[ mit @Glutpfote ]

Ein gewisser Stolz schwang in der Stimme des Katers mit, als das Thema seiner Abstammung aufkam. Kampfecho und Solarflare. Beide waren starke Krieger gewesen, aber das musste nicht immer unbedingt heißen, dass sich das auch bei ihren Nachfahren zeigte. Noch war Red sich nicht vollständig sicher, wie er Glutpfote einschätzen sollte. Aber die Verwandtschaft zu Kampfecho... unweigerlich wollte Red wissen, wie der Kater sich mit seinem Mentor verstand. Was war ihre Beziehung? Was hatte Kampfecho zu all dem zu sagen?
Oh, Glutpfote und sein Vater waren definitiv verschieben, und das amüsierte Red. Die Vorstellung, dass Kampfecho so leise vor sich hin kicherte, war nämlich nahezu lächerlich. Red warf Glutpfote einen kurzen Blick zu, ehe er nach rechts abbog und mit einigen langen Trabtritten über die Brücke lief. Der Fluss rauschte unter ihnen hinweg, das Wasser für einen Moment alles, was Reds Ohren erfüllte. "Man sollte meinen, das wäre schon im ersten Mond der Schülerausbildung abgeschlossen", bemerkte er spitz und schenkte dem anderen Kater ein süffisantes Lächeln. "Einige der jungen Schüler können unser Territorium schon im Schlaf abwandern, aber da hat ja jeder sein eigenes Lerntempo." Sein Lächeln wurde zu einem schiefen Grinsen, ein Heben seines linken Maulwinkels, ehe er den Blick wieder nach vorne richtete.
Mittlerweile hatten sie das Moor erreicht. Einige Nebelschwaden zogen über den moosigen Untergrund, streichelten um Reds Beine herum. Er ging ein paar Schritte vor Glutpfote, und als der das Wort erneut an ihn richtete, drehte er sich um. Rückwärts trat er über den Boden, hob eine Augenbraue und sah ihn an. "Natürlich", sagte er, "traust du dich?" Damit trat er nach hinten in den Nebel, der über sein Fell strich und für einen Moment seinen Körper verschluckte.

Glutpfote mit @Redpaw

Geschmeidig hüpfte er auf den Zaun der Brücke hinauf, balancierte über das rutschige Metall. Es machte ihm schlichtweg Spaß so etwas zu tun. Am Ende blieb er kurz stehen, blickte von seiner höheren Position gen Moor, das sich etwas entfernt vor ihnen ausbreitete. Mit Anfang der Blattfrische war es nebelig und Glutpfote könnte darauf wetten, dass es besonders schlammig war nach der Schneeschmelze.
Leichtfüßig hüpfte er auf der anderen Seite der Brücke hinunter, landete neben Red und nahm dessen Tempo auf. Sein Kichern blieb nicht unkommentiert, wurde spitzt von ihm kritisiert. "Sollte man meinen, aber nicht jeder hat das Privileg eines engagierten Mentors." Abwertend, Glut hatte kein gutes Wort für seinen Mentor übrig. Was sein Vater in diesem Kater sah? Er warf die Gedanken mit einem Ohrenschnippen ab. "Sich solche Dinge selbst anzueignen und nachzuholen...well, ich lerne lieber langsam als gar nicht." Bemüht sich die hinuntertretende Art des anderen Schüler nicht nahegehen zulassen, stand er lieber dazu nicht so weit zu sein, wie er in seinem Alter sein sollte.
Der Boden unter seinen Pfoten wurde immer matschiger als sie das Moor betraten. Angeberisch drehte sich Red zu ihm um, stolzierte demonstrativ rückwärts in den Nebel hinein. Leichtsinnig. "Oh bitte, bleib bei mir. Ich hab doch so Angst allein!" Flehte er überzeichnet und spottend. "Wer wird mich denn jetzt vor den Schlangen retten - oh weh mir ich versinke schon im Sumpf." Theatralisches Gejammer hin oder her, er folgte dem Kater mit sicherem Schritt und ohne Probleme in den dichteren Nebel. Dank seiner Statur und seines strahlenden Pelzes war dieser selbst inmitten der Nebeldecke leicht zu sehen. Er selbst verschwamm dank seines dunklen Pelzes gut mit dem braun-grauen Schlamm des Moores. Nur seine Brust und seine brennenden Augen strahlten diesig hervor. Wie ein Irrlicht, das Redpaw verfolgte.

[ mit @Glutpfote ]

"Und wer ist dein Mentor, wenn du mich mit einer Antwort beehren möchtest?" Er wusste es tatsächlich nicht. Glutpfote war fort gewesen - Red hatte nichts von ihm mitbekommen, hatte vielleicht eine verschwommene Erinnerung an ihn aus seiner Jungenzeit, wenn er sich anstrengte. Natürlich gab es einige Krieger die von vornherein herausfielen, wie die jüngeren Krieger und die, die Red auf zu verantwortungsbesessen schätzte, um das Training ihrer Schüler zu vernachlässigen. Glutpfotes abwertender Tonfall sprach für sich. Aber seine andere Bemerkung konnte Red nur allzu nachvollziehen; auch wenn sein Mentor mit ihm trainierte, so brachte er sich doch auch selbst viel bei.
Reds Maulwinkel bogen sich abermals zu einem spöttischen Grinsen. "Solltest du Hilfe benötigen, sag es einfach - ich bin mir sicher, du hast einen hübschen Schrei." Er drehte sich wieder um, blickte nach vorne. Ab und an spielte Red sehr gerne mit dem Risiko, aber er würde keine verstauchte Pfote riskieren, nur weil er nicht auf den Weg vor sich achten wollte. Der Boden erschien ihm weicher als sonst; seine Pfoten sanken ein wenig mehr ein als beim letzten Mal, als er hier gewesen war. Aber der Schnee war mittlerweile vollständig geschmolzen und das warme Wetter ging seinen Aufgaben nach.
Im Gegensatz zu Red selbst fügte sich Glutpfote in die Umgebung ein, musste Red mit einem kurzen Seitenblick feststellen. Sein fast vollständig dunkler Pelz verschwamm mit dem Moor, aber die flammenfarbene Musterung stach heraus. Es war ein interessanter Anblick, wie schwebende Flammen. "Nun, Flämmchen", bemerkte Red beiläufig, "dann zeig mir deine Expertise im Jagen. Ich bin mir sicher, du weißt alles darüber, wie man alleine jagt und überlebt." Er grinste sein spitzzahniges Grinsen.

Glutpfote mit @Redpaw

"Drachensplitter. Ich hab beinahe mehr von meinen Eltern in der Kinderstube gelernt als von ihm. Selbst jetzt, hat er keine Zeit für mich." (obv noch vor Draches Tod, sonst wärs bitter lustig, dass Glut meckert xD) Fauchte er frustriert. Er wird Räuberstern aufsuchen, sie um einen Mentorenwechsel bitten. Vielleicht seine Tante Giftregen, in seinen Augen war sie eine hervorragende Kriegerin und obendrein eine tolle Person. Am Ende lag diese Entscheidung aber nicht bei ihm.
Aber das meiste habe ich immernoch selbst gelernt...zusammen mit Lavapfote. Ein Stolz, den er vorerst für sich behalten würde. Sein neues Können sprach für sich, er musste nicht zusätzlich prahlen - auch wenn er dies gerne tat. "So, du willst mich schreien hören?" Ein amüsiertes Schnaufen, wäre er noch jünger und mit mehr Flausen im Kopf, hätte er es sicher getan. Würde sich in den Gatsch werfen und nach seinem Retter rufen. Nur waren sie zum Jagen hier, so eine Aktion würde alles in ihrer Umgebung auf sie aufmerksam machen.
Dank seiner breiten Pfoten hatte er kein Problem mit dem Untergrund, dass er kleiner und leichter als seine Begleitung war half ihm sicherlich auch. Er spitzte seine Ohren, als Red das Wort erhob. Wieder dieser Spitzname, scheinbar war das sein Ding. "Vielleicht weiß ich das eine oder andere~" Gab er samtig zurück, in seinen Augen die falsche Bescheidenheit zuerkennen. Kurzerhand duckte er sich dicht auf den Boden, zu niedrig für ein Jagdkauern, denn seine Brust schleifte durch den Dreck. Genau was er wollte - er bedeckte seinen roten Pelz mit Schlamm. Halbherzig schüttelte er sich ab, damit er nicht tropfen würde, bevor er an Redpaw vorbei strich und weiter ins Moor tappte. Es dauerte, bis er eine frische Spur aufnahm. Ein Vogel, angelockt von den frisch erwachten Insekten des Sumpfes. Hingekauert schlich er weiter, sein Gewicht mühelos verlagert, sodass er weder einsank noch mit verräterischem Stampfen auf sich aufmerksam machen würde.

[ mit @Glutpfote ]

Drachensplitter. Red kannte den Kater nicht, hatte nie mit ihm gesprochen. Er wusste lediglich, dass er Kampfechos Gefährte war - oder ehemaliger Gefährte, wenn man bedachte, dass er die beiden schon länger nicht mehr zusammen gesehen hatte, und Kampfecho Junge mit einer Streunerin bekommen hatte. Nun, auf jeden Fall glänzte er wohl auch in seiner Rolle als Mentor mit Abwesenheit, und Glutpfote war darüber verständlicherweise sehr frustriert. Red zuckte mit den Schultern.
"Dann wäre es wohl ratsam, Räuberstern nach einem neuen Mentor zu fragen", meinte er und warf Glutpfote einen kurzen Seitenblick zu. "Immerhin ist deine Schwester Libellenecho auch schon Kriegerin, hm?" Die Frage war nicht einmal gemein gemeint; Red war eher neugierig, denn Glutpfote war ihm immer noch ein kleines Rätsel und er wollte mehr herausfinden. Außerdem, wenn Red sich vorstellte, dass Mohn oder Glück vor ihm ernannt werden würden... nein. Bei dem bloßen Gedanken schüttelte er sich innerlich.
Reds Lefzen verzogen sich zu einem feinen Grinsen. "Mhm", machte er. "Du würdest sicher hübsch für mich schreien, hm?" Er hielt den Blick der gelben Augen des anderen Katers eine Spur länger fest, ehe er sich mit demselben, schiefen Grinsen wieder abwandte. Der Boden war weich unter Reds Pfoten, und er sog tief die Luft ein, um die verschiedenen Gerüche in sich aufzunehmen. Auf Glutpfotes Worte hin sah er ihn kurz an und zuckte mit den Ohren. "Oh, ich bin mir sicher, du kannst mir viel beibringen~", gab er zurück. Der Geruch eines Vogels stieg in Reds Nase, und der andere Schüler hatte ihn wohl ebenfalls gerochen. Er schlich an Red vorbei, der Spur hinterher, aber Red selbst blieb stehen. Mit gespitzten Ohren wartete er und beobachtete einfach nur.

Schakalpfote mit @Giftregen
Der Goldene tat wie geheißen... und wäre beinahe weggeknickt, was er jedoch mit einer gekonnten Ausfallbewegung wieder beheben konnte. Er machte nicht den Fehler, zu Giftregen hinüberzulinsen, denn das käme einer Selbsthinrichtung gleich, sondern konzentrierte sich stattdessen einfach besser.
Der Boden hier war weicher und darüber hinaus unebener. Verdammte Wurzeln.
Er würde seine Pfoten wohl ein wenig höher heben müssen, als auf dem Donnerweg seiner Vergangenheit.
Nachdem er sich der Unterschiede zwischen Damals und Jetzt bewusst war, stellte sich das Schleichen nicht mehr als sonderlich schwierig heraus.
Den Schweif ein wenig höher, die Pfoten ein wenig höher heben... generell schien alles ein wenig höher zu sein. Doch er würde auch diese hohe Kunst meistern. Davon war er überzeugt.
Sein Weg schlug einen großen Bogen, ehe er sich wieder vor der schwarzen Kätzin einfand.

Schakalpfote mit @Funkelpfote
"Kein Grund, sich zu schämen", erwiderte er, auch wenn die geröteten Wangen nicht gerade etwas waren, was der Schönheit der zierlichen Kätzin Abbruch tat.
Er selbst merkte, wie sich die Wärme bis in seinen Kopf ausbreitete, als sich erneut ihre Flanken berührten.
"I-ich... Ich denke, die Katzen, die dort leben, haben diesen Namen selbst gewählt.", fuhr er mehr oder weniger, wobei eher weniger unbeirrt fort. "Schließlich gibt es hinter dem Horizont nicht nur Streuner. Auch wir nutzen diesen Namen." Funkelpfotes Blick galt bereits eben dieser Ferne, wie er bemerkte. Ob in der kleinen Tigerkätzin wohl eine Entdeckerin schlummerte?
Erneut streifte Schakalpfote ihr Fell: natürlich nur rein zufällig erwischte seine Schweifspitze ihre Seite, als er seine Schritte beschleunigte, um ihr den Weg zu zeigen.
"Hier rüber", maunzte er geheimnisvoll und blinzelte ihr schelmisch zu, ehe er ihr den Weg über den umgefallenen Baumstamm eröffnete. Ein gutes Stück hatten sie geschafft, doch es lag noch ein wenig vor ihnen.

Glutpfote mit @Redpaw

Immerhin ist deine Schwester auch schon Kriegerin. Er nickte, knapp und nüchtern, sein Blick nicht klar zu deuten. Natürlich war er eifersüchtig, gekränkt, beschämt sogar! Ihre Ernennung war überhaupt der Auslöser für sein Verschwinden gewesen. Und trotzdem hegte er keinen Zorn gegen sie: "Das stimmt, sie war uns schon immer mit einem ungreifbarem Ehrgeiz voraus, der unter unserem Vater am Besten gefördert werden konnte." Wie die beiden nun zueinander standen? Libellenecho wirkte auf ihre eigene Art so selbstständig, von der restlichen Familie gelöst. "Aber sie ist nicht die Einzige mit dieser Eigenschaft und ihr Vorsprung wird nicht lange halten." Da war es nun seine eigene Entschlossenheit die sprach.
Jetzt ging er mit seinem Kommentar einen Schritt weiter. War das eine Drohung, ein seltsamer Scherz...ein Flirt...was ganz anderes? Sein Blick bohrte sich dabei so intensiv in seine Augen, dass ihm ein undeutbares Kribbeln durch den gesamten Körper zog. Er sagte nichts, tat nichts, war für einen Moment wie angewurzelt. "Tze~" schnaufte er endlich, abwerfend, als hätte er es als belanglosen Scherz abgetan. Ob Red mit ihm spielte? Der Gedanke stieß ihm auf, er gehörte nicht zu den Katzen, die ständig was ausklügelten, ihre Spielchen trieben oder sich mit Manipulationen durchs Leben schlängelten. War seine Begleitung so jemand? Glutpfote wusste die Antwort nicht, seine Hoffnung allerdings eindeutig. Eine Chance von ihm zu lernen...er schnippte nur zart mit seiner Schwanzspitze 'ich hab dich gehört'.
Denn seine Aufmerksamkeit galt dem Vogeltier, dem er immer näher kam. Lautlos und elegant schlich er sich an, dank des Nebels und seines Fells verschwamm er ausgezeichnet mit seiner Umgebung. Das Tier saß auf einem dürren Ästchen eines Strauchs, er musste also... Sein ganzer Körper spannte sich an, jetzt durfte er nicht versagen. Kräfigt sprang er ab, schnellte mehr nach oben als nach vorne. Der Vogel nahm Flug an, doch seine Pranke riss ihn am Flügel nach unten. Schnell biss er ihm in den Kopf, ein erstickender Schrei, bevor Stille einkehrte. Danke SternenClan! Erleichtert und stolz hob er ihn auf. Ein Braunkehlchen, mit einem zarten Rotstich an seiner braunen Brust. Fast wie Redpaw.

[ mit @Glutpfote ]

Mhm, auf Glutpfotes Gesicht ließ sich keine eindeutige Reaktion erkennen. Aber natürlich wusste Red, dass das keineswegs bedeutete, dass sie nicht da war - und sie musste da sein. Es würde auch diesen Kater nicht kaltlassen, dass seine gleichaltrige Schwester bereits ihren Kriegernamen erhalten hatte, dessen war er sich sicher. Unweigerlich fragte Red sich, ob Glutpfotes Verschwinden vielleicht damit zusammenhing. Es drängte ihn danach, mehr zu erfahren, dieses Rätsel zu lösen.
"Oh, sehr selbstsicher", bemerkte Red und ließ seine Schnurrhaare zucken. Der Kater war entschlossen, das war... angenehm. Aber wer würde das nicht sein, in dieser Situation, abgesehen einmal von den gänzlich unambitionierten, deren Platz in all dem sowieso anzuzweifeln war?
Glutpfote erstarrte für einen Moment, ehe er ein beinahe abwertend klingendes Schnaufen von sich gab, was Red nur umso mehr amüsierte. Was ging da währenddessen vor, in seinem Kopf? Red wollte es wissen. Es reizte ihn, dieses Unwissen, und es drängte ihn dazu, tiefer zu bohren, mehr herauszufinden...
Still blieb Red stehen und beobachtete einfach nur. Mit scharfen Augen verfolgte er, wie Glutpfote sich an den Vogel anpirschte, sein Fell und das neblige Moor beinahe ein und dasselbe. Anspannung glitt durch seine Muskeln, dann ein leises Zucken, bevor er einen Satz machte und die Beute am Flügel erwischte. Das wehrlose Tier hatte nur noch weniger als einen Herzschlag zu leben.
"Gut gemacht", sagte Red, als er sich wieder in Bewegung setzte und auf Glutpfote zutrat. Unverhohlen provokant blinzelte er ihn an, sah dann auf das Braunkehlchen herunter und wieder zu ihm. "Du hast wohl einiges gelernt, hm? Auf deinen... Reisen, wenn ich es so nennen darf." Würde dem Kater dieses Spiel irgendwann langweilig werden? Würde es ihn so nerven, so frustrieren, dass er sich mit einem Ausbruch von Wut plötzlich daraus zurückziehen würde? Red wusste es nicht, noch nicht.

Glutpfote mit @Redpaw

Der Lob es Jüngeren drang zu ihm durch, ließ ihn stolz aufblicken. Egal von wem es kam, er hörte aufrichtigen Lob immer gerne und für den Moment...klang es nicht so als würde er ihn damit aufziehen wollen - obwohl im nächsten Satz der provokante Unterton wieder mitschwang.
Ruhig und vorsichtig legte er seinen Fang auf einen festeren Ast des Strauches ab. Er wollte ihn nicht auf den schlammigen Untergrund legen und noch mehr beschmutzen. "Es gab keine Reisen. Nur eine Heimreise, nachdem meine Schwester und ich uns befreien konnten." Endlich, das ganze bohren und stochern brachte die Glut zum glühen. Es reichte ihm langsam, das herumtänzeln und sticheln, seinen neugierigen Kommentaren auszuweichen. "Also ja, ich habe einiges gelernt, ich weiß übers alleine jagen und überleben." Seine sanfte Stimme schwoll zu einem schneidenden Ton an - stolz, vor allem weg. Das Temperament seiner Mutter, das Feuer zum kühlen Äußeren seines Vaters. Schon im Lager, er wollte wissen wo Glut war, was er die letzten zwei Monde getan hat. Eine Antwort hat er ihm jedoch nicht gegeben. Bohrte er deswegen so unbeirrt weiter? "Meine Schwester ist davon gelaufen und wir wurden entführt. Das wolltest du hören, nicht wahr? Auf welcher Reise ich war." Er schnaufte, laut und hitzig, bevor er den Vogel wieder ins Maul nahm. "Es ist keine tolle Geschichte und wenn, eine Geschichte für die Ohren von Freunden." Kam es noch halb nuschelnd von ihm bevor er an Red vorbei marschierte, weiter ins Moor hinein. In der Mitte und dann noch ein Stück gab es ein hübsches, trockenes Plätzchen. Er hatte genug vom Schlamm und Nebel, von stochernden Spielchen. Ob Red ihm aus dieser wortwörtlichen und metaphorischen Nebelwand folgen würde?

[ mit @Glutpfote ]

Der andere Kater legte seinen Fang ab, seine Bewegungen erfüllt von einer Ruhe, die ein Gefühl in Red hervorrief, das leiser Vorfreude nicht unähnlich war. Und tatsächlich - er hatte Glutpfote geknackt, zumindest einen Teil von ihm, hatte ihm durch seine Provokationen etwas von dem entrissen, was er ihm so sehr hatte verschweigen wollen. Reds Augen funkelten, als er ihn ansah, ihm aufmerksam zuhörte. Oh, es war wirklich eine regelrechte Wohltat, dieses Rätsel endlich gelöst zu haben.
"Mhmmm", machte Red, zog das Wort absichtlich lang und blinzelte Glutpfote an. "Interessant. Wahrlich sehr, sehr interessant." Er registrierte sein frustriertes Schnaufen, sah ihm hinterher, wie er mit dem Vogel im Maul an ihm vorbei stapfte, hinein ins Moor und in den Nebel. Und, natürlich, folgte Red ihm.
"Entführt, also; aber ihr seit wieder entkommen, ansonsten hätte ich schließlich nicht das Vergnügen, jetzt hier vor dir zu stehen." Red schenkte ihm ein schiefes Lächeln, dieses Mal nicht provokant oder berechnend, sondern von anderen Emotionen durchdrungen. "Aber, mein wanderndes Flämmchen... deine Schilderung lässt dennoch so viele Fragen noch offen. Fragen, die du mir wieder nicht beantworten wollen wirst, nicht wahr?" Es drängte Red tatsächlich danach, noch mehr zu wissen. Wieso war seine Schwester weggelaufen, welche seiner Schwestern? Nicht Libellenecho, nicht Funkelpfote, aber Red wusste zu wenig über diesen Wurf von seinem Eltern, um einzuordnen, um wen es sich handelte. Ganz davon abgesehen, dass diese Schwester in den letzten Monden natürlich ebenfalls nicht im Lager anzutreffen war. Und wie waren sie entführt worden, wie genau? Fragen, so viele Fragen - auf die Red noch keine Antwort wusste.
"Oh, so bissig." Reds Schnurrhaare zuckten, und Gluts Äußerung entlockte ihm tatsächlich ein leises Lachen. Ein seltsamer Laut, ungewohnt in dieser Konstellation; er zeigte ihn nicht oft, nur in der passenden Gesellschaft. "Wirklich, Glutpfote, du verletzt meine Gefühle. Sind wir nicht gerade zusammen unterwegs, auf einer großen, freundschaftlichen Jagd?"

@Giftregen
Natürlich konnte der Goldene sich nur allzu gut vorstellen, was im Kopf seiner Mentorin vorgehen musste, doch die Kätzin fasste nichts davon in Worte und so ersparte sich auch Schakalpfote jeglichen Kommentar.
Mehr oder weniger bereitwillig ließ er Giftregen an seiner Haltung herumwerkeln, auch wenn ihre Verbesserungsvorschläge ihm ein wenig... obskur schienen.
So weit hinten, wie sein Körperschwerpunkt nun lag, fehlte nicht mehr viel, um sich zu setzen, was wiederum im ziemlichen Widerspruch zum Schleichen stehen würde. Wie sollte er so eine gute Standfestigkeit halten? - wieder einmal setzte ihn Giftregen vor ein kleines Rätsel.
Doch es war nicht, als wäre diese neue Haltung absolut unhaltbar. Probeweise machte er ein paar Schritte vorwärts.
Hmmm... ja, das war definitiv machbar.
Mit einem Zucken seiner Ohren nahm Schakalpfote die nächste Anweisung zur Kenntnis.
Springen...
...
Es gab eindeutig Disziplinen, in denen er eleganter war...
Doch immerhin ging es hier um Weite und nicht um Höhe.
Mit einem lautlosen Seufzen ging Schakalpfote in Position. Viel musste er nicht mehr machen, sein Gewicht lag bereits auf den Hinterläufen. Und auch, dass er die Eigenarten des Bodens nun näher kannte, half ihm.
Und tatsächlich. Natürlich war es absolut beabsichtigt, dass seine Vorderpfoten den Ast trafen. Er wusste ja, was er tat.
Zufrieden richtete der Schüler sich wieder auf.

Glutpfote mit @Redpaw

Der andere Schüler ergötzte sich regelrecht am seinem kleinen Ausbruch, mit strahlenden Augen und aufmerksam gespitzten Ohren. Sehr interessant. Wie er es auch so provokant in die Länge ziehen musste! Sofort tänzelte er ihm hinterher, gab nun erst recht keinen Frieden. Zwischen knirschenden Zähnen und bedrohlich knackenden Vogelknochen gab Glutpfote ein langgezogenes Knurren von sich. Red plapperte direkt weiter, schenkte ihm ein Lächeln, das er nicht zu deuten wusste. Stur blickte er voraus, ignorierte den samtigen Monolog seiner Begleitung, während er weiter zu seinem Ziel stapfte. Er würde seiner Fragen nie entkommen und wenn er ehrlich war...es reizte ihn. Natürlich, das ewige Nachbohren überspannte seinen Geduldfaden, doch die dahinterliegende Neugierde schmeichelte seinem Stolz.
Der Nebel lichtete sich langsam und der schlammige Boden wurde fester, bis er die hübsche Irrblüte erreichte. Den Vogel legte er am trockenen Boden ab, während er selbst ins kleine Bächlein watete, um den Dreck von seinem Fell zu lösen. Sein Blick ging endlich wieder zu Red, dem er wohl ein seltenes Lachen entlockt hat. Weder provokant noch aufgesetzt. "Ach ja? Du wusstest bis eben nicht einmal meinen Namen." Sein voriger Grant klang wieder ab, vielleicht kühlte das Wasser sein hitziges Gemüt. "Jetzt weißt du, was jeder im Lager - den es interessiert - weiß. Dass du mehr als das wissen möchtest...kommt drauf an was aus großen freundschaftlichen Jagdgängen wird oder ob du nur ein neugieriger Zeck bleibst." Er watete aus dem Bach hinaus zum Baum hinüber, flickte dem Kater spielerisch etwas Wasser entgegen. In einem Fleckchen Sonne ließ er sich nieder, begann den hartnäckigen Schlamm aus seinem Fell zu putzen. "Nochdazu, wie fair ist es, wenn nur einer ständig erzählt?"

[ mit @Glutpfote ]

Oh, und nun knurrte ihn der Kater sogar an! Durch seine Beute hindurch, deren Knochen ein protestierendes Knacken von sich gaben. Wie reizend. Aber er mied Reds Blick, schaute geradeaus und begegnete seinen Augen nicht. Sie erreichten eine lichtere Stelle, wo sich der Nebel nur noch in leichten Schwaden über dem Boden kräuselte. Glutpfote trat mit den Pfoten in einen der schmalen Bachläufe, die sich durch das Moor zogen. Red sah auf seine eigenen Pfoten hinab, das Weiß kaum mehr sichtbar unter all dem Schlamm. Zwar würden sie ohnehin wieder dreckig werden, aber Red trat ebenfalls an das seichte Ufer und sah für einen Moment zu, wie etwas Dreck sich von seinen Pfoten löste und ihm klaren Wasser davon schwamm. Das Wasser war kalt, nicht einmal angenehm kühl, sondern wirklich kalt, da die Frühlingssonne es noch nicht wirklich zu erwärmen mochte.
"Vielleicht kannte ich ihn auch. Vielleicht kannte ich ihn, und habe lediglich vorgegeben, ihn nicht zu kennen." Red schenkte dem Kater ein spitzes Lächeln. Natürlich entsprach das nicht der Wahrheit, aber wenn es so gewesen wäre... wie hätte Glutpfote es beweisen können? "Vielleicht war das alles nur ein Spiel, um dich dazu zu bewegen, mit mir ins Moor zu gehen, zwischen all die Nebel und sumpfigen Stellen... oder vielleicht auch nicht, aber wer weiß das schon?" Er zuckte mit den Ohren. Neugierde war so ein seltsames Konzept. Red würde sich selber nicht als neugierig bezeichnen; sein Verlangen nach Wissen, davon, alles und jeden um sich herum zu begreifen, um dementsprechend handeln zu können, reichte tiefer als das.
Als Glutpfote ihm bei seinem Weg aus dem Bach etwas Wasser entgegen schnippte, zog Red einen Lefzen hoch, in die Andeutung eines Knurrens. Er verfolgte den anderen Kater mit seinem Blick, legte leicht den Kopf schief und hob eine Augenbraue. "Ach. Da habe ich dein Interesse an mir wohl unterschätzt, hm, Schätzchen?"

Das erste Training mit Habichtklaue hatte den braunen Kater so verunsichert dass er sich erst einmal ein paar Tage im Schülerbau verkrochen hat. Nur Lorbeerpfote hatte es dann irgendwann, endlich geschafft und noch ein paar Tage später haben die beiden sich darauf geeinigt mal zusammen ins Territorium zu gehen, ein Ort der Lapispfote extreme Angst macht, aber wenigstens ist Lorbeere da! (und nicht Habichtklaue)
Es war fast wie damals als sie zusammen die Kinderstube verließen, Lapispfote presste sich dicht an Lorbeere und gemeinsam schafften sie es, irgendwie, irgendwo im Territorium zu landen, "Und du weißt wirklich wo wir sind?" Fragt er unsicher seine Freundin, die das Territorium ein bisschen besser kennt als er.
@Lorbeerpfote

@Sternenpfote

Pantherpfote hatte noch für ein paar Sekunden gezögert, bevor er der jungen Kätzin gefolgt war.
"Du brauchst keinen Spaß" echote er spöttisch und blickte sie von der Seite an. "Warum gehst du dann nicht einfach weg?"
Die Frage war ironisch gemeint, dennoch steckte dahinter echtes Interesse. Der schwarze Kater hatte sich selber schon häufiger gefragt, was ihn eigentlich im Clan hielt und war immer nur zu einer Antwort gekommen: Spaß.
Es klang banal, doch die anderen zu ärgern, Unruhe zu stiften und sich Macht zu verschaffen gefiel ihm und ohne diese Dinge wäre sein Leben nur halb so angenehm.
Pantherpfote hatte sich nicht nochmal umgedreht, er wollte nicht, dass Sternenpfote dachte er würde sich für die Regeln interessieren, dennoch hoffte er, dass ihn kein Krieger gesehen hatte, wie er das Lager verließ.
Sie waren schon eine Weile gelaufen, bevor er fragte: "Wo willst du überhaupt hin?"

Kara mit @Pantherpfote

Sternenpfote spürte, wie Pantherpfote ihr folgte, sein spöttischer Ton nagte an ihr wie eine Zecke im Fell. Sie verdrehte die Augen, sagte aber zunächst nichts. Sollte er doch denken, was er wollte. Es war nicht ihr Problem, dass er keinen Funken Ernsthaftigkeit in seinem pelzigen Leib hatte.
Als seine Frage kam, verlangsamte sie leicht das Tempo, ohne ihn anzusehen. „Weg“, antwortete sie schlicht und ließ das Wort in der Luft hängen, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt. Dann zuckte sie mit den Ohren und fügte etwas leiser hinzu: „Von allem. Vom Lager. Von den Blicken. Von…“ Sie biss sich auf die Zunge. Reiß dich zusammen, Kara.
Sie wich einem dornigen Busch aus und spähte durch die Bäume. „Ich will jagen. Oder kämpfen. Irgendwas, das mich ablenkt.“ Ihre Schweifspitze zuckte unruhig. „Und du? Wirst du mich beschatten wie irgendein Mäusehirn, das nichts Besseres zu tun hat? Oder suchst du nur nach einer Gelegenheit, mich in den Schlamm zu stoßen?“
Ein flüchtiger Seitenblick. Da war er wieder — dieser seltsame Stich in ihrer Brust, wenn sie ihn ansah. Pantherpfotes dunkles Fell wirkte beinahe wie ein Schatten zwischen den Bäumen, seine gelben Augen glühten im Schatten der Bäume. Sternenpfote verzog das Gesicht. Er war ein arroganter Idiot. Ein hübscher arroganter Idiot. Sie hasste ihn.
„Wenn du wirklich trainieren willst, dann lass uns loslegen“, miaute sie schärfer, als sie wollte. „Aber versuch nicht, dich zu drücken.“

Glutpfote mit @Redpaw

Dem spitzen Lächeln entgegnete er nur mit einem ungläubigen Augenrollen. Für einen Moment wäre er fast naiv genug gewesen es ihm zu glauben, doch Reds unwissendes Verhalten ihm gegenüber war ihm noch in Erinnerung. Nichts weiter als ein Blöff. "Oh? Und was willst du mit mir, zwischen all dem Nebel und sumpfigen Stellen?" Mit einem amüsierten Unterton wiederholte er die Aussage des Schülers, überzeichnet und ominös. Du würdest doch sicher schön für mich schreien. Für einen Moment zuckten seine Brauen zu einem kritischen Blick zusammen, bevor sie sich wieder entspannten und er zurück an seine Fellsäuberung wandte. Er würde nicht anfangen seinen eigenen Clankameraden zu misstrauen. Naiv, könnte manch einer meinen, doch Glutpfote hielt es für zerstörerisch seinen Nächsten anzuzweifeln. Sie sollten zusammenhalten, nicht einander an die Gurgel gehen.
Wieder hob Redpaw die Stimme, seine Betonung untermalte den prüfenden Blick. "Hältst du dich selbst für so uninteressant oder mich für so desinteressiert?" Er grinste leicht, spiegelte seinen schiefgelegten Kopf. Zugegeben sein bisheriges Interesse bezog sich in erster Line auf den Grund weshalb der junge Kater all das von ihm wissen wollte. Schon zu Beginn hat er ihn als Sohn seines Mentors angesprochen, aber das konnte kaum alles sein, oder? "Du hast mehr zu bieten als stochernde Fragen und ein hübsches Gesicht."

[ mit @Glutpfote ]

Ah, Glutpfote glaubte ihm nicht. Das war gut, gut für ihn, und auch gut für Red, denn er fände es wirklich, wirklich mühselig, doch noch zu entdecken, dass er seine Zeit für die falsche Gesellschaft geopfert hatte. Ein feines, schiefes Grinsen verzog Reds Lefzen, als er diesen Kater anblickte, der sich auf dem Boden niedergelassen hatte. Die noch schwache Frühlingssonne schien auf seinen dunklen Pelz. Red fand, dass ihm die Nebelschwaden besser gestanden hatten.
"Oh, ich könnte alles mögliche mit dir wollen", entgegnete Red dunkel, säuselte die Worte beinahe, mit einem sarkastischen Unterton, der sich durch sie zog wie Wasserrinnsale durch den Sand. "Lass deiner Fantasie einfach freien Lauf, Flämmchen~"
Reds Schnurrhaare zuckten leicht, unverhohlen amüsiert. Er blickte auf Glutpfote herunter, musterte das Grinsen auf seinen Zügen, den Kopf, der in einer Imitation von Reds eigener Geste zur Seite geneigt war. "Natürlich habe ich mehr zu bieten." Was war das für eine Frage, hm? "Die Frage ist nur, ob du es verdienst, das zu erfahren."

@Sternenpfote

Weg von all den Blicken? Pantherpfote war ernsthaft überrascht. Er hätte nicht gedacht, dass das der Grund für Sternenpfotes Unwohlsein sein könnte, schließlich war es doch das Beste, wenn man von anderen Katzen wahrgenommen wurde. Ob positiv oder negativ konnte einem doch egal sein, solange man das Gesprächsthema war.
Als die Kätzin dann sagte sie wolle Jagen, zögerte der Schüler kurz mit seiner Antwort. Er hatte noch kein Jagdtraining gehabt und er bezweifelte, dass das die Aktivität war, die ihm Vergnügen bereitete. "Jagen?" wiederholte er, das Gesicht wieder mürrisch verzerrt.
Dann jedoch grinste er kurz. "Dich in den Schlamm zu stoßen hört sich jedenfalls viel besser an, als dem Clan einen Gefallen zu tun."
Der schwarze Kater sah sie wieder an, von der Seite, damit sie nicht bemerkte, wie er seine Blicke manchmal nicht von ihr lösen konnte. "Na schön." miaute er dann und war über sich selbst verwundert, dass er so schnell nachgegeben hatte. "Dann lass uns Jagen." Mit einer eleganten Handbewegung und einem arroganten Lächeln miaute er: "Nach dir."
Auf keinen Fall würde er anfangen, geschweige denn eine Fährte suchen. Dabei konnte er sich ja nur blamieren.

Sternenpfote mit @Pantherpfote

Pantherpfotes Überraschung über ihre Worte entging ihr nicht, und für einen kurzen Moment fragte sie sich, was genau ihn daran so verwunderte. Mochte er es, im Mittelpunkt zu stehen? Wahrscheinlich. Er war der Typ, der es genoss, Aufmerksamkeit zu bekommen – egal ob positiv oder negativ. Sternenpfote hingegen war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Einerseits wollte sie Respekt verdienen, andererseits hasste sie das Gefühl, ständig unter Beobachtung zu stehen.
Seine Reaktion auf ihren Jagdvorschlag ließ sie leicht schmunzeln. Natürlich hat er kein Interesse daran, dem Clan zu helfen. Das war typisch für ihn. Doch als er grinste und etwas von Schlamm murmelte, zog sie skeptisch die Augenbrauen hoch.
„Wage es nicht“, knurrte sie spielerisch, auch wenn ihre Augen eine gewisse Schärfe behielten. Sie hatte genug Dreck und Matsch in ihrem Leben gehabt – sie musste nicht noch freiwillig darin landen.
Als er schließlich nachgab und sie zum Jagen aufforderte, musterte sie ihn mit einer Mischung aus Neugier und leichter Belustigung. Irgendetwas an ihm war seltsam. Er schien nicht unbedingt faul zu sein, aber er war definitiv nicht der Typ, der sich für die Jagd begeisterte. War es Bequemlichkeit? Oder fehlte ihm schlichtweg die Erfahrung?
Sternenpfote ließ sich aber nicht lange bitten. „Na schön, dann zeige ich dir mal, wie man das macht“, miaute sie mit herausforderndem Unterton und senkte den Kopf leicht, um die Luft zu prüfen.
Sie bewegte sich geduckt vorwärts, ihre Ohren zuckten bei jedem kleinen Geräusch. Die Blätter raschelten sanft im Wind, irgendwo weiter entfernt rief eine Amsel. Ihre Schnauze registrierte schließlich den schwachen Duft einer Maus – nicht weit entfernt. Sie bedeutete Pantherpfote mit einem Schweifzucken, ruhig zu sein, bevor sie sich langsam weiter voranschob.
Ihr Herz schlug schneller, als sie das kleine Tier schließlich entdeckte – es knabberte an einem Samen zwischen den Wurzeln eines Baumes. Perfekt. Sie verlagerte ihr Gewicht vorsichtig, spannte die Muskeln an und …
Ein knackender Ast unter ihr. Sofort schnellte das Tier davon, und Sternenpfote wirbelte herum, "Mist!" .
Sie wusste, dass sie selbst keine gute Jägerin war, das hatte ihr ihre Mutter damals schon eingetrichtert, doch war sie stets wütend über jeden Fehltritt, den sie machte.

Glutpfote mit @Redpaw

Seine Lefzen zu einem Grinsen verzogen und seine Stimme wie das ominöse Wirbeln von Nebelschwaden. Doch Glutpfote musste schmunzeln, amüsiert und warm, denn er entschied sich sein bedrohliches Gehabe nicht weiter ernstzunehmen. Zugegeben es war...seltsam, brachte ein Kribbeln unter sein Fell, doch ihm schien, als wollte Red nur spielen. "Na dann, male ich mir was Nettes aus~" summte er unbekümmert, blinzelte frech zu ihm auf. Er meinte ihn zu durchschauen, lag vermutlich aber weit davon entfernt.
"Und auch da liegt die Antwort gleich auf der Zunge, nicht wahr? So ein Privileg will erst verdient werden." Wo er Verständnis für Redpaws Aussage zeigte, lenkte er gleichzeitig zurück zu sich selbst - du hast es genauso verdient was über mich zu erfahren, wie ich über dich. Für den Moment waren sie nicht mehr als Baugefährten, vielleicht würden sie dabei bleiben, vielleicht würden sie darüber hinauswachsen, sei es im positiven oder negativen Sinne. Sein Blick ging zum Braunkehlchen hinunter und ohne über die Geste nachzudenken schob er es mit seiner Pfote ein Stück zum anderen Kater. Eine Einladung zum Fressen. Er hat länger für sich selbst und seine Schwester gejagt als für den Clan, weswegen für einen Moment sein Pflichtbewusstsein aussetzte.

[ mit @Glutpfote ]

Hm, dieser Kater war eine interessante Gesellschaft. Red musste feststellen, dass seine Anwesenheit ihn zumindest nicht langweilte, wie es beizeiten andere Katzen taten. Ein beinahe frecher Ausdruck stand in Gluts Augen, als er zu Red hoch blinzelte, und Reds Lefzen verzogen sich unweigerlich zu einem schiefen, herausfordernden Grinsen. "Ich hoffe, du hast eine blühende Fantasie", gab er zurück.
Ah, spielte Glutpfote etwa darauf an, dass er Red auch etwas von sich selbst erzählt hatte? Sicherlich - ein Geben und Nehmen. Aber Red nahm in der Regel lieber, als das er gab. Dennoch konnte er die Vorteile des Gebens ebenso sehen. Informationen über einen selbst preiszugeben war der erste Schritt, das Vertrauen des Gegenübers zu bekommen. Und was man mit Vertrauen so anstellen und erfahren konnte... nun, das war das Interessante, nicht wahr? Red konnte nicht auf Gluts Frage eingehen, aber hm, das war nicht das Ziel des Ganzen. Außerdem wollte er ihn nicht enttäuschen, wo er sich sogar bemühte, schließlich schob er den von ihm erjagten Vogel vor Reds Pfoten. Aber vielleicht tat er es auch aus einem anderen Grund heraus? Red mochte Rätsel.
"Und du bist der Ansicht, dass du es verdienst?" Red legte den Kopf schief und sah den Kater mit belustigt funkelnden Augen an. Aber er gab ein wenig nach und setzte sich immerhin, den buschigen Schweif neben sich auf dem Boden niederlegend. "Ein Angebot - etwas von deiner Geschichte und ein Teil deiner Beute gegen etwas von meiner Geschichte? Hm." Red schnalzte leise mit der Zunge. "Dabei habe ich gar nicht so viel zu bieten." Unterschwelliger Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit. "Die große weite Welt habe ich noch nicht gesehen - im Gegensatz zu ihr. Wie du richtig erkannt hast, bin ich hier geboren, und wenn du aufgepasst hast, kannst du mir sicherlich auch sagen, wer mein Mentor ist."

Glutpfote mit @Redpaw

Tatsächlich setzte er sich nieder, nahm auch die Beute an. Scheinbar hielt er nicht strikt an den Clanregeln fest oder war gewillt sie zu ignorieren, wenn er als Gegenzug dafür etwas bekam das er wollte. Denn er sprach seine Geste als eine Transaktion an. Etwas von der Beute, gegen eine Geschichte. Nun, nicht als einziges, aber dennoch Teil des Austauschs. "Oh bitte...ich will einfach mit dir teilen. Es ist ein Nehmen und Geben, aber nicht alles in einer Freundschaft basiert auf Transaktionen. Ich will dir den ersten Bissen lassen oder meinetwegen den ganzen Vogel, wenn dir danach ist, nur ob ich dir dann ein zweites Mal den Vortritt lasse, garantiere ich nicht." Natürlich hätte er es unkommentiert lassen können, sein Angebot als kalkuliert und unklar behalten. Aber so war der dunkle Kater nicht, sein warmes Feuer für alle zu sehen und sein Herz auf der Pfote. Freundschaft. Zu früh für solche Bezeichnungen.
Unverändert blieb er liegen, kringelte nur entspannt seine Schwanzspitze ein. "Scheinbar verdiene ich es oder kann ich es mir verdienen." Kam er auf Reds vorige Aussage zurück, ehe er fortsetzte: "Natürlich, mein Vater Kampfecho ist dein Mentor und er scheint einen starken Eindruck bei dir hinterlassen zu haben. Willst du von ihm hören oder lieber von der großen weiten Welt?" Die ganze Wahrheit wird der ältere Schüler noch für sich behalten, doch seine Begleitung hat es geschafft ihn aufzutauen - er war gewillt zu erzählen.