mit @Treibsandpelz
Ich trabte gelangweilt aus dem Bau heraus, welchen meine Schwester und ich in der Nähe des Schülerbaus hatte. In letzter Zeit wurde Wildnispfote immer mehr wie zu unsere Schwester Vipernjunges, welche noch immer ihren Jungen Namen trug. Und meine Mentorin? Die war auch einfach weg. Entweder ging es ihr nicht gut oder was auch immer sie verhinderte, brachte mich nicht weiter. Immerhin waren einige schon Krieger, welche nach mir erst zu Schüler ernannt wurden und ich hatte mir nun den Entschluss gefasst, dass es so nicht weiter gehen durfte. Sollten meine Schwestern doch versauern. Sollte meine Mentorin doch dort bleiben wo der Pfeffer wächst. Ich würde schon jemanden finden, der mich ausbildet.
Ich stolzierte durchs Lager und ließ meinen Blick schweifen. Irgendjemanden wird es doch sicherlich geben, der gerade nichts zu tun hatte oder? Selbst wenn sie was zu tun hätten, wäre es mir egal. Immerhin hätte man die Ehre mir etwas beizubringen. Da sollte doch alles andere nach hinten verschoben werden

[@Voidwalker & @Halcyonkit]

Silvermoon hatte natürlich sofort bemerkt, dass ihre Tochter, die ihr durch die Fellfarbe am ähnlichsten war, auch die Ruhigste von den kleinen Kätzchen war. Sie schlief und trank, ganz wie es bei den winzigen Jungen üblich war, doch diese friedlichen Momente erfüllten die junge Mutter mit einer ständigen, leisen Sorge. Sie fürchtete, dass eines Tages die kleine Pfote nicht mehr bewegen würde, denn ihre Körpertemperatur war auffällig niedrig - da war der Spitzname Frostbeule wirklich treffend gewählt. Doch bei der Vielzahl von fast zehn Jungen - zwei davon nicht einmal ihre eigenen - alle gleichzeitig im Blick zu behalten, war eine Herausforderung. Deshalb war Silvermoon umso dankbarer, als ihr Gefährte das graue Kätzchen zu sich nahm, das dabei kurz protestierte.

Die Kätzin hatte das Kinn auf die Pfoten gelegt, den Blick aufmerksam auf Vater und Tochter gerichtet. Es war ihr instinktiver Schutztrieb, ihre Jungen genau im Auge zu behalten, auch wenn sie wusste, dass Void ihnen niemals etwas Schlimmes antun würde - zumindest nicht ohne triftigen Grund. Ein leises Schnurren entkam ihr, während sie den Anblick ihrer kleinen Tochter betrachtete. "Na, du scheinst ja nicht verloren zu sein", murmelte Silvermoon lächelnd, "Sie scheint dich zu mögen" Ein kleines Kichern entfuhr ihr, während sie den grauen Wicht beobachtete, der sich nun an den Kater schmiegte.

Ihre Gedanken wanderten zu der ungewöhnlich kalten kleinen Fellnase. Es war ihr zwar fragwürdig, warum das kleine Bündel so kühl war, doch laut der Heilschülerin schien es keine Krankheit zu sein. Offenbar war es normal, dass die Jüngsten manchmal die Schwächsten waren, eine Erkenntnis, die Silvermoon mit einem leisen Seufzen hinnahm.


[Void & @Violetkit]

Natürlich war jede Mutter glücklich, sobald ihr Junges sein erstes Wort als "Mama" sprach - ein Moment voller Stolz, der ihr Herz tief erfüllte. Das leise Schnurren, das sie dabei ausstieß, vibrierte deutlich in ihrer Brust, ein Ausdruck ihrer inneren Freude. Es war ganz normal, dass Jungen eine Präferenz für einen bestimmten Elternteil entwickelten, doch in so jungem Alter war alles noch im Wandel, und wer wusste schon, was die Zukunft bringen würde?

Die kleine, namenlose Frostbeule, das noch bei der Geburt schwach war und dessen Tod fast schon unumgänglich schien, ließ Silvermoon unwillkürlich schaudern. Einen so zarten Winzling zu verlieren, musste schrecklich sein - doch wäre es nicht auch ihre eigene Schuld? Wenn das Kätzchen im Mutterleib starb, weil ihr Körper zu schwach war? Aber Silvermoon war stark, keine Frage. Das hatte sie immer gewusst. Und auch wenn die Geburt selbst ein harter Kampf zwischen Leben und Tod gewesen war, hatte sie durchgehalten.

Ihr Blick wanderte wieder zu ihren Gefährten, und auf seine Frage hin ließ sie dramatisch die Augen über seine Gestalt wandern - bewusst, dass Void sie necken wollte.

"Nun, du bist ein ganz hübscher", antwortete Silvermoon amüsiert, ein schelmisches Lächeln auf den Lippen. "Ich habe mit meiner Genetik nur ein bisschen mehr... Schwung und Geschmack verliehen" Doch natürlich war Void ein attraktiver Kater, dessen pfirsichfarbener Pelz seine roten Augen förmlich zum Leuchten brachte - eine Eigenschaft, die Silvermoon von Anfang an bewundert hatte.

Ihre Ohren zuckten leicht zur Seite, während das Junge zwischen ihren Pfoten schien, den Kopf hin und her zu bewegen. Was mochte sie haben? "Was? Gefällt dir mein Putzen nicht?" murmelte die silberne Tigerkätzin, wissend, dass ihre Tochter die Worte aufnehmen konnte, vielleicht aber noch nicht ganz verstand. Der Anblick war dennoch goldig, als die Kleine ihre Pfote über das Gesicht fuhr. Es war immer wieder spannend, die Kätzchen zu beobachten.

"Was ist denn los, Kleines? Tut dir etwas weh?" Scließlich blickte Silvermoon nicht in blaue oder rote Irise, sondern in die violetten Augen ihrer Tochter - so unglaublich wunderschön.

< @Silvermoon & @Violetkit >
“Das will ich ja wohl meinen”, entgegnete er, noch immer amüsiert, ehe sich eine gehobene Augenbraue dazugesellte. “Geschmack?” Er schnaubte, hielt sich aber davon ab, mit den Augen zu rollen. Als wären blaue Augen etwas besonderes. Sicher, Void mochte den Anblick von Silvermoons – aber eher, weil sie zu ihr gehörten, nicht, weil sie blau waren. Blaue Augen waren … normal. Sehr oft vertreten, in allen Variationen, ja, aber immer noch üblich. Rote Augen dagegen hatte er nur in seiner Familie und der ein oder anderen Katze gesehen, wie Skorpion, der seine roten Augen aber wahrscheinlich wegen seinem weißen Fell geerbt hatte.

Goldenen Augen war er auch nicht abgeneigt. Die traten zwar öfter auf als Rote, aber weitaus weniger als Blaue und hatten manchmal auch einen sehr seltenen Unterton. Sehr hell, beispielsweise, wie die Augen seines Vaters – wie er einfach mal annahm. Irgendwoher musste er ja den leichten Goldton um die untere Hälfte seiner Pupille herum haben.
Void drehte den Kopf, als seine Tochter unter Silvers Pfoten zu Zappeln begann, scheinbar um mit ihrer Pfote an ihre Augen zu kommen. Wie passend. Er erhob sich bei der Frage seiner Gefährtin und kam etwas näher, um sie genauer betrachten zu können. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie nur versuchte, ihre Augen zu öffnen, aber sicher war sicher.

Oh. Das war auch eine seltene Farbe. Vielleicht sogar seltener, oder gleichauf mit dem Rot seiner Familie. “Violett”, kommentierte er leise, die Augen nachdenklich zusammengekniffen. Wie war das bitte passiert? Keiner in seiner Familie hatte violette Augen, soweit er das wusste. Vielleicht durch Silvers Linie? Oder, mischte sich seine innere Stimme ein, es ist eine Mischung aus beiden. Bemerkenswert, wie auch immer es zustandegekommen war.

< Silvermoon & @Halcyonkit >
Void quittierte die Worte seiner Gefährtin mit einem selbstgefälligen Grinsen und trägem Blinzeln. “Hab’s angedroht, Prinzessin. Unsere Frostbeule gehört zu mir”, kommentierte er amüsiert, der Ton begleitet von einem leichten Schnurren, das sich gebildet hatte, als seine Tochter sich gegen seine Pfote drückte. Hoffentlich würde etwas von seiner Wärme durch den Kontakt auf sie übertragen werden. Er konnt sich nicht vorstellen, dass das auf Dauer gut war, kalte Glieder zu haben, auch wenn er nicht ganz wusste, was das überhaupt bedeutete. Nur, dass seine Muskeln bei Kälte nicht so gut arbeiteten. Konnte man das auf die Situation übertragen? Würde sie Schwierigkeiten damit haben, ihren Körper zu bewegen, wenn das anhielt? Das wäre … unpraktisch.

Andere Gedanken, mahnte er sich leise, den Blick auf seine Tochter gerichtet. Sausepfote meinte, dass ihr nichts fehlte. Und selbst wenn, so ungern er das auch zugab, konnte er kaum etwas unternehmen, außer ihr seine Wärme zu spenden und zu hoffen.
“Hast du eine Idee, wie wir sie nennen könnten?” Ihre Augen hatte sie noch nicht geöffnet, das fiel also schon mal weg. “Eis oder Frost würden passen, sind mir aber zu gewöhnlich.” Hm. Irgendeine gefährliche Tierart vielleicht? Oder eine majestätische. Eine, die Kälte ausstrahlte oder damit zutun hatte? Schwierig.

Horizonflame mit @Sunsethaze

Wahrscheinlich hätte es nichts geändert. Wahrscheinlich. Ich war nicht dabei gewesen, ich wusste nicht was tatsächlich passiert war, wie es zu dem Kampf kam, wer begonnen hat, doch ich wusste dass es haufenweise Verletzte gegeben hatte. Darunter mein Bruder und das reichte mir schon aus.
„Nein, das stimmt nicht. Wir beschützen einander, wenn ich in Gefahr bin, hilfst du mir. Wenn dir etwas passiert, dann gehe ich für dich durch Feuer wenn es sein muss. So soll es sein. Wir haben nur noch einander, Sunny.“ sprach ich ernst und ließ mich neben ihn zu Boden sinken, um ihm so nah wie nur möglich zu sein. „Ich werde dich niemals wieder allein in einen Kampf ziehen lassen. Nie wieder, hörst du?“

Violetkit bei @Palekit
Während sie ihr Geschwisterchen pflegte entwich ihr nach wie vor ein sanftes schnurren. Zwar war sie ein sehr besitzergreifendes Kätzchen wenn es um die Milchquelle ging, doch abgesehen davon zeigte sie gern ihre Zuneigung. Vor allem gegenüber Palekit die ihr sehr ähnlich war. Die Zungenstriche unterbrechend nickte sie begeistert, als hätte sie nur darauf gewartet, dass Palekit es vorschlagen würde. „Ja, lass uns die Welt draußen erkunden! Ich bin so gespannt was sich hinterm Ausgang verbirgt.“ Voller neuer Motivation sprang Violetkit auf, um dann in Richtung des Ausgangs zu flitzen. Doch dort wo die Sonneneinstrahlung begann und der Schatten endete, blieb sie auch schon stehen. Ganz Geheuer war ihr das nicht, aber immerhin würde sich dahinter die Welt der Erwachsenen erstrecken. Dennoch wollte sie nun lieber auf ihre Schwester warten. Ea war gut nicht allein zu sein, denn ihr Herz schlug viel zu schnell für ihr Alter.

Violetkit bei @Silvermoon und @Voidwalker
Das Kätzchen strampelte weiterhin, unterbrach leider auch die Wäsche ihrer Mama. Aber die Augen juckten und der Drang diese zu öffnen war stärker dennje. Und dann waren sie offen. Violetkit hatte den besorgten Ton bemerkt, aber natürlich wusste sie nicht genau was das bedeutete. Doch alles wurde irrelevant, denn sie sah das erste Mal Farben, Umrisse, alles war noch Unscharf doch wurde genauer, je länger sie blinzelte. Es waren zwei Gesichter die ihr entgegenblickten, zwei die sich für immer in ihr Gedächtnis brennen würden. Endlich hatte sie Bilder zu den Stimmen und konnte sie verbinden, noch war der Eindruck riesig doch bald gewöhnte sie sich schon an die Lichtverhältnisse und neuen Eindrücke. „Mama!“ Miaute das Kätzchen erneut verzückt, weil sie damit nun endlich etwas verbinden konnte. Zwar hatte das ein anderes Junges schon gesagt, aber Papa war irgendwie schwierig zu formulieren. „Pwww, pwwwa.“ Miaute sie dann etwas verspielt, während sie ihre eigenen Pfoten den beiden entgegen streckte.

Halcyonkit mit @Voidwalker & @Silvermoon
Die Luft vibrierte, ebenso die Pfoten, an die sich die kleine Kätzin drückte, was sie als Erfolg auf ihren Versuch, ihrem Vater ein Geräusch zu entlocken, wertete. Zufrieden rollte sie sich nun zwischen dem weichen Fell seiner Pfoten ein. Ihr flauschiges Jungenfell machte es schwierig, klare Körperumrisse zu erkennen und erinnerte an das flaumige Aussehen junger Vögel. Während sie es sich gemütlich machte, lauschte sie den Melodien, die ihre Eltern beim Sprechen von sich gaben. Leicht zuckten ihre Ohren, wann immer das Gespräch zum anderen Part wechselte. Als die beruhigende Stimme ihres Vaters erneut erklang, maunzte sie leise und streckte eine Pfote nach seinem langen Fell aus. Sie erwischte nicht direkt eine Strähne, weshalb sie mehrmals durch die Luft griff, begleitet von einem verlangenden Miauen.

(@Voidwalker @Silvermoon tut mir leid, hab das voll vergessen... braucht ihr mich noch?)

Gähnend streckte ich die langen Glieder von mir uns blinzelte gegen das Licht, welches durch das Loch im Dach hinein fiel. Ich kratzte mich am Hinterohr und stand dann auf. Das erste was ich jetzt machen musste war es raus zu gehen und in der Nähe des Lagers meine Blase zu entleeren. Zum Schmutzplatz wollte ich nicht, da musste mein Schmutz nicht auch noch hin. Die Katzen die ihn reinigten hatten genau zu tun. Ich lief zum Bauausgang und stockte. Da Lag eine wunderschöne Feder, über die Hälfte war blau und sie hatte die typischen schwarzen Streifen. Ich wusste sofort von welchen Vogel sie war und ich wusste auch, dass @Polarfuchs der einzige war der wusste, dass ich diese Federn liebte. Ich hatte bis jetzt noch keine gesehen die so viel blau in sich trug. Ich schmunzelte und emdeckte die Blümchen. Langsam dämmerte es mir. Hier stimmt was nicht! Ich steckte mir die Feder hinters linke Ohr und die Blumen auf beide Seiten. Ich würde sie trocknen sobald sie anfangen zu welken. Ich lief zum Ältestenbau "Polarfuchs?" Keine Antwort, nicht mal ein stönen. Ich ging in den Bau hinein, er war leer. Ich sah mich hektisch um. Irgendwas stimmte hier doch nicht! Warum sollte er mir einfach diese Feder und die Vergissmeinnicht vorm Bau legen? Ich hatte ein extrem schlechtes Gefühl und lief los zum Lagerausgang. Vielleicht war er noch nicht lange unterwegs, vielleicht war er noch hier in der Nähe! Wie ein kleiner Blitz jagte ich durch den Lagerausgang. Ich musste ihn finden!

[@Voidwalker & @Violetkit]

Silvermoon kommentierte das Schnauben ihres Gefährten mit einem leichten Ohrenzucken, ganz gleich, ob er nun gerade die Augen rollte oder nicht - was er häufig tat, und was für Silvermoon oft ein amüsanter Anblick war. Doch ihre Aufmerksamkeit war ganz ihrer kleinen Tochter gewidmet, die noch immer nach "Mama" rief, gefolgt von einem Laut, der wohlmöglich nach "Papa" klang. Es war ein vergänglicher Moment, der sich rasch verändern würde, sobald die Jungen älter wurden. Deshalb wollte Silvermoon die kostbare Zeit, in der sie noch nicht laufen oder springen konnten, bewusst genießen.

Sanft legte die Kriegerin eine Pfote auf den Rücken des kleinen Kätzchens, streichelte sie liebevoll. Dann warf sie einen kurzen Blick zu Void, der sich ein wenig genähert hatte. Die Nähe nutzte Silvermoon, um mit ihrer Zunge zart über seine Wange zu streichen. Ein leises, zufriedenes Schnurren entwich ihrer Kehle, während sie ihren Blick wieder auf die kleine Tochter richtete. Ja, Violett ... Violetkit? - ein Name, der perfekt zu ihren Augenfarben passte, eine außergewöhnliche Mischung, die nur in ihren Augen zu finden war, etwas Einzigartiges, das kaum jemand sonst besaß.

"Violetkit", sagte Silvermoon sanft und leckte der Kleinen vorsichtig über das Gesicht. "Passend zu deinen Augen, nicht wahr?" Sie selbst trug den Namen nach ihrem Fell, eine Tradition, bei der man Namen oft nach bestimmten Merkmalen des Aussehens wählte oder zumindest an sie erinnerte.

< @Silvermoon & @Violetkit >
Void sah auf die kleine Kätzin herunter, die in einem interessanten Ton – verspielt – versuchte, ‘Papa’ zu sagen. Das nahm er zumindest an, auch wenn es weitaus weniger klar herauskam, als Mama und ließ ein leises Schnurren als Reaktion zu.
Der Namenvorschlag seitens seiner Gefährtin erhielt erst einmal eine gehobene Braue, bevor er sich daran erinnerte, dass Silver ihren Namen ebenso auf diese Weise erhalten hatte – direkt nach ihrem silbernen Fell benannt. Bisher hatten sie sich eher an außergewöhnlichen Namen und Bedeutungen orientiert, die nach seiner Familientradition gingen, also wäre es nur fair, wenn er ihr ebenso einen gewissen Spielraum gewährte, oder? Wenn auch nur bei einer ihrer Töchter. Außerdem erinnert Violet mich an Violence, sinnierte er gedanklich amüsiert. Falls seine Tochter derartige Tendenzen entwickelte, hatten sie so schon einen passenden Spitznamen, der sich allemal in seine Familie einfügte. “Violetkit”, wiederholte er daher einverstanden, während er in die bemerkenswerten Augen seiner Tochter blickte, die die Inspiration dafür geschaffen hatten.

< Silvermoon & @Halcyonkit >
Das schien er tatsächlich – sein Ziel erreicht zu haben. So, wie die Kleine sich nach ihm ausstreckte, oder zumindest seinem Fell. Void schnurrte beruhigend und beugte sich nach vorne, bis sein Brustfell den Rücken seiner Tochter erreichte, die Pfoten enger um sie schließend.
‘Aus ihrem Nest zu fallen’? Stimmt, er hatte sie das ein oder andere Mal außerhalb des Nests gesehen, aber da Silver und er recht hinterher waren, dass ihre Jungen es warm und gemütlich hatten, definitiv nicht allzu lange. Dennoch … war das der Grund, weshalb sie noch immer kühle Pfötchen hatte? Selbst wenn, was konnte man dagegen tun? Er konnte sie schlecht ans Nest fesseln. Vielleicht unter dem Haufen ihrer Geschwister vergraben, aber selbst bei der Konstellation beschlich ihn die Sorge, dass sich ihr Zustand verschlechtern würde. Nur diesmal wegen Zerquetschung, nicht Kälte. Sie war so klein.

Wie viele ihrer Schwestern, fügte er hinzu, nachdem sein Blick automatisch zu diesen geglitten war. Generell schienen die Jungen, allen voran die Weibchen, ziemlich klein geraten zu sein. Das waren definitv nicht seine Gene und die von Silver seitens ihres Vaters auch nicht, der ebenso ein staatlicher Kater war. Vielleicht Cherrysong? Die war klein. Dass sie sich so sehr durchsetzen konnte, bei den Maßen seiner Familie und der durchschnittlichen Größe von Silvermoon war aber wirklich merkwürdig.

Void gab ein nachdenkliches Summen von sich, nur die halbe Aufmerksamkeit auf die Worte seiner Gefährtin gerichtet, die plötzlich von Vögeln sprach. Er machte sich eher Gedanken, wie das Training ablaufen sollte, wenn seine Jungen so klein waren; womit er bei der Zusammenstellung natürlich nicht gerechnet hatte. Seine Gedanken klärten sich erst ein wenig auf, als Halcyonkit über die Lippen von Silvermoon kam. Eisvogel? Hm. Sein Gefieder war sehr hübsch anzusehen, die Farben prächtig. Majestätisch. Letzteres passte zu seiner Familie, weshalb er zustimmend nickte, ehe er sich an besagte Tochter wandte. “Hallo, Halcyon”, wiederholte er den Namen, diesmal an die Kleine gerichtet.

< Silvermoon, @Wolfskit, @Yewkit (& @Blazekit) >
Einige Wochen waren inzwischen ins Land gezogen, in denen Void die Verhaltensweisen seiner übrigen namenlosen Jungen studierte, in der Hoffnung, dass diese ihm ein paar Namensideen geben würden. Zwar hatte er mit sich selbst – und Silvermoon – schon ausgemacht, dass er sich die Zeit nehmen würde, die es brauchte, um würdige Namen zu finden, aber er wollte die Jungen auch nicht so lange warten lassen. Vor allem, da sie inzwischen ein Bewusstsein für Sprache und Identität entwickelten. Da wäre es schon gut, wenn sie sich einen Namen zuordnen konnten, wie ihre restlichen Geschwister.

Void saß im Nest, dicht an seiner Gefährtin, und blickte herunter auf die verbliebenen drei Jungen, allesamt Kater. Der eine sah aus wie seine Schwester – oder seine Mutter –, wenn er ehrlich war, weshalb er es in Betracht zog, ihn nach einer von ihnen zu benennen. Oder zumindest Inspiration von deren Namen zu nehmen. Cretaceous und Predator. Zu Cretaceous fiel ihm keine einfache Verbindung auf, aber Predator— Ein Name nach einem Raubtier wäre vielleicht nicht schlecht.

Löwe? Tiger? Aber welche Zweitbedeutung hätte das? Hm. Der Kleine hatte violette Augen, wie seine Schwester, aber der Name war durch diese schon besetzt. Was nicht bedeutet, dass man es nicht doch irgendwie verbinden konnte. Gab es nicht sogar gewisse Pflanzen, die nach Raubtieren benannt wurden? Tigerlilie zum Beispiel? Aber die war rot. Oder … Wolfswurz.
Das Klopfen seiner Pfote, welches durch den Gedankenprozess aufgekommen war, hielt inne. Wolfwurz war … violett, nicht wahr? Und der Wolf ein sehr gefährliches, intelligentes Raubtier, welches zumeist in Rudeln lebte. Hah. Das passte doch wunderbar. Blieben nur noch das zweifarbige Junge und das braune Junge. Konnte er dort ähnlich vorgehen? Vielleicht nach einer Pflanze? Sein Blick fiel auf das braune Junge, aber ihm fiel keine bedrohliche braune Pflanze ein, die der späteren Stärke seines Sohnes gerecht werden würde.

Dann vielleicht der Giftaspekt, den er bei seinem weißen Sohn ebenso dabei hatte? Oleander? Goldregen? Hm. Das hatte aber weder mit dem braun-gold seines Fells zutun, noch mit den grünen Augen. Welche Pflanzen waren schon braun— Ah. Was war mit Bäumen? Void war einmal an einem interessanten Exemplar vorbeigekommen, als sie zur Versammlung gegangen waren, dessen Rinde teilweise entfernt war. Darunter hatte sich ein hellerer Braunton verborgen, beinahe orange-gold. Eibe. So nannte man den Baum, wenn ihn nicht alles täuschte. Auf seinen Zügen bildete sich ein schiefes Grinsen. Eiben gab es auch als Pflanzen, nicht wahr? Sie trugen rote Beeren, deren Hülle vollkommen ungefährlich war. Der Kern jedoch… hochgradig giftig. “Wie wär’s mit Wolf für unseren weißen Sohn und Yew für unseren Braunen?”

@Drachenpfote


Treibsandpelz war schon früh am Morgen aus dem Kriegerbau getappt und hatte sich vor diesem niedergelassen um sich zu putzen. Die letzten tage waren voll mit Jagen und Grenzen kontrollieren voll gewesen, weswegen er es an diesem tag mal ruhig angehen lassen wollte. Vielleicht konnte er mit ein oder zwei Katzen mal eine ruhige Runde durch das Territorium drehen. Doch er wusste noch nicht, wer mit ihm mitkommen würde. Leider.
Nachdem sich der sandfarbene Kater zu Ende geputzt hatte blickte er sich kurz um. Wirklich viel war noch nicht los und die meisten Katzen, die wach waren, schienen schon irgendwas zu tun zu haben. So seufzte er leise und legte seinen Schweif ordentlich auf seinen Pfoten ab.

Feenpfote bei @Sausewind
Ich nickte knapp und als sie wieder zu mir kam und das Moos von mir nahm, setzte ich ein Lächeln auf. "Danke Sausepfote." Meine Worte waren ehrlich, aber meine Augen zeigten, wie entmutigt ich war. Sachte stand ich auf und schien kurz zu testen, ob mir nicht wieder schwindelig werden würde. Mein Kopf tat weh, drehte sich aber zumindest nicht mehr, also tappte ich an den Rand des Baus, wo ich nicht im Weg sein würde und setzte mich dort hin.


Feenpfote bei @Jurassicworld
Ich zuckte kurz bei ihren harschen Worten, aber meine Ohren blieben in einer entspannten Haltung und ich kippte nachdenklich den Kopf auf die Seite. "Nun... aber was, wenn er der Vater ist? Wäre es dann nicht voll unhöflich, ihn da einfach sitzen zu lassen und ihm die Jungen zu nehmen?" Hmmm, ging es ihr vielleicht darum, dass der Krieger nun wusste, wo unser Lager war? Aber er schien ganz nett, er würde das sicherlich nicht ausnutzen. Und mit den Jungen war es zu dringend, als quer und wild durcheinander durchs Territorium zu gehen, bis er den Weg nicht mehr finden konnte.
Als die Kriegerin auf ein Mal mit mir rausgehen wollte, war ich zwar verwirrt, aber nickte und folgte ihr sorglos. Sie schien eben zwar noch recht wütend, aber das störte mich nicht, vielleicht konnten wir ja ein wenig jagen gehen - oder ich könnte sie sogar fragen, ob sie mir bei meinem Training helfen könnte!

[@Voidwalker & @Blazekit (@Yewkit & @Wolfskit]

Es war längst an der Zeit, dass ihre übrigen Jungen endlich ihre Namen erhielten. Das war klar - schließlich brauchten sie eine Bezeichnung, um sich überhaupt selbst zu erkennen und voneinander zu unterscheiden. Silvermoon fühlte eine Erleichterung, während sie sich neben ihrem Gefährten im warmen Nest ausruhte. Vor ihnen lagen noch die Überreste eines Hasen, den die silberne Tigerkätzin vorhin verschlungen hatte. Ihr Magen war voll, das Kinn ruhte auf den Pfoten, und sie genoss die wohlige Wärme des Nestes, während sie sich entspannt zurücklehnte. Erst als Void sprach, hob Silvermoon den Kopf und blickte den pfirsichfarbenen Krieger an. Dann wandte sie ihren Blick auf die beiden braunen und weißen Jungen. Yew und Wolf?

Yewkit und Wolfskit, korrigierte Silvermoon ihren Gefährten innerlich seufzend, der immer wieder die traditionelle Nachsilbe zu vergessen schien - wohl wegen seines Rudels. Beim SternenClan. Was auch immer. "Die Namen klingen gut", sagte sie schließlich mit einem zufriedenen Nicken. Ihre Zunge glitt sanft über die kleinen, immer größer und kräftiger werdenden Körper ihrer acht Jungen. Es würde nur eine Frage der Zeit sein, bis sie begannen, sie zu nerven. Doch mit der richtigen Erziehung würde man das schon in den Griff kriegen.

Da war noch das letzte Junge, ein weiterer Kater, der seinen Namen noch nicht trug. Einer der größeren Söhne, mit einem grau getigerten Grundpelz, der an Silvermoon selbst erinnerte, nur mit vereinzelt weißen Pfoten. Besonders auffällig war jedoch das orangefarbene Muster auf seinem Rücken, das aussah, als hätte jemand Feuer ins dunkle Fell gegossen. "Blazekit soll er heißen, wegen des Musters auf seinem Rücken, der wie Flammen aussieht", murmelte Silvermoon und warf einen prüfenden Blick zu Void hoch, um seine Zustimmung zu erfragen.

< @Silvermoon, @Blazekit, @Yewkit & @Wolfskit >
Fragte sie nicht nach dem Ursprung, weil sie darauf vertraute, dass er daran dachte, ihnen bedeutungsvolle Namen zu geben oder interessierte es sie einfach nicht weiter? Clankatzen gaben ihren Jungen mitunter sehr seltsame Namen – wenig kreativ in den meisten Fällen – also sollte es ihn vielleicht gar nicht überraschen. Er entschied sich dazu, auf ihre Zustimmung einfach nur zu Nicken und stupste die beiden Jungen dann noch einmal an, während er die Namen Yew und Wolf wiederholte. Beinahe zeremoniell, da er das bei jedem Jungen getan hatte.

“Sie scheinen von ihren Geschwistern am größten zu sein”, erhob er wie beiläufig, die Nase leicht gekräuselt. Die Einzigen, die seine Größe erreichen würden, oder gar die seines Onkels Raptor oder seiner Mutter Cretaceous, wie er es einschätzen würde. Hm. “Wir werden die Trainingsmethoden anpassen müssen.” Sobald ihre Jungen ihren dritten Mond erreicht hatten, natürlich. Vielleicht würde sich das bis dahin größentechnisch einpendeln – auch wenn er daran nicht wirklich glaubte.

Void drehte den Kopf, als Silvermoon ihrerseits einen Namensvorschlag machte, für ihren letzten Sohn. Blaze, wiederholte er gedanklich, wie um ihn auszutesten. Ja, das passte zu den bisherigen Namen und hatte ebenso eine interessante Zweitbedeutung, außerhalb seines Fellmusters. Für ihn klang der Name nach einem Eroberer; jemanden mit Ambitionen, der sich nahm, was er wollte, was auch immer es kosten würde. Angebracht, wenn man ihr derzeitiges Vorhaben bedachte. “Gute Wahl.” Er näherte sich seinem letzten Sohn, um sich zu diesem hinabzubeugen und ihn anzustupsen. “Auch an dich ein Hallo, Blaze.”

@Silvermoon @Voidwalker (@Yewkit @Wolfskit )

Die vergangenen Wochen war ich größtenteils ruhig gewesen. Hatte mich selten bewegt und auch die Gerangel oder Abenteuer meiner Geschwister ignoriert. Ich hatte bei Mama gelegen und mich mehr um mein Kram gekümmert, soweit dass in meinem Alter eben möglich gewesen war. So langsam war ich in der Lage, die Welt um mich herum zu sehen, einfach besser wahrnehmen zu können. Mehr als Maunzen konnte ich dennoch nicht von mir geben. Und so hatte ich auch heute in dem großen Nest gelegen und erst nicht mitbekommen, wie Yewkit und Wolfskit ihre Namen bekommen hatten. Erst als Silvermoon den Namen 'Blazekit' für mich ausgewählt hatte schien etwas in mir zu erwachen. Etwas schien seinen Platz zu finden und Gestalt anzunehmen. Ich schaute zu Void hoch, als er mich mit meinem Namen begrüßte. Der Name war nun meiner, meiner zu formen und meiner zu besitzen. Zufrieden schloss ich bald schon wieder die Augen.

@Treibsandpelz
Mein Blick schweifte weiter durchs Lager. Es konnte doch nicht sein, dass nich immer so wenig los war? Wie lang schliefen die bitte alle?
Als mein Blick so durchs Lager wanderte, regte eine Bewegung am Kriegerbau meine Aufmerksamkeit auf sich. Ein junger sandfarbender Krieger kam herraus. Auch dieser scheinte sich nach anderen Umzusehen. Vielleicht war es wert ihn zu fragen? Ich schätzte ihn auch etwas jünger wie mich, was es schon etwas unangenehm machte, ihn für mein Vorhaben zu benötigen. Jedoch nützte es nichts, ich wollte endlich vorran kommen. Allso holte ich tief Luft und setzte ein freundliches Gesicht auf. "Schönen Guten Morgen. Dürfte ich dich vielleicht stören?"

< @Twilightkit >
Ab wie vielen Monden ernährten sich Jungen eigentlich von Beutetieren, statt der Muttermilch? Er versuchte sich daran zu erinnern, wann er das erste Mal feste Nahrung zu sich genommen hatte, während er sich seinen Weg durch den Eingang zur Kinderstube und ans Nest seiner Gefährtin und den Jungen bahnte, um das Eichhörnchen und die Maus abzulegen. Eigentlich waren beide Beutetiere für Silvermoon vorgesehen gewesen, aber der Gedanke daran ließ ihn kurz Zögern. Void glaubte, dass es an die 2 Monde gewesen waren, bevor er dazu überging, relativ selbstständig zu fressen. Also ungefähr das Alter, dass seine Jungen inzwischen erreicht hatten. Hm.

Er blickte runter auf die beiden Beutestücke, bevor er das Eichhörnchen in Richtung seiner Gefährtin schob und die Maus dann wieder zwischen die Zähne nahm. Seine Augen glitten forschend über seine Jungen, bevor sie an dem vertrauten weißen Fell seiner Twilight hängenblieben. Beinahe wie von selbst bildete sich ein Lächeln auf seinen Zügen, das man durch die Maus aber kaum sehen konnte und er stupste seine Tochter leicht an. Sie war inzwischen alt genug, um sicher das Nest verlassen zu können, weshalb er ihr mit einer Geste seines Kopfes andeutete, hinauszusteigen.

< @Baumjunges >
Die Namensgebung der meisten seiner Jungen war längst abgeschlossen – von den schwierigen Fällen einmal abgesehen, denen Void aber dennoch die Ehre zuteilwerden lassen wollte, einen passenden Namen zu erhalten – und von den Eltern der zwei fremden Jungen an Silvers Bauch fehlte noch immer jede Spur. Jurassic konnte er noch nachvollziehen, kannte er ihre Art immerhin zu Genüge aus seiner Jungen- und Schülerzeit. Der Vater, Milanruf, glänzte aber ebenso mit Abwesenheit und dieses Verhalten würde Void sicherlich nicht einfach entschuldigen. Interessierte es ihn nicht, dass zwei ihm fremde Katzen sich um seinen Nachwuchs kümmerten? Selbst wenn eine Katze davon der Bruder seiner … Gefährtin (?) war, kannte er weder ihn noch Silvermoon. War es da wirklich zu viel verlangt, mal nachzuschauen? Nur zur Sicherheit? Scheinbar schon.

Bei ihrem Glück, ist der ist vom selben Kaliber, dachte der Kater geringschätzig, die Lefzen leicht gehoben, während er auf die 2 Jungen seiner Schwester hinuntersah. Wie sonst war die nötige Intimität zwischen dem Kater und seiner Schwester entstanden, um Jungen in die Welt zu setzen? Absolut verantwortungslos. Void stützte den Kopf auf eine seiner Pfoten, die rot-goldenen Augen noch immer auf seine Neffen fokussiert – vor allem einen davon, der die Fellfarbe seiner Schwester geerbt zu haben schien und die Augen noch geschlossen hielt. Mein Beileid, Kleiner.

@Phoenixpride

Es war, als wäre ich nie taub und blind auf die Welt gekommen. Sobald sich meine Augen und Gehörgänge geöffnet hatten, war ich stetig dabei, meine Umgebung zu erkunden. Das Wunder, dass ich Gegenstände und Farben wahrnehmen konnte, hinterfragte ich gar nicht, sondern nahm es einfach als gegeben hin. Die Fellfarben meiner Geschwister verwunderten mich nicht. Mittlerweile hatte ich jedoch gelernt, dass meine Geschwister nicht nur an ihren Duftnoten oder Fellfarben zu unterscheiden waren, sondern auch an ihren Namen. Viele Namen, die manchmal ein Knäuel in meinem Hirn waren. Vor allem Violet und Pale machten mir zu schaffen, weil die beiden sich einfach wirklich zu ähnlich sahen. Thaws Name war jedoch in meinem Gedächtnis fest verankert. Und natürlich wusste ich, dass mein Name Twilight war. Den Namen mochte ich.

Und wenn man wahrnahm, dass die anderen Katzen sprechen konnten, musste ich das selbst natürlich auch ausprobieren! Inmitten meiner Geschwister saß ich da, starrte vor mich hin und probierte, meinen eigenen Namen über die Lippen zu bekommen: „Wilight.“ Falsch. „Tlight.“ Auch falsch. „T“, probierte ich mich an den seltsamen Laut, der förmlich meine Zunge verknoten ließ. „W. Twwwww…“ Herrje, wieso war das so schwer? „Thaw“, wechselte ich den Namen und seufzte frustriert, weil mir der Name meines Bruders ziemlich leicht von der Zunge ging. Würde ich nie meinen eigenen Namen aussprechen können? Oh nein, ich werde ganz viel üben! Entschlossen kniff ich die Augen zusammen, starrte ins Nichts und konzentrierte mich auf die Tonfolge: „Tw … Tw … Twi- Paba!“ Der Anblick des pfirsichfarbenen Pelz meines Vaters zerstörte meine Übung, aber selbstverständlich war ich ihm deshalb nicht böse. Vielmehr war ich aufgeregt, als ich den Krieger sah, der mit einer Maus zu mir hinab sah und mir andeutete, mich aus dem Nest zu entfernen. Mit riesigen, glücklichen Augen sah ich zu meinem Vater hinauf, rappelte mich auf die kurzen Beinchen auf und wuselte mir einen Weg durch meine Geschwister. Bestimmt bekam jemand meine Pfote in den Bauch, aber in diesem Pulk an Jungen war das nicht zu vermeiden. Grinsend purzelte ich aus dem Moosnest und blieb vor dem großen Kater liegen. „Mmmmh, hallo!“, maunzte ich hell.

< @Twilightkit >
Sehr elegant, kommentierte er innerlich amüsiert, als seine Tochter aus dem Nest purzelte. Anders konnte man das wirklich nicht beschreiben. Der Anblick sorgte aber nicht wie erwartet für ein kritisches Stirnrunzeln; nicht bei ihr. Twilight hatte bei ihm einen ziemlichen Bonus, den sie höchstwahrscheinlich ausnutzen würde, wenn sie davon erfuhr, und auch nur den Hauch der Persönlichkeit ihrer Vorgängerin mitbrachte. Womit er fest rechnete.

Void legte die Maus vor sich ab und machte es sich dann gemütlich, den Schweif locker um seine Kleine gewickelt. “Übst du, deinen Namen zu sagen?”, erkundigte er sich vorerst, nun, da sie sich etwas abseits vom Nest befanden – wenn auch nicht gänzlich davon entfernt, sondern so, dass er es noch im Blick hatte –, und die anderen Jungen wahrscheinlich nicht wecken würden. Den Versuch, sie an feste Nahrung zu gewöhnen, konnte er auch später in Angriff nehmen. “Twi”, wiederholte er die ‘Vorsilbe’ langsam, zur Hilfestellung. “-light. Twilight.” Definitiv eine Herausforderung. Sie hatte einen der längsten, wenn nicht gar den längsten Namen erhalten, aber auch einen der Schönsten, wenn man ihn fragte. (Wobei da sehr wohl seine Zuneigung zu seiner verstorbenen Schwester aus ihm sprechen könnte.)

@Voidwalker

Der Schweif meines Vaters ringelte sich um mich. Gemütlich, warm und weich. Zugleich stieg sein Geruch in meine Nase, sodass die Empfindung von absoluter Geborgenheit über mich rollte und ich anfing zufrieden zu schnurren. Ich mochte meine Eltern, bei Mama fühlte ich mich auch wohl, aber ich bemerkte durchaus, wie Papas einzigartiger Blick sich veränderte, wenn er mich ansah. Er liebte uns alle, das wusste ich, aber irgendwie war es, als wäre das Band zwischen Void und mir ein wenig enger gespannt. Mit riesigen Pupillen starrte ich zu dem Krieger auf, blieb auf dem Rücken liegen und streckte meine Pfoten in die Luft, um mit den Tatzen etwas unsichtbares zu kneten. Als wollte ich Voids Wange treteln, ich jedoch zu klein war, um ihn auch nur im Ansatz zu erreichen. „Hmhhh“, brummte ich bestätigend.

Aufmerksam zuckten meine Ohren nach vorn, das Kneten meiner Pfoten verharrte und mein Mund öffnete sich. Twi. Light. Twilight. Aus seinem Mund klang das ganz leicht! Wieso konnte er das nur so gut? „Tw-w-“, versuchte ich mich daran, die Silben zu imitieren. In meinem Kopf, mit meiner inneren Stimme, kriegte ich es doch auch hin! „Wwwwww. WWW!“ Frustriert runzelte ich die Stirn, wurde immer lauter, als würde sich dadurch der Knoten endlich lösen. „Wilight!“ Nein, das war es nicht. Genervt seufzte ich, starrte zu Void hinauf und legte beinahe einen vorwurfsvollen Blick zu Tage. „Schwer. Kompeleziert.“ Natürlich hatte ich ein ‚kompliziertes’ Wort aufgeschnappt, dass ich nun nutzen musste - wenngleich auch die Aussprache eindeutig zu wünschen übrig ließ. Wieso hatte ich so einen komplizieren Namen? Thaw, Pale, Violet … das war alles ganz einfach! Als müsste ich meinem Vater etwas beweisen, zwitscherte ich: „Thaw. V-Violet. Pale, Blaze!“ Zufrieden schlug mein Schweif nun umher. Da! Ich war nicht einfach nur dumm! Mein Name war einfach eine Herausforderung.

@Voidwalker

Es war ein komischer Tag für den kleinen Kater. Bisher hatte er nur gelegen, ein paar seiner Kumpanen die um ihn herum lagen, getreten, geschlafen und gefressen. Manchmal hatte er zwei Katzen reden hören, hatte seine, Geschwister, so wie er noch dachte, brabbeln hören, wobei er sich selbst sehr zurück hielt. Doch dieser spezielle Tag schien anders - Wahrlich nicht nur, weil er irgendwie merkte, dass ihn jemand... anstarrte. Baumjunges streckte sich, gewachsen war er und gerade klein war er auch nicht, aber nicht so groß wie andere unter ihnen. Tief atmete er aus, bevor er schnaubte,.. dann nieste... und dann, ja, dann sah er plötzlich etwas. Licht? War das.. Licht?
Langsam, sehr langsam, justierten sich seine Augen, gewöhnten sich an die Umgebung. Er sah etwas weißes - Seine Schwester? dann noch ganz viele andere Farben und schließlich... Rote Augen.
Der kleine Kater erschreckte. Sein rotes Fell stellte sich auf, seine beiden Augen, die in unterschiedlichen Farben glänzten, benässten sich langsam, als würde er anfangen wollen, zu weinen. Wer war das?
Und warum zum Teufel starrt der mich so an?!

< @Twilightkit >
‘Kompeleziert’, allerdings. Es war allein seiner nicht unbeachtlichen Kontrolle über seine Gesichtszüge zu verdanken, dass er ihr nicht ins Gesicht lachte, sondern sich nur ein – glücklicherweise durch seine Zuneigung sanft wirkenden – Lächeln auf seine Züge stahl. Welches Wort hatte eine ähnliche Lautkombination wie Twilight? Nicht wirklich viele. Derzeit fiel ihm tatsächlich kein einziges ein, das hunderprozentig passte. In dem Fall … Void hob seine Pfote und zeigte zwei seiner eingezogenen Krallen. “Zwei.” Er deutete mit seiner anderen Pfote darauf, um es zu verdeutlichen und ihr gleich die Bedeutung nahezubringen, auch wenn das hierbei gar nicht so wichtig war. Dann noch eins mit T, vielleicht sogar mit einer ähnlichen Aussprache wie das vordere ‘I’ in ihrem Namen. Hm. “Teil.”

Er kam sich damit gerade etwas albern vor, aber da es im Sinne seiner Tochter war, würde er es wohl oder übel aushalten müssen. “Teil Zwei.” Mit ‘zweiteilig’ würde er hier ganz sicher noch nicht ankommen, aber wenn sie die Geschwindigkeit von ‘Teil Zwei’ erhöhten, würde es ähnlich klingen, wie ‘Twi’. Hah. War er nicht alles für sie machte. “Teil Zwei”, wiederholte er daher weitaus schneller mit besonderer Betonung auf die hilfreichen Laute.

Als sie die Namen ihrer Geschwister aussprach, wie um zu beweisen, dass sie anderen dennoch voraus war und es nur an ihrem eigenen Namen haperte – wie typisch für seine Familie – strich er ihr einmal mit dem Schweif über die Wange, die sie ihm so offen präsentierte. “Hm, sehr clever.” Er beugte sich etwas vor, bis seine Nase gegen ihre erhobenen Pfoten stieß. “Die Cleverste von allen.”

< @Baumjunges >
Bei seinen Ahnen, das sollte doch wohl ein Scherz sein. Der Kleine sah nicht nur aus wie seine Schwester, sondern hatte scheinbar auch das Verhalten übernommen. Vererbt bekommen? Fantastisch. Das brauchte er jetzt wirklich noch. Ein überemotionales Junges, dass vielleicht noch seine eigenen mit dem Verhalten ansteckte. Nope.
Void kniff kurz die Augen zusammen, bevor er schnaubte und sich erhob, um auf das Junge zuzugehen. Da es gerade erst seine Augen geöffnet hatte, könnte es auch einfach die Verwirrung oder Neuheit der verschiedenen Eindrücke sein, schätzte er. Hoffentlich, für seine Nerven und die seiner Gefährtin, bei der er sich nicht vorstellen konnte, dass sie die Konstellation sonderlich witzig finden würde.

“Nicht weinen”, raunte er leise, hielt dann kurz inne, als er sich an das instinktive Schnurren erinnerte, dass ihm beim Anblick seiner eigenen Jungen entkommen war und diese beruhigt hatte. Hah. Er verspürte nicht wirklich das Verlangen danach, es hier anzuwenden, viel zu missvergnügt mit der Gesamtsituation, aber … der Kleine gehörte immer noch zur Familie. Auch, wenn es durch ein Familienmitglied war, von dem Void sich längst abgewandt hatte.
Nach einigen weiteren Sekunden des stillen Ausharrens, ließ er also ein leises Schnurren durch seine Kehle vibrieren, bevor er sich zu dem Kleinen hinunterbeugte und ihn ebenso anstupste, wie er es bei seinen Jungen getan hatte.

@Voidwalker


Baumjunges erkannte den Unterschied nicht; denn immerhin hatte er sehr spärlich seine Mutter gerochen und seinen Vater gar nicht mitbekommen. Daher hielt er den großen Kater vor sich für seinen Vater. Und dieses Gefühl wurde nur noch verstärkt, als er schnurrend näher zu Baumjunges kam und ihn anstupste. Er kannte doch noch nicht den Unterschied, roch mittlerweile, wie all seine anderen, vermeintlichen Geschwister. Und sein Verstand war zu jung, selbst wenn man es ihn erklärt hätte - ob er es verstanden hätte?
Seine Augen trockneten schnell wieder, bevor er ein fröhliches mauzen hervorbringen konnte. Langsam setzte er sich auf, zu dem großen Kater gedreht, bevor er seine kleine Pfote auf seiner Schnauze ablegte. Weich. So weich - und das einzige, was er bisher kannte. Er lächelte. Noch ohne Namen, aber froh jemanden zu sehen, den er vermeintlich kannte.

< @Baumjunges >
Hm. Wenigstens beruhigte er sich schnell wieder. Void gestattete das Ablegen der Pfote auf seiner Schnauze, schnaubte sogar spielerisch leicht dagegen, um zu garantieren, dass er nicht wieder auf negative Gedanken kam. Oder was auch immer die Tränen hervorgelockt hatte. Sein Starren vielleicht? In dem Fall besaß der Kater eine ziemlich ausgeprägte Gabe fürs Beobachten, vor allem für sein Alter und der Tatsache, dass er die Augen gerade erst aufgemacht hatte. Gar nicht mal schlecht.

Void beäugte den Kleinen forschend, aber darauf achtend, dass sein Blick nicht so durchdringend war, wie er zuvor womöglich gewirkt hatte. Hatte seine Blutlinie durchgegriffen und dem Kleinen intellektuell besondere Fähigkeiten vermacht? Eine besondere Auffassungsgabe, vielleicht? Möglich war es. Oder es stammte von diesem ehemaligen RosenClaner … hm. Das konnte er kaum glauben, räumte aber ein, dass zumindest die Chance bestand, so minimal sie auch war. Der RosenClan mochte umstritten sein, aber niemand konnte leugnen, dass es dort einige interessante Exemplare gab. “Kannst du mich verstehen, Kleiner?”, fragte er leise, nicht wirklich damit rechnend, dass es so war. Das wäre schon ein Wunder. Aber vielleicht würde sich hiermit ein Drang fürs Lernen offenbaren, wenn er versuchte, ihm nachzusprechen.

[ mit @Twilightkit ]

Es war nun schon eine Weile her, dass Thaw das erste Mal seine Augen geöffnet hatte. Seitdem hatte er einiges an Zeit damit verbracht, seine Umgebung zu erkunden und sich alles einzuprägen. Es war voll in seinem Nest, das wusste er schon seit der Zeit der großen Dunkelheit, aber jetzt konnte er den Körpern, gegen die er ständig stieß, immerhin Farben und Namen zuordnen. Er hatte viele Geschwister, so viele, dass er immer noch oft hungrig in den Schlaf fand, da er es nicht schaffte, sich zur Milch seiner Mutter vorzukämpfen. Viele seiner Geschwister waren größer, und so befand Thaw sich oft eher am Rand.
Dort lag er auch gerade, zusammengerollt und die Augen noch geschlossen, sich an den letzten Rest Schlaf klammernd. Er rollte sich herum, traf mit den Pfoten gegen etwas. Sein Magen knurrte und er hatte Hunger, und dieses Verlangen projizierte sich in die noch halb-träumerischen Gedanken in seinem Kopf. Er stellte sich vor, wie er trank, und als sein Maul die Bewegungen nachempfand, trafen seine kleinen Zähne auf etwas. Thaw blinzelte und sah sich dem hellen Pelz seiner Schwester Twilight gegenüber, auf deren Ohr er gerade herumkaute.


[ mit @Baumjunges ]

Thaw hatte sich mit dem Rücken an den Rand des Nestes geschmiegt und beobachtete. Das tat er oft. Er mochte es lieber, seine Augen zu benutzen als seine Nase, denn innerhalb des Nestes roch jeder für ihn noch gleich - erst, wenn er sich konzentrierte, offenbarten sich die leicht verschiedenen Duftnoten seiner Geschwister ab und an. Der Körper, der gerade neben Thaw lag, war sein rotbrauner Bruder mit den verschiedenfarbigen Augen. Noch wusste Thaw nicht, dass es sich bei ihm nicht etwa um seinen Bruder, sondern vielmehr um seinen Cousin handelte, denn es hatte ihm noch niemand gesagt, zumindest nicht in für ihn verständlichen Worten. Natürlich kannte Thaw den Anblick des braunen Katers, der ab und an in der Kinderstube vorbeischaute und ganz anders roch als das, was Thaw normalerweise kannte, und der sich vor allem seinem rotbraunen Bruder und seinem dunkelbraunen Bruder zuwandte. Einmal war Thaw der Gedanke gekommen, ob der Fremde sich so für die beiden interessierte, weil sie verschiedenfarbige Augen hatten. Das hieß dann auch wohl, dass Thaw keine verschiedenfarbigen Augen hatte - hm. Er wusste gar nicht, wie seine Augen aussehen, kannte nur die Farbe und Musterung seines Pelzes. All die vielen Gedanken, die er da gerade hatte, sorgten dafür, dass er seinen rotbraunen Bruder mit mehr oder weniger leerem Blick einfach anstarrte.


[ mit @Voidwalker ]

Bisher hatte Thaw sich noch nicht über die Grenzen des Nestes hervor gewagt. Es erschien ihm zu viel, zu weit, wie eine ganz andere Welt, die er bisher nur vom Schutz der Nestgrenzen aus beobachtet hatte. Aber heute war es so weit, dass er den ersten Versuch unternahm, mithilfe seiner kleinen Pfoten aus dem Nest herauszuklettern. Er lag ohnehin zumeist am Rand, welchen Unterschied machte es letzten Endes? Aber Thaw musste schnell feststellen, dass er noch nicht ganz die Kraft besaß, sich über den Nestrand zu ziehen. Zumindest nicht auf eine elegante Art und Weise. In einem Moment kletterte er nach oben, im nächsten lag er schon wieder unten - und blinzelte verwirrt. Verwirrt vor allem, weil der Boden unter ihm sich ganz anders anfühlte; er war tatsächlich auf der anderen Seite des Nestrands gelandet. Mit großen, hellblauen Augen blinzelte Thaw und sah nach oben. Ah, etwas das er kannte, denn dort war die große Gestalt seines Vaters mit seinen roten Augen.