@Amaryllisjunges
Wir waren nun eine Weile hier im provisorischen Lager. Das ganze war völlig überfordernd für mich, vor allem da ich im alten Lager des Baumclans noch um mein nacktes Überleben gekämpft hatte. Das Wasser hatte mich mitgerissen und fast auch in den Tod, doch zum Glück wurde ich kurz bevor ich vom Stamm hatte rutschen können, gerettet. Ich mochte Wasser generell nicht, aber nach diesem Vorfall fürchtete ich es besonders. Ich hatte mich in der halbherzig zusammen geschusterten Kinderstube verkrochen und wollte auch erst einmal nicht mehr herauskommen, lediglich zum Fressen. Ständig war einem der Pelz nass, es stank nach Rosenclan und ich wusste nicht, wie ich mit der Situation an sich umgehen sollte. Also zog ich mich zurück.
Mir war bei unserer Ankunft allerdings etwas aufgefallen. Der weiße Nebel hier war unglaublich stark. Er umgab den Kleinbaum wie einen weichen Mantel, hüllte ihn ein als wollte er ihr beschützen. Hier waren aber auch einige Katzen, die mehr oder weniger viel von dem Nebel umhüllt waren. Bei Dämmerstern und Halbmond hatte ich es ja bereits gesehen und war es gewohnt, aber dann gab es auch im Rosenclan Katzen, die von ihm eingehüllt waren oder kleine Streifen nach sich zogen. Da war die Heilerin des Rosenclans, sie erkannte ich sofort, allein schon am Geruch, aber traute mich nicht, nach ihrem Namen zu fragen. Und, wie ich annahm, die Anführerin des Clans. Sie war regelrecht getränkt in den Nebel, fast genauso viel, wie die Heilerin, eine kleinere schwarze Kätzin. Das musste ich mir merken. Wobei, es war kaum zu übersehen, zumindest nicht für mich.
Zusammengekauert saß ich am Baueingang und beobachtete, wie die Rosenclananführerin mit einem größeren Kater weg lief, der ebenfalls weiß eingehüllt war. Seltsam. Der zweite Anführer? Bei Jaspsistraum... hatte ich es nicht so stark gesehen, aber sie hatte ebenfalls den Schleier. Urgh, mein Kopf brummte.