Dunkel mit @Hawkfang
(Erwarte bitte keinen Roman... Ich bin noch erschlagen von deinem Post^^')
Alleine schob sich die zierliche schwarze Kätzin durch eine Lücke an Dornen. Ja, sie war alleine unterwegs. Da sie nicht mit Regenpfote rausgegangen war hatte sie sich nicht an die Auflagen ihres Stellvertreters gehalten. Möglicherweise fahrlässig und dumm, aber sie brauchte diesen Moment der Ruhe, diesen Moment für sich selbst zu sein. Alleine mit ihren Gedanken. Nicht in Gesellschaft. Sie mochte Gesellschaft, ganz sicher, aber sie empfand Gesellschaft irgendwann auch als anstrengend und sehnte sich nach Ruhe. Sie brauchte Ruhe. Irgendwann musste sie etwas anderes tun als Lernen und Denken!
Also schlich sie durch den Wald, flach über dem Boden und mit langen, eleganten und lautlosen Schritten. Dunkel konzentrierte sich alleine auf ihre Bewegung. Wie ihre Muskeln sich streckten und zusammenzogen, erst weich waren und dann hart wurden. Ein steter Wechsel. Ein stetes vorankommen. Eine gleichbleibende Anstrengung in den Muskeln. Etwas das sie aus den Monden als Kriegerschülerin kannte. Eine vertraute Anstrengung. Etwas das sie unwahrscheinlich genoss. Das sie beruhigte und besänftigte und das sie fokussierte. Etwas das sie nicht mehr missen wollte!
Der Geruch einer Maus strich an ihrer Nase vorbei und brachte sie kurz zum Innehalten. Da war auch der Geruch eines Kriegers, aber ihre Nase konzentrierte sich ausschließlich auf die Maus. Lautlos strich die Kätzin weiter durch den Wald, folgte dem Geruch der Maus. Suchend glitten ihre rotorangegoldenen Augen hin und her, suchten nach dem bekanntem Bewegungsmuster, der vertrauten Farbe des Pelzes. Begeisterung kribbelte durch ihre Adern, wollte sie verleiten schneller zu werden. Sie wollte schneller werden und die Maus hetzen, aber so funktionierte das nicht. Es war einfach das Verlangen zu laufen. Zu laufen wie sie es in letzter Zeit nicht gekonnt hatte! Aber es würde die Maus warnen und das konnte sie sich nicht leisten.
Leise atmete sie, gleichmäßig. Als sie die Maus entdeckte durckte sie sich langsam etwas, spannte die Muskeln. Den Stellvertreter auf dem Baumstamm nahm sie nicht wahr. Es war ein vertrauter Geruch, ein Geruch der Sicherheit vermittelte. Sie wusste das er keine feindliche Katze war. Also konzentrierte sie sich auf die Maus, wartete auf den Moment und machte dann einen mächtigen Satz, um die Maus mit den Pfoten zu packen und sie mit einem sauberem Nackenbiss zu erlegen. Ihr Adrenalinspiegel sank langsam wieder hinab, auch wenn sie zufrieden die Maus hielt und mit zuckenden Ohren auf die Umgebung lauschte.