Ich kickte einen kleinen Stein in den rauschenden Fluss und fuhr einmal mit den Krallen der rechten Pfote über den Boden. Mir war wirklich schlecht, was ich überhaupt nicht einsehen wollte und deshalb biss ich mir einfach nur auf die Zunge, um mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Meine Augen richteten sich wieder aufs Wasser und ich seufzte leise. Was sollte ich als Anführer taugen, wenn ich nicht antizipieren konnte, was die anderen tun würden? Dabei war es in Kampf und Jagd doch so einfach für mich. Warum nicht auf den großen Versammlungen? An der Aufregung konnte es nicht liegen, ich hatte auch kein Lampenfieber. Also was war es? Überschätzung? Hatte Falconcurse Recht mit seinen Aussagen über meine Veränderung? War ich voreiliger geworden, überdachte meine Worte nicht mehr so, wie früher einmal? Vielleicht hatte ich sie auch nie so überdacht. Aber dieses Mal auf der großen Versammlung, es war alles perfekt gewesen, ich hatte Nebelflussstern genau da, wo ich sie haben wollte. Und dann das. Ich peitschte mit dem Schweif umher, knurrte leise und schlug noch einen Stein in den Fluss. Kein Clankamerad sollte mich so sehen, sonst könnten sie noch denken, ich wäre emotionsgesteuert und verloren das Vertrauen in mich. Ich wollte ins kalte Wasser springen und gerade gerne ausprobieren, was mein Bruder Mal vorgeschlagen hatte, aber eigentlich war das nur so ein aufgewühlter Gedanke. Ich war nicht scharf auf das, was folgen würde. Also blieb ich sitzen und regte mich innerlich darüber auf, dass ich offensichtlich kein Anführer war, wie selbst die anderen Clans zu denken schienen. Ich hatte den Rosenclan zum stärksten Clan machen wollen, ich hatte ihn formen wollen nach meinem Willen und somit dem, was meines Erachtens nach für alle das Beste wäre. Aber eigentlich führte ich nur dazu, dass mein Clan sich letztendlich aufspaltete in zwei Lager. Die einen, die halbwegs mit mir zogen, und die anderen, die nur Bedenken hatten. Letztere waren deutlich in der Überzahl. Und auch bei den anderen Clans sah es nicht besser aus. Was machte ich für Fehler, wenn ich mit ihnen sprach? Es hatten doch alle gehört, was ich gesagt hatte, wie konnten meine Worte dann so verdreht werden? Verärgert peitschte ich noch einmal mit dem Schweif, dann ließ ich ihn jedoch motivationslos liegen und starrte nur völlig regungslos ins Wasser.