"Schaffst du nicht, denn dann hättest du längst an deiner Baustelle gearbeitet", meinte ich sofort etwas kühler und hob den Kopf etwas an. "Ich kämpfe nicht gegen dich. Wie gesagt, seit deinen Jungen hast du diesen Glanz in deinen Augen und den sollst du nicht verlieren"

Was für ein dämlicher Glanz? Ich sah ihn leicht genervt an. "Also gehst du mich jetzt mit Samtpfötchen an, weil ich Vater geworden bin?",warf ich ihm vor. "Das wäre was neues."

"Ich wäge ab", bestätigte ich und rollte nun mit den Augen. "Aber ich werde dich niemals mit Samtpfoten behandeln."

"Tust du das nicht gerade?" Ich dachte über den Glanz nach, den er gemeint haben könnte. Das war doch lächerlich, was für ein Glanz in den Augen?

"Wie gesagt, ich wäge ab. Derzeit bringt es nur Nachteile, wenn du diesen Glanz verlierst und das will ich nicht. Vielleicht nach der nächsten Großen Versammlung, mal sehen. Auch wenn ich mir für dich wünschen würde, dass es noch sehr lange anhält und nicht durch das Wirken anderer verloren geht"

"..." Ich hielt inne mit meiner Euphorie für den Kampf. Eine ganze Weile lang sah ich meinen Bruder stumm an, überlegte, ob ich da gerade richtig gehört hatte. Andererseits... Er war so, seit er wieder zurück im Lager war. "....Ich hab keine Lust mehr darauf.",brummte ich und wandte endlich den Blick ab. "Was willst du, Falconcurse? Was ist dein Ziel in diesem ganzen Spiel? Du kannst mit mir nichts erreichen, der Erfolg wird nämlich nicht auf dich abfärben. Meine Freude ist nicht gleich deine Freude und somit wirst du das Glück, nach dem du suchst, nicht mit meinen Glücksmomenten ausfüllen können." Allerdings hatte er mich noch nicht beleidigt, zumindest nicht direkt. "Und doch machst du weiter. Du wirkst nicht einmal mehr so grimmig wie vor einiger Zeit." (Weißdorn, HEHE)

"Deine Freude ist nicht die Meine, das stimmt; allerdings ist ein glücklicherer Anführer für den Clan das Beste und darum geht es mir; das ist meine Aufgabe", sagte ich ruhig und schüttelte nur leicht den Kopf. "Ich bin weder heute noch damals grimmig gewesen, allerdings hast du mit deinem vergeblichen Versuch aufgehört, mich einholen zu wollen und das hat die Spannung zwischen uns beruhigt" Ich legte den Kopf schief. "Deshalb kommt es dir jetzt so vor, als hätte ich mich verändert. Wenn ich entscheiden müsste, dann bin ich jetzt asozialer als zuvor, auch wenn ich immer schon meine Probleme hatte"

"Ich habe dich doch längst überholt, warum sollte ich auch noch das Verlangen haben, dich einholen zu wollen. Ich habe alles, was ich brauche. Einen Clan, eine Gefährtin, dich, Nachttau, Bienenflug, meine Jungen, meinen Status als Anführer... Ich brauche nur noch ein paar extra Moves, dann bin ich auf alles vorbereitet." Besonders jetzt war wohl klar, dass ich meine Meinung seeehr schnell ändern konnte, je nach Gemütszustand. Ich sah zu meinem Bruder auf, unterdrückte mal den Drang, ihm eine zu knallen, nur weil er größer war als ich. "Du warst immer asozial, machen wir uns nichts vor. Und wenn es dir nur darum geht, mich 'glücklich zu halten' weil ich Anführer bin, hast du dich vielleicht doch nicht so verändert. Soll mir auch egal sein."

Ich kniff die Augen etwas zusammen, ließ ihn allerdings vorerst aussprechen. "Überholt was Besitz angeht, so wie du das formulierst", meinte ich und schnalzte mit der Zunge. "Allerdings hängst du mit deinen Fähigkeiten noch immer zurück, aber du bist besser geworden, das will ich dir gar nicht abstreiten" Ich schlug dann doch keinen direkten Konfrontationskurs ein. "Du hast mir eine Aufgabe übertragen, also kümmere ich mich auch darum. Ich würde dir den Glanz auch nicht nehmen, wenn du nicht Anführer wärst. So war ich noch nie und so bin ich auch nicht."

"Woher willst du das wissen, wenn du vor einer Ewigkeit das letzte Mal gegen mich gekämpft hast?",fragte ich schnippisch. "Darauf würde ich mich nicht verlassen, ich denke auch, dass du das durchaus verstehen kannst." Nein, ich vertraute meinem Bruder noch immer nicht zu hundert Prozent, waren wir doch so unterschiedlich und irgendwie doch so gleich. Letzteres ließ die Gedanken, ich sei nur eine schlechte Kopie in letzter Zeit wieder verstärkt zurück kommen, weshalb ich umso vorsichtiger war.

Seine Reaktion verriet mir mehr, als er wahrscheinlich zugeben wollte. "Ich muss nicht gegen dich kämpfen, um deine Fähigkeiten einschätzen und beurteilen zu können", sagte ich weiterhin ruhig und fuhr mit der Zunge über mein Maul. "Also, jetzt beginne mit deinem Training und verbessere endlich dein Gleichgewicht'

Klar, dass ich wieder in diese dämliche Schülerrolle geriet. Ich hätte ihm am liebsten eine übergezogen, doch irgendwie war es mittlerweile schon Standard geworden, dass ich einfach machte, was er sagte. Irgendwo tief in mir drin wusste ich schließlich, dass ich sowieso keine Chance hatte. Ich wandte mich also schweigend ab und sah einen der Bäume rauf. Mein Gleichgewicht verbessern, ja? Na gut, dann durfte er aber hinterher auch alles aufwischen. Ich schlug die Krallen in die Rinde und begann, mich hoch zu ziehen. Angst, tse. Was war Angst? Die war nur ein lächerliches Mittel um mich von meinen Zielen abzuhalte-... verdammt war das hoch. Ich spürte bereits, wie mir unwohl wurde, aber noch war ich nicht hoch genug, um in Panik zu verfallen.

Allmählich wurde ich wütend, da er mir offenbar gar nicht zuhören wollte. "Bei dir verschwende ich wohl auch nur wertvolle Lebenszeit, was?!" Mein Schwanz peitschte hin und her.

"Du hast doch gesagt, ich soll mein Gleichgewicht trainieren und mich meinen Ängsten stellen!" Was war denn jetzt wieder falsch? Ich befolgte doch nur seine Anweisungen!

"Aber ich sagte auch, dass du dafür eben nicht in die Höhe musst! Wie wäre es, wenn du erst dein Gleichgewicht trainierst und dich dann deinen Ängsten stellst? Wenn du jetzt weitergehst muss ich dich nur vom Baum holen und darauf habe ich keine Lust und dein Ego würde das auch nicht verkraften! Schritt für Schritt und nicht "Ich halte dir mein Ohr hin und du reißt gleich den ganzen Scgwanz raus""

"...." Aber... Ach, was soll's. Ich hing zum Glück noch am Baumstamm, weshalb ich ganz langsam runter klettern konnte. Das mulmige Gefühl im Magen hatte weiter Bestand, aber verflüchtigte sich langsam, nachdem ich wieder den Boden berührte. Ich trottete zurück zu meinem Bruder. "Also was jetzt? Machst du einen Parkours?"

"Dafür brauche ich einen Tag, da ich ihn individuell auf Dich zuschneiden muss, um deine Schwächen bestens zu trainieren, aber auch deine Stärken zu verbessern", meinte ich ruhig und strich dem Kater einmal über den Kopf. Wie ein großer Bruder, der doch irgendwie stolz auf sein Brüderchen war. "Spring auf meinen Rücken, immer und immer wieder. Du wirst dein Gleichgewicht finden, dann runterspringen. Durch den weichen Untergrund wirst du anfangs Probleme bekommen, allerdings ist das eine gute Übung. Fahr allerdings die Krallen aus und ich mach dich einen Kopf kürzer"

GRRRRRRR.... Durch dieses Streichen über meinen Kopf fühlte ich mich als wäre ich ein Junges, das man belehren musste und deshalb knurrte ich auch ganz leise, als er mich anfasste, sah ihm dabei direkt in die Augen. Doch sobald seine Pfote meinen Kopf in Ruhe ließ, hörte ich sofort auf. "Auf deinen Rücken? Tse, na wenn du Rückenschmerzen willst." Ich wackelte kurz mit dem Hintern und machte dann einen Satz auf ihn, wobei ich allerdings recht schnell das Gleichgewicht verlor und runter fiel. Verwundert schaute ich meine Pfoten an. Das... war schwerer als gedacht. Ach was, einfach nur Pech gehabt. Nochmals versuchte ich es, landete diesmal besser, wenn auch trotzdem wacklig und erneut fiel ich herunter. "Urgh, das ist doch bescheuert!",zischte ich, nahm diesmal aber Anlauf und probierte es nochmals.

Ich beobachtete ihn und meine Schnurrhaare zuckten in die Höhe, gut vielleicht lachte ich auch leise, als mein Bruder beim ersten Versuch wie ein Stein zu Boden fiel. Sein verwundernder Blick, einfach nur göttlich. Ich spürte genau, wo der Fettsack landete? Allerdings nahm ich das einfach in Kauf. Nur als er den Anlauf nahm, wurde mir doch etwas unwohl bei der Sache. Dennoch rührte ich mich nicht vom Fleck, bereitete mich jedoch seelisch bereits auf das Schlimmste vlf.

Ich hatte sein Lachen gehört, was mich nur ärgerte. Ich hasste es, ausgelacht zu werden, das war neben dem Machen von Fehlern das schlimmste, was ich kannte. Also... Es gab noch zwei schlimmere Sachen, aber das Auslachen war auch schlimm! Meine Mine verfinsterte sich und ich versuchte, mit einem großen Sprung auf ihm zu landen, was allerdings nicht funktionierte. Mit ziemlich wackligem Stand verlor ich schnell das Gleichgewicht und fiel auf die Seite. "Uff...", machte ich leise, rappelte mich aber sofort wieder auf. Also gut, kein Anlauf mehr. Stattdessen versuchte ich es dann wieder aus dem Stand, was diesmal besser klappte.

Gern geschehen; ich halte dir doch gerne meinen Rücken hin und bekomm nur einen genervten Kater dafür - aber wenigstens gibt er nicht auf, dachte ich minimal verärgert und meine Ohren zuckten etwas, ehe ich sie anlegte. Das sein Versuch mit dem massiven Anlauf nicht klappte war mir klar, aber dafür pochte mein Rücken jetzt. "Und halten"

Falco
"Und halten?! Du wackelst zu viel!",beschwerte ich mich und fuhr unterbewusst ein wenig die Krallen aus, um Halt zu bekommen. Schließlich stand ich recht angespannt, aber fest auf ihm, zog die Krallen auch sofort wieder ein. "Urgh. Beim Sternenclan."

@Dunkelpfote
Ich saß am Fluss und schaute mir mein Spiegelbild an, versuchte, mit der Kralle die Narben entlang zu fahren. Dabei musste ich ab und zu ein Husten unterdrücken. Die Kälte der Blattleere hatte mich leider erwischt und mein kürzliches Abtauchen, um meine Schwester zu retten, hatte nicht viel zur Genesung beigetraten. Trotzdem war ich zu stolz, um in den Heilerbau zu gehen.

Dunkel mit @Hawkstar
Mit aufmerksamem Blick wanderte die zierliche schwarze Kätzin durch das Territorium. Die Blattfrische ließ das Territorium langsam aber sicher erblühen. Die Gerüche waren unglaublich intensiv. Ein kleines Lächeln zeigte sich, bis sie meinte ein Husten zu hören. Aber wahrscheinlich bildete sie sich das ein. Oder?
Nach einem Moment wanderte Dunkelpfote in die Richtung und konnte bald Hawkstar am Flussufer entdecken. Verwundert blinzelte sie ihre rotorangegoldenen Augen, zuckte mit einem Ohr und trat dann absichtlich auf einen Ast, damit der Anführer sie rechtzeitig entdeckte und nicht überrascht wurde, wenn sie auftauchte. In ihrem Maul trug sie ein wenig Katzenminze.

@Heartpaw ich lief durch die dichten Rosenbüsche und mein Fell verging sich oft darin , ich lief an einer Kiefer vorbei und setzte mich ,meine Pfoten taten weh und ich hatte keine Lust noch weiter zu laufen ,ich dachte an ein saftiges Eichhörnchen und ich schaute mich gierig um , doch es roch nicht nach Beute und ich schaute erschöpft auf den Boden.

Heart bei @Beerenjunges
Außerhalb des Lagers fühlte ich mich einfach wohler. Mittlerweile hielt ich es aber besser im Lager aus, trotzdem zog es mich oft raus. Besonders gern Trainierte ich das Jagen, welches mittlerweile ziemlich gut Klappte. Wegen Kampf training.. nun da sollte ich bald auf meinen Mentor zu gehen. Heute war der Wald mir aber nicht gnädig gesinnt. Kein Tier kreuzte meinen Weg und die Beutegerüche waren schal. Als sei etwas durch den Wald getrampelt und hatte alles verscheucht. So lief weiter bis zu den Rosen, welche inzwischen kleine Knospen hatte. Trotzdem würde es noch lange dauern bis sie Blühen. Doch in den Dornen sah ich Fell hängen und der Geruch war mir unbekannt und zeitgleich vertraut. Es roch nach Milch. Ein Junges? Hier? Suchend folgte ich der Fährte.