht wahr? Für einen von Hass zerfressenen Idioten haltet ihr mich, etwas anderes bin ich in euren Augen doch auch gar nicht mehr wert. Sag mir, warum bin ich dann überhaupt noch hier? Wenn es nur das ist, was ich bin, warum hat man mich dann nicht längst aus dem Weg geräumt? Wenn ich wirklich so schlimm wäre, wie ihr alle immer tut, dann hätte es doch schon längst jemand geschafft, mich in diesen Fluss hier zu schubsen. Aber da selbst du, der mit Abstand am meisten Grund dazu hätte, es nicht wagt, das beweist doch, dass ich entweder nicht schlimm genug bin, dass man mich aus dem Weg räumt oder dass du zu stark bist, dich der Wut und dem Hass hin zu geben. Wer weiß, vielleicht ist es ja auch beides." Warum zur Hölle redete ich so viel. Und das auch noch mit ihm. "Denkst du, du machst diese ganze Situation besser, indem du mich verfolgst und an mich klebst wie eine Klette? Denkst du, dass ich irgendwann schon einfach von selbst verschwinden werde, wenn ihr mir genug Druck macht?"

@Hawkfang

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass ich manchmal ebenso ein Mistkerl war wie Hawkfang. Ich machte mir nichts aus den Katzen, die nicht zu meinen engsten Vertrauten gehörten - und trotzdem schaffte er es, ein höchst unwillkommenes Gefühl in mir wachzurufen. Anteilnahme, weil ich kein so gefühlskalter Steinklotz war wie es aussah. Jetzt gab es für mich nur zwei Möglichkeiten - entweder ich nahm seine schöne Rede und pflückte sie wortgewandt auseinander, um ihn zu provozieren, oder ich war wenigstens einmal ihm gegenüber ehrlich. Letzteres gefiel mir nicht, aber dank mäusehirniger Gefühlsduseleien war mir die erste Variante verwehrt.
"Nein, denke ich nicht", widersprach ich dem Kater daher wahrheitsgemäß und wandte mich ihm ganz zu. "Du bist keiner, der aufgibt und ich bin keiner, der Ziele verfolgt, die zu nichts führen. Ich hasse dich, weil du meine Familie und mich bedroht und zu Feinden erklärt hast. Vielleicht bist du auch ein wenig verrückt, ja. Aber in allem anderen habe ich rein gar nichts mit dir zu tun. Du bist ein starker Krieger und wertvoll für den RosenClan, und darüber hinaus bist du - solange du keine Gefahr für meine Familie darstellst - mir völlig egal. Also warum sollte ich dich kaltblütig töten?" Während ich sprach wurde mir nebenbei klar, dass das tatsächlich der Wahrheit entsprach, und ich blinzelte leicht. "Damit würde ich nur dem Clan einen Krieger nehmen, den ich aus persönlichen Gründen nicht ausstehen kann. Ein weiterer Grund, aus dem ich dich nicht im Fluss ersäuft habe." Damit machte ich deutlich, dass es noch mehr Gründe gab, allerdings würde ich sie ihm nicht nennen. Es gab Grenzen, wie offen ich mit jemandem sprach.

@Pumapfote
Meine eisblauen Augen wandten sich dem jungen Kater wieder zu, als er sprach und weiteten sich gegen Ende ein wenig. Hätte nicht gedacht, dass er tatsächlich ehrlich antworten würde, falls überhaupt. Seine Worte klangen für mich seltsam, da er doch vor ein paar Tagen noch behauptet hatte, die Welt wäre ohne mich besser dran, zumindest im Übertragenen Sinne. "...Ich sollte wohl aufhören, euch für etwas verantwortlich zu machen, für das ihr nichts könnt, was?" Das war das weiteste, das ich ihm und seiner Familie entgegen kommen würde. Ich würde Liliengift noch immer als Abschaum ansehen, aber vielleicht war es an der Zeit, mir erneut meine Fehler einzugestehen und wenigstens ihre Jungen in Frieden zu lassen. Das würde allen eine Menge Ärger ersparen. "Dir gebührt wohl ein Dank dafür, dass du mein Leben verschont hast. Hättest du es wirklich gewollt... Nun, ich weiß nicht einmal, ob ich noch Zeit gehabt hätte, mich zu wehren." Oder Motivation. "Aber unterliege bitte nicht der Illusion, ich wäre für den Rosenclan irgendetwas wert. Ein einzelner Krieger ist nichts im Vergleich zur geballten Masse und selbst wenn du das nur gesagt hast, um nett zu sein - dann war es noch immer nicht die Wahrheit. Ein Krieger allein, der ist nicht den Dreck unter meinen Pfoten wert. Wenn wir Räuberstern folgen und ihren Befehlen gehorchen, wenn wir den Clan als ein ganzes zusammen bringen und halten, wenn wir unser Leben geben für eine Sache, die viel größer ist als der einzelne, erst dann wird der Krieger auch ein wahrer Krieger." Ich wandte den Blick wieder ab und sah zum Fluss. "Wahrscheinlich langweile ich dich. Dein Bruder hat mir schon klar gemacht, dass ihn solches Gefasel nervt, ich denke, bei dir wird es nicht anders sein, vor allem weil es aus meinem Mund kommt. Aber... Lass mich dir sagen, dass dieser ganze Streit seinen Grund hatte. Ihr mögt ihn vielleicht nicht nachvollziehen können, aber es gab einen Grund."

@Hawkfang

Hatte ich eben noch einen wunderbar authentischen, leichten Ausdruck der Überraschung bei Hawkfang sehen können, konnte er nun wahrscheinlich einen ganz ähnlichen bei mir bewundern. Er sah tatsächlich ein, dass seine Fehde gegen uns nicht unsere Schuld war? Ich war versucht, etwas dazu zu sagen, sparte mir das allerdings für nach seiner Rede auf.
"Ich bin nicht Kampfpfote", schnaubte ich schließlich belustigt und verzog die Lippen zu einem leichten Grinsen. "Und allein wie du das beschreibst... Wir sind doch keine Ameisen. Die Masse ist wertvoll, aber die Masse besteht aus Individuen mit eigenen Stärken und Schwächen, oder nicht? Und die Stärke von Hitzkopf Hawkfang ist nun mal der Kampf, was dich zu einem wertvollen Mitglied macht. Ich hebe dich auf kein Podest, ich spreche lediglich die Tatsachen aus", führte ich weiter aus und widerlegte damit wohl seine Annahme, dass mich solche Gespräche langweilten. Ich war ein Kater der Tat, ja - aber es tat auch hin und wieder mal gut zu zeigen, dass ich Grips hatte. Vielleicht nicht so viel wie er oder mein Mentor, aber immerhin. Apropros...
"Jeder hat 'Gründe'. Die müssen deshalb nicht gut sein... Aber jetzt will ich doch was wissen." Das leichte Grinsen verblasste und ich sah den Kater, der mich noch immer ein gutes Stück überragte, ernst an. "Wirst du das Kriegsbeil gegen meine Geschwister begraben?"

@Pumapfote
"Das ist wohl wahr." Diesen Vergleich zog ich wohl hauptsächlich, weil ich die beiden eigentlich absolut nicht kannte. Daher bezog ich sie aufeinander, um irgendeine Basis zu haben, mit der ich arbeiten konnte, vermischte ihre Eigenschaften, um ein großes ganzes zu haben. Aber das funktionierte nicht. "Natürlich. Aber das Individuum ist im Anbetracht der Tatsache, dass wir nur als Masse überleben, nichts wert. Alleine kann ein Krieger nichts ausrichten. Auch wenn ich das früher wohl geglaubt haben mag, es gibt genug Beweise dafür, dass dem nicht so ist. Meine Zeit als Anführer sollte reichen." Meine Augenlider fielen etwa auf die Hälfte ab, was ein Zeichen von Müdigkeit war. Ich hatte die letzten Nächte nicht geschlafen, da ich aus Reue sehr oft Nachtwache hielt, öfter als sonst schon. Da war eben wieder die Maschine, die ich war. Arbeiten, Schulden begleichen, arbeiten. "Oh nein, der Kampf ist nicht meine Stärke. Ich bin gut. Aber nur weil ich besser bin als du, ist es noch lange nicht meine Stärke. Ich bin eigentlich ein viel besserer Jäger..." Dass ich das zugab, dass ich überhaupt so mit ihm redete... Ich schob es auf meine angestauten Schuldgefühle und meine Müdigkeit. Bei seiner Frage, hob ich etwas den Kopf, sah ernst in den Himmel. "Gegen deine Geschwister, ja. Gegen deine Mutter? Nein. Der Schritt muss von ihr kommen. Eine Entschuldigung, eine aufrichtige. Sie soll zugeben, was sie getan hat und dafür bestraft werden. Meine Schwester-" Nachttau kam mir in den Kopf, die Bilder von jenem Tag tauchten vor meinem geistigen Auge auf und ich biss die Zähne zusammen. "...Das ist unverzeihlich. Aber sie soll wenigstens dafür gerade stehen. Wenn Räuberstern ihr keine Strafe auferlegen will, dann hat sie auch nicht das Recht, mich zu bestrafen. Meine Schwester hätte sich beinahe... Und ihr ist das völlig egal."

(Bin off, bm)

@Hawkfang

Oh, echt? Das überraschte mich jetzt wirklich - und hob den Standard, den ich als Krieger erreichen wollte, noch einmal ziemlich weit nach oben. Denn da ich momentan im Kampf nicht die geringste Chance gegen Hawkfang hätte und davon ausgegangen war, dass er einer der besten Kämpfer des Clanes war, musste ich mich wohl jetzt doppelt anstrengen. Allein dass er mir das erzählte war schon sehr interessant, jetzt hatte ich nämlich eine ganz gute Vorstellung davon, wie viel ich trainieren musste. Während er über seine Meinung bezüglich Mama's Fehler redete stieg Wut in meinen Bauch, doch ich hielt ihn zurück. Ich hatte Hawkfang gerade dazu gebracht, vernünftig mit mir zu sprechen, das wollte ich nicht mit impulsiven Worten kaputt machen.
"Das dachte ich mir. Deshalb habe ich Liliengift bewusst nicht erwähnt", stellte ich klar und ließ ihn dabei nicht mehr aus den Augen. "Meine Geschwister da raus zu halten ist gut. Aber meine Mutter gehört auch zu meiner Familie - wenn du ihr also wehtust, kriegen wir wieder ein Problem und das will ich eigentlich vermeiden, ich kann nämlich verstehen wie es ist, Geschwister zu verlieren. Vielleicht sollten du und Liliengift euch an das halten, was sie mir gesagt hat - sich voneinander fernzuhalten", riet ich noch und lenkte meine Aufmerksamkeit dann dem anderen Thema zu.
"Mh", machte ich dazu nachdenklich und ließ kurz meinen Blick schweifen, bevor ich wieder zu dem Kater schaute und die Müdigkeit in seinen Augen geflissentlich ignorierte. "Richtet nicht jeder Krieger allein etwas aus, wenn er ohne Begleitung auf die Jagd geht und Beute mitbringt? Ist vielleicht nicht viel, aber der Frischbeutehaufen wird nur dank vieler Individuen gefüllt..." sinnierte ich weiter und schweifte gedanklich ein wenig ab. Ich selbst konnte noch nicht jagen, geschweige denn kämpfen. Und das wurmte mich ziemlich.

@Pumapfote
Dass er mir das nicht einfach durchgehen lassn würde, war mir klar, aber das war mir auch egal. Noch war Pumapfote zu schwach, um in einem echten, offenen Kampf etwas gegen mich ausrichten zu können. Und selbst wenn, ich hatte die Erfahrung auf meiner Seite. Ich schnaubte einmal leise. "Ich weiß, dass sie zu deiner Familie gehört, ich bin doch nicht blöd. Aber sie ist die Drahtzieherin des Ganzen und vor allem ist Ghosteagle nicht mehr hier. Das mildert ihre Schuld in keinster Weise, sie darf eben jetzt alleine dafür stehen, was sie getan haben. Und nein, du hast keine Ahnung wie das ist, einen Bruder oder eine Schwester zu verlieren. Deine beiden Geschwister, die sich dem Sternenclan angeschlossen haben... Sie haben einfach nicht ankämpfen können. Es war absehbar, dass sie euch verlassen müssen und außerdem, so hart es klingt, waren sie doch kaum mehr als Junge. Es tut mir zwar leid für euch, aber das Leben eines Junges ist nicht so ausgebaut und vernetzt wie das einer Kriegerin, die seit Blattwechseln für den Clan kämpft." Meine Worte wurden teils geknurrt, was ich jedoch gegen Ende selbst bemerkte. Kurz senkte ich den Kopf und schloss die Augen, ließ das Gesagte nochmal meinen Kopf durchwandern. Ach, was redete ich denn da. Leben war doch einfach nur Leben ... "... Weißt du was, vergiss, was ich gerade gesagt habe." Als er auf das andere Thema zurück kam, hatte ich mich wieder halbwegs gefangen und öffnete wieder die müden Augen. "Du sagst es selbst, dank vieler Individuen. Nicht wegen eines einzelnen, dessen Geschichte irgendwie wichtig wäre. Es liegt am großen Ganzen, nicht mehr und nicht weniger. Ein einzelner ist vielleicht Teil und wenn ein paar dieser einzelnen fehlen würden, würde es schwierig werden. Aber deshalb macht sich noch lange niemand um eine einzige Katze Gedanken."

Heart

@Rankenpfote
Der Lagereingang kam nun endlich in Sicht, was bedeutet das ihr netter Rundgang ein Ende gefunden hat. Davor blieb sie jedoch stehen um seine frage zu beantworten. "Jagdtraining. Ich zeige dir die Grundtechniken fürs Jagen und wenn du genauso gut dabei bist wie heute, dann können wir schon richtige Beute jagen. Dafür treffen wir uns Morgen bei Sonnenhoch am Trainingsplatz den ich dir gezeigt habe." sie lächelte ihn an. Es war ein längerer Tag gewesen für den Jungen Schüler. Damit ging sie auch schon ins Lager.
(Rpg dann hier zu ende?)

@Hawkfang

Das sagt er jetzt nicht ernsthaft. Zum Glück war ich nicht unbedingt ein impulsiver Kater - andernfalls hätte ich Hawkfang längst unterbrochen und wäre mit Zähnen und Krallen auf ihn losgegangen, völlig egal, wie die Konsequenzen aussahen. Erst wetterte er gegen meine Mutter - womit ja irgendwie zu rechnen war, immerhin kannte ich seine Meinung über sie - dann allerdings wagte er es zu behaupten, dass ich keine Ahnung hatte wie es war, Geschwister zu verlieren? Auch wenn ich beherrscht blieb, die ganze Zeit während er sprach bohrten sich meine langen Krallen in die Erde und das Fell auf meinem Schweif und in meinem Nacken stand wild ab. Meine Brüder zur Sprache gebracht hatte zwar ich, aber er war eindeutig zu weit gegangen. Aus diesem Grund lag in meiner Stimme auch ein gereiztes Zischen, auch wenn ich mich wegen seines Zurückruderns bei diesem Thema nur auf seine letzten Sätze konzentrierte.
"Du widersprichst dir damit selbst", entgegnete ich also und bannte meine Wut auf den hin- und herpeitschenden Schweif, um nicht die Zähne zu blecken. "Du hast eine Schwester, deren Verlust du verhindern willst, also 'ein einzelnes Individuum'. Und trotzdem behauptest du, dass sich niemand um eine einzelne Katze Gedanken macht? Bullshit."

@Pumapfote
"Nein, du verstehst lediglich meinen Gedankengang nicht. Ist Nichts ungewöhnliches.", brummte ich ein wenig genervt, da er dauernd einen Punkt suchte, um mir zu widersprechen. "Ich bin der einzige im Clan, der sich für meine Schwester interessiert. Mein Bruder tut es nicht, Räuberstern tut es nicht und ihr erst recht nicht, warum solltet ihr auch? Es geht schließlich nur um den Clan als ein ganzes, ein einzelnes Individuum, seine Wünsche, die sind vollkommen egal, solange sie nicht dem Wunsch des Rosenclans als ganzes entsprechen. Erst dann kommt der Wille eines Einzelnen zur Geltung, erst wenn der Wille vieler im Rosenclan gebündelt wird und zu einer einheitlichen Meinung wurde, dann ist auch der einzelne etwas wert, er ist nämlich eines der Teile, die das große ganze zusammen halten. Trotzdem wird er auch dann nicht angehört. Räuberstern achtet bei schwierigen Entscheidungen doch nicht darauf, was ihr eine einzelne Katze sagt, sie hört auf die allgemeine Meinung des Clans, das Mehrheitsprinzip. Nichts anderes ist es mit meiner Schwester. Ihr seid mehr, du und deine Familie, mehr Katzen, die für deine Mutter sind und zu wenige, die für meine Schwester sind. Dementsprechend erfährt deine Mutter auch keine Strafe für das, was sie meiner Schwester angetan hat, obwohl es fast zu einem Lebensverlust führte. Das ist kein 'Bullshit', das ist eine reine Tatsache, die du nicht widerlegen noch aushebeln kannst. Deine Mutter steht momentan einfach auf der Seite der Mehrheit, ein wahres Gut und Böse gibt es bei solchen Entscheidungen nur im Kopf des Einzelnen. Ein Allgemeines Verhältnis zwischen Gut und Böse? Träum weiter, das hätten wir alle gerne und wir reden uns ein, es gäbe ein solches Verhältnis. Dabei ist doch alles nur auf Meinungen vieler und Meinungen weniger basierend. Der Stärkere gewinnt, nicht die Argumente oder die Logik." Mit diesen Worten sah ich den Schüler direkt an, sah ihm in die Augen und ließ meine dabei finster wirken. "Wenn es nämlich nach mir gegangen wäre, dann hätte man deine Mutter genau das Gleiche durchleben lassen wie meine Schwester. Wenn es nach meinem Verständnis von Gut und Böse und auch von Gerechtigkeit ginge, dann würdest du jetzt nicht mehr hier stehen. Dann würde keines deiner Geschwisterchen hier herum springen. Denn dann erst hätte deine Mutter ihre Schuld beglichen, indem sie verliert, was ihr wichtig ist und in ein Loch stürzt, aus dem sie so leicht nicht wieder heraus kommt. Blut für Blut, heißt es so schön. Ihr habt lediglich Glück, dass meine persönlichen Regeln in Räubersterns Welt nichts verloren haben und dass sie diejenige ist, die euch beschützt. Aber ihr könnt unbesorgt sein, sie hat mich dazu gezwungen, euch entgültig in Ruhe zu lassen, also werde ich euch, solange sie lebt, keinen Schaden zufügen. Es sei denn, ihr fangt an. So wie du letztens. Dann kann ich dafür nicht mehr garantieren."

@Drachensplitter
Kinderstube ? Junge ? das war jetzt nicht sein Ernst , ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an Soll das ein Scherz sein ? ich mochte es nicht wen er mir so welche Befehle gab , ich würde so etwas wohl nie mögen , ich seuftzte kühl und schenkte ihm ein freundliches Nicken bevor ich in Richtung Lager trabte ; endlich war ich ihn los !

@Hawkfang

Und wieder verfiel Hawkfang in einen Monolog. Beinahe hätte ich gereizt geknurrt, unterließ es allerdings und konzentrierte mich lieber darauf, die hochkochenden Gedanken an meine Brüder zu verdrängen. Das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen, genauso wenig wie eine weitere Würg-Attacke des Kriegers, weil ich mich nicht beherrschen konnte. Meine Güte, seine Sichtweise ist so verdreht, dass es mich krank macht. Dummerweise sagte er viele logisch klingende Dinge, in denen ich auf Anhieb keinen Gedankenfehler finden konnte - und trotzdem hatte ich das dringende Gefühl, dass es einen sehr großen Fehler in seiner Argumentation gab. Ich konnte ihn nur nicht sehen. Dennoch... Widersprechen würde ich garantiert, wenn er mal aufhörte zu palavern, wie sehr er uns und unsere Mutter hasste. Geduldig wartete ich also ab, ließ ihn ausreden und erwiderte seinen finsteren Blick ohne zu blinzeln.
"Und ich dachte, Räuberstern und du sind Gefährten und ein glückliches Paar", miaute ich trocken und leckte mir kurz über die Nase. "So wie du redest klingt es fast, als würdest du ihr weder vertrauen noch ihr überhaupt logisches Denken zusprechen. Aber im Gegensatz zu anderen mische ich mich nicht in euer Leben ein, Räuberstern hat sicher einen Grund, um bei jemandem wie dir zu bleiben. Und außerdem irrst du dich - ich bin mir sicher, dass Ghostpaw der Verlust ihrer Mentorin kümmern würde." Langsam erhob ich mich und streckte mich, gähnte kurz, bevor ich das Maul wieder schloss und Hawkfang erneut ansah.
"Dein sogenannter 'Gerechtigkeitssinn' ist dermaßen verdreht und krank, dass du nicht einmal merkst, dass es lediglich Rachegelüste sind. Langsam langweilen mich deine Drohungen und Hasstiraden gegen meine Familie."

@Pumapfote
Plötzlich erschien ein breites Grinsen auf meinem Gesicht. Das gepaart mit meinem finsteren Blick wirkte schon fast manisch. "Oh ja, wir sind ein total glückliches Paar, glücklicher geht es gar nicht. Nur dass sie mir in den Rücken gefallen ist und ich ihr das Leben zur Hölle mache, aber sonst sind wir total glücklich. Ich mein, wir haben sogar Junge, irgendwas muss ja funktionieren, huh?" Danach schmunzelte ich nur noch. "Woher soll ich wissen, warum sie noch bei mir bleibt? Ich hab ihr so viel Schaden zugefügt, ich glaube, sie denkt nur, dass sie bei mir bleiben müsste. Dabei ist es genau andersherum. Ich muss bei ihr bleiben, sonst habe ich wohl noch weniger Sinn hier." Als Anführer taugte ich nicht, als normales Mitglied des Rosenclans auch nicht, da gab es nicht mehr viel. Aber als ihr Leibwächter? Da war ich unschlagbar. "Oha, Ghostpaw, eine Katze mehr, die meine Schwester doch kaum kennt. Gib es zu, du kannst keinen Fehler finden, das ist das einzige Argument, das du dir zusammen kratzen konntest.",spottete ich. "Deswegen ist es ja auch mein Gerechtigkeitssinn und nicht deiner. Und du gehörst auch nicht dir selbst, du läufst nur deiner Mutter und ihrem Verständnis von Gerechtigkeit hinterher. Sonst hättest du mich nämlich hier und jetzt getötet."

@Kirschpfote
Na bitte. Ob sie es wirklich tat wusste er nicht, allerdings konnte man ja mal vom besten ausgehen. 'Ich werde deine Arbeit später hinterfragen' fügte er noch beiläufig hinzu. 'Ach, und Kirschpfote. Ich bin auch die Katze, die Räuberstern bescheid gibt ob du bereit bist später Kriegerin zu werden oder nicht... Ich wollte dich da nurmal dran erinnern...' seine Stimme war beiläufig, als er die Schülerin mit schnellem Schritt überholte und vor ihr und Lager trat

--> Lager (würde hier das rpg vllt beenden und ein neues starten :3)
@Kirschpfote

@Hawkfang

Meine Schnurrhaare kräuselten sich skeptisch, als dieser Verrückte auch noch anfing zu lachen. Ist ja sehr interessant, wie er die Beziehung zu Räuberstern sieht. Ob der Anführerin bewusst war, wie durchgeknallt ihr Gefährte war?
"Du hast echt nicht mehr alle Nadeln an der Tanne", kommentierte ich und schnippte leicht mit dem Schweif. "Ich brauche und werde dir keine Argumente liefern, du mauerst sie ohnehin weg - wäre ja nicht das erste Mal. Und ich hab keinen Grund, dich von irgendwas überzeugen zu wollen oder zu versuchen, dir irgendetwas klarzumachen. Du kennst meine Meinung oder glaubst sie zu kennen, hast aber keine Ahnung wer ich bin und was für Motive ich habe, also versuchs gar nicht erst, Hawkfang." Mit seinem Gelächter und dem zugegeben ein wenig unheimlichen Blick jagte er mir keine Angst ein, und das zeigte ich auch mit dem freudlosen Grinsen, das sich auf meinen Lippen gebildet hatte.

@Pumapfote
Dass er sich nicht fürchtete, glaubte ich ihm, aber das würde er, sollte er mich irgendwann einmal dazu bringen, richtig los zu legen. Ich schmunzelte nur noch, aber mein Blick war derselbe. "Du kennst nun auch meine Meinung, aber mich kennst du nicht und du wirst mich auch nie kennen lernen. Dafür fehlt es dir an Verstand und Willen. Hey hey, da ist sich aber jemand unsicher. Erst willst du alle Karten offen legen, mir deine Meinung sagen, dann willst du mir keine Argumente geben? Richtig, weil du keine hast."

@Hawkfang

Ich schnaufte leise.
"Glaub mir, ich hab nicht die geringste Lust, dich kennenzulernen", entgegnete ich sofort und war froh, dass er diesmal wenigstens nicht eine ganze Rede hielt. Er war ein guter Krieger, aber das brachte ihm noch lange keinen Respekt ein - das hatte er sich bei mir verspielt. Interessieren tat es ihn aber vermutlich ohnehin nicht. "Versuch ruhig weiter, mich zu provozieren und mir unterstellen zu wollen, dass ich zu dumm für dich bin. Das wird dir nicht gelingen", fuhr ich nun weiter mit dieses Mal vollkommen neutraler Stimme fort und begann mich gelangweilt zu putzen. Im Gegensatz zu Hawkfang war ich nämlich nicht so zerfressen von Paranoia und Hass, dass keine Meinung außer meiner zählte. Einfach lachhaft.

@Pumapfote
"Aber ich soll mir die Mühe machen, euch in die Augen zu sehen?", fragte ich plötzlich kühl nach. "Da ist euer großer Denkfehler drin. Ihr wollt, dass sich alle Welt um euch schert, aber wenn ihr Mal die anderen ansehen sollt, na das geht natürlich nicht, da seid ihr wieder die Opfer. Ihr tut nichts anderes, als euch in diese Rolle zu stecken. Keine Sorge, das verstehe ich besser als du denkst. Ist wohl manchmal einfach nötig, um raus zu kommen." Für ihn redete ich wahrscheinlich teilweise wirres Zeug, aber in meinem Kopf passte alles haargenau aneinander. "Wer sagt, dass ich dich provozieren will? Ich bin nicht wie du. Ärgere erst jemanden mit voller Absicht und renne dann heulend zu Mami. Nein, das bist du. Meine Konsequenzen kann ich gut alleine tragen. Ich sage dir nur, wie die Dinge sind, nicht mehr und nicht weniger."

Ich lief spielerisch einen Schmetterling nach und versuchte ihn zu fangen. Erst nach einer Weile viel mir auf das ich alleine war und auch das ich nicht wusste wo ich war. Ich hatte mich verlaufen und dazu auch noch meinen Vater aus den Augen verloren. Suchen schaute ich mich um.


@Dunkelschatten

Dunkel mit @Fledermausjunges
Geschmeidig glitt die schwarze Kätzin zwischen einigen Rosenbüschen herum. Hier und da konnte sie die Dornen an ihrem Pelz entlangstreifen spüren, machte sich aber keine Gedanken deswegen. Schon lange hatte sie sich keinen Pelz mehr an den Dornen ausgerissen. Der Blattfall sorgte dafür, das es kühl blieb und die Beutegeräusche weniger wurden. Sie machte sich auf die Suche nach Kräutern, um den Vorrat in ihrem Bau für die Blattleere langsam aber sicher zu erweitern.
Grade als sie um den nächsten Busch huschen wollte fing ihre Nase den Geruch eines Jungen auf. Nicht mehr mit viel Milchgeruch, also wurde es nicht mehr gesäugt, aber eben noch deutlich Junges. Wachsam hob sie die Nase, schnupperte mit geöffnetem Maul und machte sich dann lautlos auf die Suche nach dem Jungen.