"Schlafen oder wonach sieht es aus?" antworte ich trotzdem zurück. Es gab für mich keinen Grund dem Fremden zu vertrauen, also erzählte ich nicht das meine Mu- die Katze welche mich zur Welt brachte verlassen hatte. "Und du? Was machst du alleine im Wald." setzte ich die Gegenfrage an.
@Drachensplitter

Mhhh.. gut und dir? Gut geschlafen?" schnurrte ich leise und noch etwas verschlafen, während ich meinen Kopf an seinen Hals schmiegte und die blauen Augen schloss. Es war noch etwas kühl, aber @Hawkfang s dicker Pelz wärmte mehr als genug und das nutzte ich auch, indem ich mich dicht an ihn kuschelte.

"Kann man wohl sagen." Ich begann leise zu Schnurren, während sie sich an mich kuschelte. Sie war so weich, was mich beruhigte und zufrieden stimmte. Kurz drückte ich meine Schnauze gegen ihre Stirn und legte dann wieder den Kopf gegen ihren. Eigentlich wüsste ich nicht, wer es jemals an ihre Stelle hätte schaffen können. Unsere Beziehung hielt nun schon so lange an und mittlerweile erinnerte ich mich gar nicht mehr an so viele Katzen aus meiner Schülerzeit. Aber ich wusste noch, wie wir zusammen gekommen waren und das ließ meinen rechten Mundwinkel zucken. "Soll ich uns was zum Frühstück fangen?",fragte ich fast schon sanft und leise in ihr Ohr.
@Räubermond

Beinahe war ich wieder eingedöst, bis seine sanfte Stimme an meinem Ohr mir ein angenehmes Schauern durch den Körper schickte und ich den Kopf etwas hob und überlegte. Einerseits könnte ich schon eine Kleinigkeit vertragen, andererseits wollte ich nicht, dass die Wärme seines Körpers an meinem verschwand und so leckte ich ihm einmal über die Schnauze und schüttelte den Kopf "Lass uns später zusammen was jagen, ja?"

Ich kniff die Augen zusammen, als sie mir über die Schnauze leckte und antwortete dann: "Nagut. Und was machen wir jetzt?" Die letzte Frage beantwortete ich einfach und legte meine Vorderpfoten um sie. "Kuscheeeellnnn."
@Räubermond

Hawk mit @Falconcurse
Ich sprintete durch das Territorium, sprang von Baumstamm zu Baumstamm, um mir immer wieder einen kleinen Temposchub zu geben, bevor ich letztendlich einen Ast im Sprung zerschlug und meinen Lauf beendete. Ich atmete nicht mehr so schwer wie früher, wenn ich solche Sprints hingelegt hatte, was mich ein bisschen zufriedener stellte. Kurz senkte ich den Kopf, um Wasser aus dem Fluss zu trinken und meinen aufgeheizten Körper abzukühlen

Gelangweilt hatte ich die letzten Schritte meines kleinen Bruders beobachtet und seufzte innerlich leise. Na wenigstens gibt er sich nicht mit seinen mangelnden Fertigkeiten zufrieden und versucht etwas von seinem Potential anzukratzen, dachte ich und ließ eine Vorderpfote von dem Ast herabhängen, auf dem ich mich nach meinem Training gelegt hatte. In meinem Kopf ratterte es lange, doch entsschied ich mich gegen den Anfang eines Gesprächs. Darauf hatte ich nach meinen letzten Gespächen nun wirklich keine Lust mehr. Man wurde ja doch nur enttäuscht und langweilen tat ich mich obendrein auch noch.

Mir trat ein bekannter Geruch in die Nase und ich hob ein wenig den Kopf an, jedoch nicht der Spur folgend. Ein paar Sekunden dachte ich darüber nach, ihn anzusprechen, doch unser letztes Gespräch hielt mich davon ab. Das war doch ohne Sinn und Zweck. Allerdings... Wenn ich Anführer wurde, musste ich mich wohl oder übel mit ihm auseinander setzen. Er konnte nicht für immer dort oben hocken und nichts tun. Für niemanden. Also drehte ich mich halb um und schaute zu meinem großen Bruder auf. "Was machst du noch hier?",fragte ich kühl und distanziert, aber nicht wütend oder aggressiv. Es interessierte mich wirklich, denn ich sah keinen Sinn hinter seinem Verhalten. Was war sein Ziel?

"Was ich noch hier tue? Das frage ich mich seit den letzten Sonnenaufgängen auch", meinte ich monoton kühl und mit einer eher rauen Stimme. Wie sollte sie auch eingeölt klingen, wenn ich so gut wie nie sprach? "Immerhin hat es sich herausgestellt, dass ich einmal die Rolle der Spielfigur gespielt habe, anstatt sie selbst zu führen" Ich sprang herunter, landete elegant und stellte mich vor Hawkfang aufrecht hin. Trotz meiner Muskeln war die Unterernährung doch recht gut sichtbar, immerhin trainierte ich täglich bis zum Umfallen und tötete nur in größter Not, was zur Folge hatte, dass ich nur selten fraß und obendrein verbrauchte mein Körper auch einiges. Irgendwann würde ich daran sicher zu Grunde gehen, würde ich noch viele Monde diese Lebensweise führen. Hawkfang war etwas kleiner als ich, doch darauf hatte ich es diesmal nicht abgesehen. "Du pustest nach dem kleinen Lauf ja gar nicht mehr so, interessant" Damit beugte ich mich selbst herab und fing an etwas zu trinken, meinen leeren Magen zu füllen.

Meine blauen Augen folgten seinen Bewegungen und als er vor mir stand, nahm ich fast kaum noch den Geruch von Rosenclan wahr. Er war schon so lange allein hier draußen, würde mich nicht wundern, wenn er verrückt wurde. Ich schwieg vorerst, antwortete erst, als er den Kopf senkte, um zu trinken. "Du? Eine Spielfigur? Na irgendwann musste es ja soweit kommen.",meinte ich. "Nein, weil ich zufälligerweise trainiere. Und essen tue ich auch." Mit dem letzten Satz spielte ich auf seine Unterernährung an, die mich skeptisch auf seinen Brustkorb schauen ließ.

Meine Ohren zuckten leicht, jedoch würde ich erst antworten, wenn ich soweit war und nicht für ihn meine Trinkphase unterbrechen. Ich hob den Kopf an, musterte ihn einmal ausdruckslos. "Ja. Ich habe erst gemerkt, dass ich eine Spielfigur war, als es mir offenbart wurde", sagte ich und verbarg perfekt meine Emotionen, den Schmerz, der mich von Innenheraus zerfleischte und die Enttäuschung, die ich sogar in den Pfotenballen spüren konnte - den Scham, der dafür sorgte, dass ich mich selbst nicht im Wasser betrachten konnte. "Du tötest, willst du wohl damit sagen"

Ich wartete geduldig auf seine Antwort. "Dann weißt du ja endlich, was du anderen angetan hast und wieso du hier gelandet bist. Auch wenn ich dir das nicht mehr vorwerfen kann." Schließlich hatte ich meine Unschuld schon längst verloren, ich hatte genauso gespielt. "Ich töte, weil ich mich leider nicht von Blättern und Erde ernähren kann. Mach den Sternenclan dafür verantwortlich, nicht mich."

"Ich? Nein. Ich finde es nur beschämend, da es unter meiner Würde ist und ich intelligent genug bin, um das eigentlich zu verhindern. Die Katzen sind Spielzeuge, ich brauche sie höchstens für meine Spielzüge und nicht für mehr - die meisten jedenfalls.", meinte ich ruhig und setzte mich. "Ich bin hier gelandet, weil ich in keinem Clan leben kann, der in meinen Augen von einer unfähigen Katze geführt wird und deshalb Lach. material für die anderen Clans ist. Ich lebe im Territorium, weil ich hier leben will. Im Lager würde ich von Gestank und Inkompetenz nur zu Grunde gehen" Es war zum gröten Teil die Wahrheit, aber zugleich könnte ich einfach Weißdornblüte und Mohnstern nicht ertragen, ihre Jungen und das Wissen, dass sie mich nie geliebt hatte, mit mir gespielt hatte. "Der RosenClan hat den Stellenwert, den er unter Schwalbenstern noch hatte, einfach verloren." Dann streckte ich mich, war jedoch weiter angespannt. Eine falsche Bewegung von Hawk und ich würde es als einen versuchten Angriff werten - was sicherlich nicht gut gehen würde. "Du tötest aber mehr, als du zum Überleben brauchst. Es macht einen Unterschied, ob man mehr nimmt als man braucht, oder ob man im Kreis des Lebens lebt"

"Du und dein dämliches Gerede über den Kreis des Lebens." Ich ließ mich am Flussufer nieder und schaute ein wenig die Landschaft auf der anderen Seite des Flusses an. "Wir achten den 'Kreis des Lebens'. Ich jage für mich und ich jage für meinen Clan. Es wird nichts verschwendet, dafür sorge ich. Jungen, die mit Beutetieren Spielen, werden bestraft, Katzen, die Beute nur halb verspeisen, müssen sie anderen geben, die sie brauchen könnten. Und wenn es Mal zu viel ist und einer mehr isst, dann ist es eben so. Sieht die Welt etwa fair aus?",fragte ich und schnaubte leise. Aber ich blieb ruhig, schließlich suchte ich keinen Streit mit ihm. Mittlerweile war es mir so ziemlich egal, was er tat oder wie er dachte. Aber ich wollte nicht, dass er mich immer noch als ein dummes Junges markierte. "Mohnstern hat nicht immer die besten Entscheidungen getroffen, aber das hättest du auch nicht. Ich ebenso wenig. Und trotzdem, es braucht einen Anführer. In unserer Wirkung auf andere bestimmen wir, wie wir zugrunde gehen. Als siegreicher, geschätzter Anführer. Oder als einsamer, verlorener Einsiedler." Ich legte ordentlich den Schweif um die Pfoten und sah zu meinem Bruder herüber. "Lass dir nicht von einer Katze vorschreiben, was du bist. Du hast gespielt, du hast verloren, dann Spiel weiter, aber ändere dein Muster. Nicht, dass du das nicht längst wüsstest." Kurz wischte ich mir mit der Pfote über die Nase. "Dachte, ich erwähne es nochmal.",brummte ich leise. Er hörte ja wahrscheinlich sowieso nicht auf mich.

"Wir haben unterschiedliche Philosophien, aber das war mir schon immer klar, Hawkfang. Schwalbenstern war ähnlicher Ansicht wie du, aber nur mit dem Prinzip des Kreis des Lebens, habe ich mich überwinden können, überhaupt in den Nacken einer Maus zu beißen. Es ist falsch, Prinzipien von grundauf als dämlich zu bezeichnen. Du wendest es an, nur in einer anderen Form.", meinte ich und schüttelte meinen stammigen Kopf, hatte zuvor jedoch noch ein leises, warnendes Knurren von mir gegeben. Jederzeit kampfbereit, so war mein Leben hier draußen. "Jedoch sagst du, du jagst für dich und deinen Clan? Warum nicht nur für den Clan? Jagt jeder nur für die Gemeinschaft, fällt der Einzelsnack schon einmal von der Beuteliste und es werden Leben nicht unnötig genommen. Ja meine Ansicht ist sehr radikal, jedoch bin ich nicht in der Lage zu töten und das wissen wir beide. Ich kann nicht auf die Jagd gehen, ohne vom Hungertod verfolgt zu werden, da ich die Beute sonst nicht töten könnte. Es ist ein überlebenswichtiges Übel, zumindest für mich." Unruhig huschte mein Blick einmal über die Gegend, erst dann entspannte ich wieder minimal. "Ich hätte keine richtigen oder falschen Entscheidungen getroffen, weil ich nie den Rang des Anführers angestrebt habe. Ich bin nicht die richtige Katze für sowas. Ich bin zu egoistisch, denn ich würde mein Training dafür nicht opfern wollen und ich hätte niemals eine Gefährtin nehmen dürfen, Freunde haben dürfen, da sie mich in der Entscheidungsfindung einschränken und mich emotional hätten beeinflusst. Einsam nennst du mich, dabei hast du keinerlei Einblick in meine Gefühlswelt. Urteile nicht oder stelle falsche Thesen auf, wenn du dir dessen nicht sicher bist. Du kannst versuchen mich zu analysieren, jedoch wird dir das nicht gelingen... Jedoch möchte ich dich etwas fragen; Wessen Idee war es denn, Strafen für das Spielen mit der Beute oder dessen Verschwendung zu erlassen? Die von Mohnstern oder von dir?"

"Ich tue deine Philosophie nicht als dämlich ab, du redest nur dämlich viel davon.",erwiderte ich aber nicht feindselig. Es war eher eine Trotzantwort. "Du kannst doch denken und machen, was du willst, solange du keinem in die Quere kommst. Und seit du hier draußen bist, tust du das auch nicht." Bei seiner Frage warf ich ihm einen Blick zu. "Ich jage nur für den Clan. Aber eben auch für mich. Beziehungsweise für mich wird auch gejagt. Du weißt wie das läuft. Wir dürfen sowieso eigentlich nicht nur für uns jagen, das verbietet das Gesetz der Krieger. Brichst du übrigens dauernd, wenn wir schon dabei sind.",konterte ich auf seinen Vorwurf, ich solle doch nur für den Clan jagen, nicht auch zusätzlich für mich. "Ich weiß, dass du nie Anführer werden wolltest. Aber wenn du nie unter dem Druck standest, dem ein Anführer ausgesetzt ist, kannst du nicht beurteilen, warum ein Anführer solche und solche Entscheidungen trifft. Ist doch genau wie das, was du gerade zu mir gesagt hast. Ich verurteile dich ohne genau zu wissen, was du überhaupt hier draußen treibst, wie es dir geht. Du machst das gleiche mit mir und dem Rest des Clans, nicht wahr? Leugne es lieber nicht." Ich spielte einmal kurz mit den Krallen, da Holzsplitter dazwischen hingen. "Meine Idee. Ich hab angefangen, ein paar neue Regeln aufzustellen, mit Mohnsterns Absegnung natürlich. Und wenn ich erst einmal Anführer bin, wird es davon noch so einige mehr geben."

"Ich breche das Gesetz der Krieger nicht", meinte ich ehrlich beleidigt und baute mich vor dem Kater auf, knurrte nun deutlich lauter. "Scheinbar muss deinem Gedächnis einiges entgangen sein. Das vierte Gesetz der Krieger schreibt vor, dass ich beute nur erlegen darf, um mich davon zu ernähren, was im Sinne vom "Hungertod verfolgt" der Fall sein sollte. Ebenfalls danke ich dem SternenClan für jede erlegte Nahrung." Ich fuhr die Krallen aus. "Oder willst du mir sagen, ich würde das zweite Gesetz brechen?" Huch, ja das war sehr dünnes Eis und durch seine ausgefahrenen Krallen, war ich augenblicklich auf einen Kampf aus, bereit mich mit allem was ich hatte zu verteidigen. "Ich urteile auf Grundlage von Analysen, Hawkfang. Analysen die ich seit meiner Jungenzeit gesammelt habe. Noch bevor Mohnstern zum Anführer wurde, hielt ich ihn für inkompetent. Das ist etwas anderes. Die Katze an sich, mit ihrem Charakter, ist inkompetent und Entscheidungen begünstigten dies nur. Ich urteile über dich und über den Clan, jedoch weiß ich, dass du an deiner Rolle gewachsen bist. Du bist mit deinen Fertigkeiten mir zwar sicher unterlegen, auch bist du nicht der Hellste, aber dennoch schätze ich dich schon länger als eine Katze ein, die nicht gänzlich hirnlos ist. Damit bestätigst du mir, was ich nicht unlängst vermutet habe. Selbst du, bist kompetenter als Mohnstern... wobei selbst Junge besser sein könnten. Nur wer die Initiative ergreift, hat die Möglichkeit etwas zu verändern. Deshalb muss man wohl ein Lob aussprechen, auch wenn diese Ideen eher auf Grundlage des normalen Katzenverstandes zu verstehen sind"

Als er sich so vor mir aufbaute, sah ich ihm ungerührt in die Augen. Er würde mich nicht schlagen, sicher nicht. Denn damit würde er nur einen Grund liefern, verjagt zu werden, sofern er das nicht sowieso wollte. Ich ließ die Krallen langsam wieder einfahren und sah meinen Bruder eine Weile schweigend an, solange er eben redete. Empfindlich. Und dazu noch so undankbar. Ich hätte ihn längst aus dem Territorium geworfen oder ihn immerhin vor eine Wahl gestellt, wenn ich Anführer wäre. "Der Clan steht an erster Stelle. Königinnen und Junge werden zuerst mit Beute versorgt, vor den Schülern und Kriegern. Wo versorgst du überhaupt jemanden außer dir selbst? Und komm mir jetzt nicht mit 'ach es können ja nicht alle die Königinnen und Jungen versorgen' - Mäusedreck. Wenn alle so denken würden, würde es niemand machen. Also ja, du brichst mehrere Gesetze auf einmal, mein Freund. Du bist deinem Clan nun schon seit langem nicht mehr treu, das Wort des Anführers ist für dich kein Gesetz mehr, du bringst keine Beute ins Lager und zollst so deinen Tribut, du kümmerst dich einzig und allein um dich selbst und wenn ich das Mal sagen darf, selbst darin bist du schlecht." Mir ging es gehörig gegen den Strich, dass er meinte, ich würde ihn beleidigen, wo ich doch sehr wohl Recht hatte. Er war hier der Falsche, nicht ich. "Und was willst du großartig analysieren, Falconcurse? Du bist nicht da, um zu analysieren. Seit mehr als ein paar Blattwechseln bist du es schon nicht. Du hast keine Grundlage, auf die du aufbauen kannst, denn du sitzt lieber hier draußen herum und vergeudest dein teures Leben, anstatt dich damit abzufinden oder etwas zu tun. Wenn Mohnstern dir nicht passt, in Ordnung, töte ihn. Wenn er doch kein so großes Übel ist und du ihn bis zum Ende seiner Amtszeit ertragen kannst, auch gut. Mach was du willst. Aber was du im Moment machst, nämlich hier draußen herum sitzen und nichts tun, nicht einmal mehr wirklich für dich selbst, gibt dir nicht das Recht, über Katzen zu urteilen, die du seit Monden nicht gesehen hast. Du weißt nicht, was ich getan habe, du weißt nicht, was Mohnstern getan hat, aber trotzdem sitzt du hier vor mir und meinst es zu wissen. Denkst du nicht, du solltest deine eigenen Taktiken überdenken, Bruder?" Ich wollte nicht, dass er sich so vor mir aufbaute, also fügte ich hinzu: "Ich bin nicht hier, um dir weh zu tun. Ich will nicht einmal irgendetwas von dir. Wenn du zurück kommen willst, schön, hab ich nichts gegen. Wenn du hier bleiben willst, sollst du machen, ist mir auch egal. Aber wenn ich Anführer bin, dann hat das ein Ende. Dann kommst du zurück oder du gehst." *Wobei mir ersteres lieber wäre.*, fügte ich in Gedanken hinzu.

@Falconcurse

"In der Theorie macht deine Aussage Sinn, aber auch nur in der Theorie. Es macht keinen Unterschied, ob ich hier alleine im Territorium jage oder im Clan. Ich würde nicht mehr Leben nehmen. Meinem Clan bin ich in der Hinsicht treu, mich nicht dem Sturmclan angeschlossen zu haben, dabei hatte ich ein Gespräch mit Splitterstern. Hast du mal darüber nachgedacht, dass ich auch hier im Territorium lebe, eben weil ich das Gesetz nicht zu brechen vermag? Würde ich im Clan leben, würde ich Befehle von Mohnstern entgegen nehmen und diese befolgen, um dem vorzubeugen bin ich ebenfalls hier. In deinen Augen vergeude ich wertvolle Lebenszeit; aber warum? Was mache ich hier draußen denn anders? Los. Sag es mir", knurrte ich und war noch lange nicht wieder entspannt.

Ich kniff ein wenig die Augen zusammen, was mich misstrauisch wirken ließ. "Wenn es keinen Unterschied macht, ob du hier bist oder da im Lager, warum solltest du es dann vorziehen, hier herum zu geistern?" Dann fiel der Groschen und ich legte leicht den Kopf schief. "Ah, verstehe. Die eine, die mit dir gespielt hat."

Meine Ohren zuckten leicht und ich stritt es auch gar nicht erst ab. "Auch. Jedoch auch aus den anderen genannten Gründen. Alles spielt ineinander und das Leben hier draußen ist angenehm. Ich kann mich ganz meinem Körper und meinen Fertigkeiten widmen. Jeden Tag trainiere ich, als wäre ich noch immer ein Schüler. Ich lerne jeden Tag dazu. Meine Entwicklung stoppt nicht und ist durch nichts behindert oder eingeschränkt" Ich seufzte und bekam allmählich Halsschmerzen. So viel zu reden tat mir nicht gut, doch ich langweilte mich nicht. Solche komplexeren Gespräche waren sonst nur zwischen Weißdornblüte und mir möglich gewesen... es schmerzte, daran erinnert zu werden.

"Und? Irgendwann bist du groß und stark. Und was hat es dir gebracht? Niemand bewundert es, es bringt dir nichts, weil du hier nicht kämpfen musst, du kannst es nicht einmal zu etwas gebrauchen. Im Lager, da wäre es dir von Nutzen. Indem du Schüler an deiner Stärke und deinem Wissen teilhaben lässt, dem Clan deine Kraft zur Jagd und zur Verteidigung gibst und Katzen lehrst, zu hinterfragen, nicht blind zu folgen. Aber stattdessen bleibst du hier draußen, machst Tag ein Tag aus dasselbe, immer und immer wieder und mit deiner versauten Liebe kommst du auch alleine nicht klar, gib es zu.",erwiderte ich direkt und kalt. Er war mir nicht egal, so sehr ich es auch unterdrücken wollte. Er war es nicht. Er war mein Bruder und er warf weg, was er hätte haben können. Warf weg, was sein Leben einst war. Stattdessen verrottete er hier draußen, allein. "Du baust dir eine kleine, abgeschiedene, einsame Welt auf, in der du zwar tun und lassen kannst, was du willst, aber in der du doch nicht zufrieden bist, mit dem was du hast. Zu viel Freiheit bringt Chaos, deswegen braucht es Regeln und Abläufe. Und du hast das nicht mehr. Du bist immer im selben Trott und weißt doch nichts mit dir anzufangen. Wirst du das nicht langsam leid?"

"Vor einer Woche wäre ich fast zurück ins Lager gekommen, Hawkfang.", meinte ich dann und entspannte allmählich wieder. Er hätte am Ende doch eh keine Chance, zumindest sah ich das so und er würde aus diesem Grund auch nicht angreifen. "Aber nein. Denn ja, ich trainiere jeden Tag, breche zusammen und schleppe mich dann zu meinem Schlafplatz, doch Training ist nicht einseitig. Es kommt immer ganz darauf an, wie du es gestaltete und auch so, würde mein Tagesablauf im Lager nicht anders aussehen. Ich bin nicht als Mentor geeignet, da ich Schülern niemals das Jagen beibringen würde... und ich glaube du unterschätzt das Leben hier draußen. Ich muss meine Kampffertigkeiten häufiger unter Beweis stellen, als mir lieb ist - und ich kämpfe gerne. Nichts was ich lerne, ist damit umsonst oder vergeudet - findet keine Anwendung"

Gerade wollte ich antworten, doch da setzte er meine Idee bereits um und ich lachte belustigt auf, als er mich so umschlang und ich praktisch in seinem langen Fell versank. Ich pustete @Hawkfang gegen den Hals und trat sanft nach seinem Bauch in spielerischer Absicht. Es war schön einfach nach dem Aufwachen rumzualbern ohne Angst zu haben jemanden zu stören oder sonstiges. Mit einem zufriedenen wohlig lauten Schnurren schlang ich nun ebenfalls meine langen Vorderläufe um ihn.